Literaturpreis: Jenny Erpenbeck gewinnt International Booker Prize

Die deutsche Autorin Jenny Erpenbeck ist für ihren Roman Kairos mit dem International Booker Prize ausgezeichnet worden. Der Roman, der eine zerstörerische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs der DDR erzählt, sei sowohl persönlich als auch politisch, lautete es in der Begründung. Es sei Erpenbeck gelungen, die Verschlingung persönlicher und nationaler Transformationen nachzuzeichnen, sagte die Vorsitzende der Jury, Eleanor Wachtel.

Die Entscheidung der Jury sei mit „erheblichem Konsens“ getroffen worden, sagte Wachtel. „Ich war tatsächlich überrascht über die absolute Einstimmigkeit.“

Zusammen mit Erpenbeck wurde auch ihr Übersetzer Michael Hofmann prämiert. Es sei ihm gelungen, „die Eloquenz und Exzentrizität von Erpenbecks Schreibstil, den Rhythmus ihrer Sätze und die Weite ihres emotionalen Vokabulars“ einzufangen, sagte Wachtel. Erpenbeck ist die erste deutsche Preisträgerin und Hofmann der erste männliche Übersetzer, der den Preis erhält. Das Preisgeld von 50.000 Pfund (etwa 58.000 Euro) wird zu gleichen Teilen zwischen Erpenbeck und Hofmann geteilt.

Erpenbeck war bereits zum fünften Mal für den Literaturpreis nominiert – so oft wie kein anderer deutscher Schriftsteller. Sie hatte 2015 für die englische Übersetzung ihres Romans Aller Tage Abend bereits dessen Vorgänger erhalten, den Independent Foreign Fiction Prize.

Der International Booker Prize rangiert in der Bedeutung direkt hinter dem Nobelpreis für Literatur. Erpenbeck wurde 1967 im damaligen Ost-Berlin geboren. Ihr Vater ist der Physiker, Philosoph und Schriftsteller John Erpenbeck. Auch ihre Großeltern väterlicherseits waren Autoren. Ihre Mutter Doris Kilias war Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin vom Arabischen ins Deutsche.

Die deutsche Autorin Jenny Erpenbeck ist für ihren Roman Kairos mit dem International Booker Prize ausgezeichnet worden. Der Roman, der eine zerstörerische Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Zusammenbruchs der DDR erzählt, sei sowohl persönlich als auch politisch, lautete es in der Begründung. Es sei Erpenbeck gelungen, die Verschlingung persönlicher und nationaler Transformationen nachzuzeichnen, sagte die Vorsitzende der Jury, Eleanor Wachtel.

Die Entscheidung der Jury sei mit „erheblichem Konsens“ getroffen worden, sagte Wachtel. „Ich war tatsächlich überrascht über die absolute Einstimmigkeit.“

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