Literatur aus Deutschland: Und welches ist mit Kafka?

Unlängst hatte ich das Glück, einige Tage in Rom zu verbringen: in einer Villa, umgeben von einem Park mit Zypressen, Zitronenbäumen, Springbrunnen, schimmernden Kieswegen, antiken Säulen und Skulpturen, kurz, mit allem, was das schönheitsentwöhnte Berliner Herz freudig verstört. Vor 111 Jahren hatte der deutsche Staat das Glück, diese Villa von Eduard Arnhold, einem jüdischen Berliner Unternehmer, geschenkt zu bekommen, auf dass künftig nicht nur französische, britische und amerikanische, sondern endlich auch deutsche Künstler das Glück hätten, von ihrem Staat komfortable Rom-Aufenthalte spendiert zu bekommen.

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