Morgens bleibt Mahin (Lily Farhadpour) meist lange liegen. Sie schläft schlecht, und da ist nichts, das sie aus dem Bett treibt. Niemand redet der 70-Jährigen rein, was sie zu tun und zu lassen hat. Mahin lebt allein in dem kleinen Haus am Rande von Teheran, seit ihr Mann vor drei Dekaden verstorben ist. Sie kümmert sich um ihren Garten hinter hohen Mauern, den sie sich mit Setzlingen und Samen aus den Parkanlagen der Stadt aufgezogen hat. Sie geht einkaufen, abends schaut sie regelmäßig auf dem Sofa Schmonzetten im Fernsehen, für die sie sogar extra Make-up auflegt, und vergießt dabei schon mal ein Tränchen. Ihr Leben, ein langer, ruhiger Fluss.
Hin und wieder telefoniert sie mit ihrer Tochter, die vor Jahren nach Europa ausgewandert und dort mit Fam