Laut Andrea Nahles: Chancen pro Arbeitslose gen dem Arbeitsmarkt so schlecht wie nie

Arbeitslose haben nach Ansicht der Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, aktuell so geringe Chancen wie nie, eine Stelle zu finden. Der Arbeitsmarkt sei „seit Monaten wie ein Brett“, es komme „kein Schwung rein“, sagte Nahles dem Portal Web.de. Sie äußerte dabei auch Kritik am sogenannten Vermittlungsvorrang für Arbeitslose, der mit der Bürgergeldreform komme.

„Diese Regelung kann aus meiner Sicht wirklich problematisch werden, wenn nicht auf das Qualifikationsprofil der einzelnen arbeitslosen Menschen geachtet wird“, sagte Nahles. Die Bürgergeld-Diskussion dürfe den Arbeitsmarkt nicht ausblenden. Denn die Fähigkeiten der arbeitslosen Menschen würden oft nicht zu den freien Stellen passen. Daran ändere auch ein Vermittlungsvorrang nichts. Qualifizierung bleibe wichtig, „sonst stehen die Menschen nach drei Monaten wieder beim Jobcenter vor der Tür“.

Nahles warnte zudem, dass aktuell keine Gruppe an Arbeitnehmern vor Jobverlust gefeit sei. Gut ausgebildete Menschen hätten aber weiterhin die besten Chancen am Arbeitsmarkt. Für Berufseinsteiger sei die Lage hingegen schlecht.

„Wir haben so wenig junge Menschen in Ausbildung vermittelt bekommen wie seit 25 Jahren nicht mehr“, sagte die frühere SPD-Vorsitzende. Sie appelliert an junge Menschen, sich nicht auf einen Berufswunsch zu versteifen sowie auch bereit zu sein, für einen Arbeitsplatz umzuziehen. „Da wünsche ich mir mehr Flexibilität, nicht nur von jungen Leuten“, so Nahles.

AndreaArbeitArbeitsloseArbeitsmarktAusbildungBundesregierungBürgergeldDreiJobcenterJungenKritikNahlesSchwarzSPD