Landwirtschaft | Undercover aufwärts dem Bauernhof: „Keiner weiß, zu welcher Zeit die Schicht endet“

Der Öko-Bauernhofladen ist ein Paradies für wohlhabende deutsche Kunden. Doch hinter den Kulissen schuften unterbezahlte, unsichtbare Migranten aus Osteuropa. Ich war undercover unterwegs, um sie zu finden


Einen Blick für den schönen Sonnenuntergang hat keiner der Landarbeiter

Foto: Marijan Murat/dpa/picture alliance



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Ich liege in einem sauberen Bett. In dem Zimmer befinden sich zwei Dreier-Stockbetten; sechs Betten insgesamt. Ich versuche zu schlafen, aber es ist ziemlich warm und durch die Wand neben meinem Kopf dröhnt lautes TV-Geplärre auf Polnisch, das vermutlich keiner beachtet, aber auch nie ausgeschaltet wird. Nachdem ich endlich hier angekommen bin, fällt immerhin einiger Stress von mir ab.

Zuvor hatte ich nach einer langen Zugreise und der Abholfahrt vom Bahnhof den Öko-Bauernhof erreicht. Begrüßt wurde ich von der Chefin Edyta, deren Mann Marcus der Hof gehört. Edyta nahm mir meinen schweren, mit Essen vollgefüllten Koffer ab und trug ihn nach oben in die Räume unter dem Dach einer großen Scheune, in der sich die Unterkünfte befinden.

Die E

Übersetzung: Carola Torti

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