Syrien winkt das Schicksal eines sunnitischen Vasallen-Staates der Türkei, die einmal mehr ihre Regionalmacht ausspielen will. Gleichzeitig geht syrisches Territorium an Israel verloren. Auf dem Golan soll es noch mehr Siedler geben
Während die UN und die EU noch von einer „demokratischen Perspektive“ für ein Syrien der territorialen Integrität träumen, setzen die Türkei und Israel energisch Prioritäten. Dafür maßgebend sind ihre regionalen Interessen. Ankara hofft, mit Unterstützung von Rebellengruppen, die von ihm abhängig sind, das kurdische Unabhängigkeitsbegehren im Norden Syriens ein für alle Mal zu ersticken und in Damaskus ein sunnitisches Vasallenregime zu installieren.
Ob sich Präsident Recep Tayyip Erdoğan auf ein Kräftemessen mit dem künftigen US-Präsidenten einstellen muss, weil amerikanische Truppen im Nordosten Syriens kurdische Eigenständigkeit gefördert haben, ist keineswegs ausgemacht. Da dieser