„Lächerliche Theorie“ – NFL-Boss muss sich gegen Betrugsvorwürfe wehren

„Lächerliche Theorie“ – NFL-Boss muss sich gegen Betrugsvorwürfe wehren

Der anhaltende Erfolg der Kansas City Chiefs sorgt für wilde Spekulationen. Viele Fans wittern eine Bevorteilung des Meisters. NFL-Chef Roger Goodell muss vor dem Super Bowl Stellung zu den Betrugsanschuldigungen beziehen.

Werden die Kansas City Chiefs von der NFL bevorzugt? Diese Frage diskutieren Football-Fans seit Jahren. In der Vergangenheit hat der amtierende Meister mehrfach von fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen profitiert; zuletzt entschieden die Unparteiischen beim knappen 32:29 im Halbfinale gegen die Buffalo Bills in zwei Szenen zugunsten der Chiefs. Die Entscheidungen galten als mindestens fragwürdig. Die Fans unterstellen der NFL deshalb, dass sie bei den Siegen der Chiefs nachhelfen würde.

Vor dem anstehenden Super Bowl zwischen Kansas City und den Philadelphia Eagles (10. Februar ab 0.30 Uhr, RTL/DAZN und im WELT-Liveticker) musste sich Roger Goodell, Chef der National Football League, zu den Betrugsvorwürfen äußern. Auf einer Pressekonferenz vor 80 geladenen Journalisten sagte er darauf angesprochen: „Nun, das erinnert mich ein wenig an das Drehbuch, das ich schreiben soll. Und ich habe ja bekanntlich das für die Saison.“ Manche Fans werfen Goodell vor, dass sogar die ganze Saison abgesprochen sei.

Der NFL-Chef ging dann noch näher auf die Vorwürfe, für die es keine stichhaltigen Belege gibt, ein: „Wissen Sie, ich glaube, viele dieser Theorien sind Dinge, die in den sozialen Medien passieren. Niemand will, dass es seine Theorie ist. Es ist jedenfalls eine lächerliche Theorie.“ Letztlich sei es allerdings ein Thema, an dem die Liga kontinuierlich arbeiten müsse. „Wie können wir unsere Spielleitung immer weiter verbessern? Und wenn man sich die Bilanz der Chiefs anschaut: Die ist in der Tat erstaunlich.“

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In dieser Saison hat Kansas City 15 von 17 Spiele der regulären Saison gewonnen. „11 von diesen 15 Spielen wurden mit einem Punkt gewonnen. Und ich denke, das spricht für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Spiels“, betonte Goodell.

Auch Scoot Green, Direktor der Schiedsrichtervereinigung, äußerte sich beim TV-Sender CBS zu den Anschuldigungen und wählte dabei deutliche Worte: „Es ist beleidigend und absurd, Verschwörungstheorien zu hören, wonach 17 Schiedsrichterteams, die aus 138 Beamten bestehen, zusammenarbeiten, um eine Mannschaft zu unterstützen.“

Super Bowl in Europa?

Bei der obligatorischen Pressekonferenz sprach der Commissioner zudem über einen möglichen Super Bowl in Europa. „Es gibt das Potenzial, dass wir eines Tages eine internationale Franchise haben werden. Und wenn wir das tun, würde es mich überhaupt nicht überraschen, wenn der Super Bowl seinen Weg dorthin findet.“

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Zu weiteren Saisonspielen außerhalb der USA ergänzte Goodell: „Wir denken, dass 16 Spiele realistisch sind. Wir wollen versuchen, in diesem Jahr auf acht Spiele zu kommen.“

Source: welt.de

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