Krieg in Nahost: Raketenangriff uff Haifa, Israel bombardiert Vororte Beiruts


  • Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat Israel am 7. Oktober 2023 brutal überfallen.
  • Israel reagiert seitdem mit Militäreinsätzen im von der Hamas beherrschten
    Gazastreifen.
  • In den vergangenen Monaten hat sich auch der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon verschärft. Am 27. September tötete das israelische Militär Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Luftangriff. Der mit der Hisbollah verbündete Iran griff kurz darauf Israel mit Raketen an.
  • Karten, Daten und Visualisierungen
    zur Lage im Gazastreifen finden Sie hier
    .
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
  • Die Geschichte des Nahostkonflikts lesen
    Sie hier.
  • Unsere Themenseite zum Krieg im Nahen Osten finden Sie hier.


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Eine Tote und zehn Verletzte bei Angriff im südlichen Israel

Israels Militär und Sicherheitsdienste sind derzeit in erhöhter Alarmbereitschaft. Im Süden des Landes kam es trotzdem zu einem Anschlag. Bei Schüssen an einem Busbahnhof der Großstadt Beerscheba ist eine Frau getötet worden, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Polizei geht von einem Terroranschlag aus. Sie hat den Angreifer nach eigenen Angaben "neutralisiert"; ob er festgenommen oder getötet wurde, geht aus dem Bericht nicht hervor. Nach Militärangaben war der Täter ein Beduine mit israelischer Staatsbürgerschaft. Der israelische Rettungsdienst berichtete von zehn Verletzten, die in einem Krankenhaus der Stadt behandelt wurden.

Die israelische Armee hatte wenige Stunden zuvor berichtet, dass im Zusammenhang mit dem Jahrestag des Terrorangriffs vom 7. Oktober zusätzliche Militärangehörige in die Nähe des Gazastreifens gebracht worden seien. 

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Hunderte demonstrieren in Berlin am Jahrestag des Hamas-Massakers

In Berlin haben anlässlich des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hunderte Menschen demonstriert und an Gedenkveranstaltungen teilgenommen. Der Berliner Polizei zufolge waren 600 Beamte im Einsatz, die sich auf einen Protestzug "gegen den Genozid in Gaza" konzentriert haben.

Bei einer weiteren Kundgebung am Berliner Brandenburger Tor versammelten sich zahlreiche Menschen, um ein Zeichen "gegen das Verbrechen der Hamas" zu setzen.

Auch in anderen Städten Deutschlands sowie in mehreren Ländern wird demonstriert. Lesen Sie hier mehr zum Thema:

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Iran stellt Flugbetrieb an mehreren Airports vorübergehend ein

Die iranischen Behörden haben die Einstellung des Flugverkehrs an mehreren Flughäfen des Landes in der Nacht zum Montag angekündigt. 

Aufgrund "operationeller Restriktionen" würden die Flüge an einigen Flughäfen in der Zeit zwischen 21 und 6 Uhr (Ortszeit, 19.30 bis 4.30 Uhr MESZ) gestrichen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna einen Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. 

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Israel greift offenbar in der Nähe römischer Ruinen an

Israel hat nach libanesischen Angaben Ziele in unmittelbarer Nähe zu weltbekannten römischen Ruinen angegriffen. Der Gouverneur von Baalbek-Hermel, Baschir Chodr, schrieb auf X, der Angriff habe sich nur 500 bis 700 Meter von den archäologischen Stätten in Baalbek entfernt ereignet. Er veröffentlichte ein Foto von Rauchwolken in der Nähe eines römischen Tempels, der bisher viele Touristen angezogen hat.

Die römischen Ruinen in Baalbek zählen zu den eindrucksvollsten der Antike. Die Stadt und Umgebung gehören seit 1984 zum Unesco-Weltkulturerbe. Zur römischen Kaiserzeit wurden hier gewaltige Tempel errichtet. Zu den bekanntesten zählen die Überreste des Bacchustempels und des Jupiterheiligtums, dessen sechs noch stehende Säulen auch ein Wahrzeichen des Libanons sind.

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Tote und Verletzte nach israelischem Angriff im Libanongebirge

Bei einem israelischen Angriff auf das Dorf Kaifun im Libanongebirge sind offenbar mindestens sechs Menschen getötet worden. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium wurden weitere 13 verletzt, als israelische Kampfflugzeuge das Dorf angriffen.

Kaifun ist eines der wenigen muslimisch-schiitischen Dörfer in der Gegend. Es ist schon der zweite Angriff in dem Gebiet in dieser Woche. 

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Israels Präsident appelliert an Iraner und Libanesen

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat an die Menschen im Nahen Osten appelliert, auf Veränderungen der Machtverhältnisse in ihren Ländern zu dringen.

In einem Interview mit dem Sender Al-Arabija sagte Herzog: "Ich rufe das libanesische Volk, das iranische Volk, die Menschen aller unterdrückten Nationen in der Region auf, aufzustehen und zu verstehen, dass wir, wenn wir dieses Reich des Bösen bewegen, wenn wir ihm entgegentreten, sicherlich auf eine bessere Zukunft hoffen können."

Herzog brachte zudem eine Nato-ähnliche Struktur für die Region ins Gespräch, "die den Radikalismus blockiert"

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Macron telefoniert mit Netanjahu 

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach einem Telefonat mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu seine Forderung nach einer Waffenruhe wiederholt. Er habe in einem offenen und respektvollen Gespräch bekräftigt, dass Frankreichs Engagement für die Sicherheit Israels unerschütterlich sei, teilte der Präsidentenpalast mit. Zugleich habe Macron auch seine Überzeugung geäußert, dass die Zeit für eine Waffenruhe gekommen sei. Am Samstag hatte der französische Präsident Ärger ausgelöst mit der Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen an Israel für dessen militärisches Vorgehen im Gazastreifen.

Dem Präsidentenpalast zufolge erinnerte Macron in dem Gespräch an die Mobilisierung französischer Militärressourcen zur Verteidigung Israels während der Angriffe des Iran in den vergangenen Monaten. Er habe hervorgehoben, dass Israel, wie jedes andere Land, das Recht habe, sich gegen Terrorismus zu verteidigen. Die Angriffe des Iran auf Israel und seine Bürger müssten aufhören, sei es durch den Iran selbst oder durch seine Hilfstruppen in der Region. Eine Verlängerung des Krieges in Gaza und eine Ausweitung auf den Libanon könnten allerdings nicht die Sicherheit schaffen, welche die Israelis und alle in der Region erwarteten.

Netanjahu dagegen bekräftigte, dass Israel von seinen Freunden Unterstützung erwarte und keine Beschränkungen, die die iranische "Achse des Bösen" nur stärken würden. 

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UN-Beobachtermission kritisiert israelischen Angriff nahe UN-Posten

Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon hat sich "zutiefst besorgt" über "kürzliche Aktivitäten des israelischen Militärs in unmittelbarer Nähe" eines ihrer Posten gezeigt. Der Angriff nahe dem Ort Marun ar-Ras im Südlibanon sei eine extrem gefährliche Entwicklung, teilte Unifil mit. 

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UNIFIL is deeply concerned by recent activities by the IDF immediately adjacent to the Mission’s position 6-52, southeast of Marun ar Ras (Sector West), inside Lebanese territory.

The IDF has been repeatedly informed of this ongoing situation through regular channels.

— UNIFIL (@UNIFIL_) October 6, 2024

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Es sei inakzeptabel, die UN-Friedenstruppen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Auftrag des Sicherheitsrats zu gefährden. Unfil forderte alle Akteure auf, Personal und Eigentum der Vereinten Nationen zu schützen. 

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Hisbollah ernennt zunächst keinen neuen Nachfolger

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat offenbar Probleme, einen Nachfolger für ihren getöteten Chef Hassan Nasrallah zu benennen. Laut einem Sprecher wird die Ernennung noch eine Weile dauern. Er sagte, die Miliz werde deshalb bis auf Weiteres kollektiv geführt. "Das Verfahren zur Auswahl eines Nachfolgers für den Generalsekretär braucht Zeit und erfordert entsprechende Umstände", sagte der hochrangige politische Hisbollah-Vertreter Mahmud Kmati im irakischen Staatsfernsehen. "Aus diesem Grund begnügen wir uns derzeit mit einem vorübergehenden gemeinsamen Kommando."

Der als Nachfolger gehandelte Hisbollah-Kommandeur Haschem Safi al-Din wird seit einem israelischen Luftangriff auf Beirut am Donnerstag vermisst. Der Hisbollah-Vertreter Kmati sagte, dass nach ihm gegenwärtig nicht gesucht werden könne, da Israel dies verhindere. Das Schicksal des Anführers der iranischen Kuds-Brigaden, Esmail Kaani, ist demnach ebenfalls unklar. Die Kuds-Brigaden sind eine Einheit der iranischen Revolutionsgarden für Auslandseinsätze.   

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert iranische Sicherheitskreise, die bestätigt hätten, dass Kaani vermisst werde. Seit den israelischen Luftangriffen auf Beirut in den vergangenen Tagen habe man demnach nichts mehr von Kaani gehört. Nasrallah war vor rund einer Woche bei einem israelischen Angriff auf den Beiruter Stadtteil Dahieh getötet worden. 

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Israelischer Armeechef erklärt militärischen Flügel der Hamas für besiegt

Nach einem Jahr Krieg im Gazastreifen hält die israelische Armee den militärischen Flügel der Hamas nach eigenen Angaben für "besiegt". Armeechef Herzi Halewi sagte in einer Ansprache an die Truppen zum bevorstehenden Jahrestag des Hamas-Großangriffs auf Israel, "ein Jahr ist vergangen, und wir haben den militärischen Flügel der Hamas besiegt".

Auch der Hisbollah-Miliz im Libanon habe die israelische Armee einen "schweren Schlag" versetzt, die proiranische Miliz habe ihre gesamte hochrangige Führung verloren, sagte Halewi. Dennoch werde Israel den Krieg fortführen. "Wir hören nicht auf." Israel befinde sich in einem langen Krieg. In diesem gehe es um "unser Recht, freie Menschen in unserem Land zu sein". 

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“We began this year from a difficult and painful point, but we regained our composure, advanced forward to fight and grew stronger. From this combat, a generation of warriors and commanders has emerged with unparalleled combat experience and unwavering courage, leading the IDF in…

— Israel Defense Forces (@IDF) October 6, 2024

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Israel geht seit bald einem Jahr militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde, die unter der Kontrolle der Hamas steht, wurden bislang mehr als 41.800 Menschen getötet. Seit knapp zwei Wochen geht die israelische Armee zudem gegen die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon vor, seit etwa einer Woche auch im Rahmen einer Bodenoffensive. Nach libanesischen Angaben sind im Land derzeit mehr als eine Million Menschen auf der Flucht.

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Flugverbot im Iran wieder aufgehoben

Der Iran nimmt den zivilen Flugverkehr am internationalen Flughafen von Teheran wieder auf. Ein Sprecher des Flughafens sagte der Nachrichtenagentur Ilna, die Lage sei wieder normal, der Flugverkehr laufe wieder.

Zuvor hatte ein landesweites Flugverbot Aufregung ausgelöst. Die zivile Luftfahrtbehörde hatte am Abend kurzfristig alle Flüge im Land zwischen 21 Uhr und 6 Uhr morgens Ortszeit gestrichen. Als Grund nannte sie "betriebliche Einschränkungen". Beobachter befürchteten, dass die Entscheidung der Luftfahrtbehörde wegen eines bevorstehenden israelischen Gegenangriffs getroffen wurde.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Iran nach den Raketenangriffen auf Israel für fast 48 Stunden seinen Luftraum gesperrt. Aber auch nachdem die Sperre wieder aufgehoben wurde, gab es fast keine internationalen Flüge von und nach Teheran

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Verletzte nach Raketenangriff auf die israelische Stadt Haifa

Bei einem Raketenangriff auf Israels drittgrößte Stadt Haifa sind nach Angaben der Polizei zehn Menschen verletzt worden. Zudem habe es Schäden an Gebäude gegeben.

Die Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, sie habe einen Militärstützpunkt südlich von Haifa mit Raketen vom Typ "Fadi 1" angegriffen. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Abend zunächst ungefähr fünf Raketen auf die Hafenstadt abgefeuert. Trotz Abwehrfeuer seien Projektile in dem Gebiet eingeschlagen. Der Fall werde untersucht, hieß es. Laut der Times of Israel wurden fünf Menschen in Haifa durch Granatsplitter verletzt. Darauf folgten weitere 15 Raketen aus dem Libanon, von denen einige laut dem Militär abgefangen wurden. Andere gingen nieder

Die israelische Armee reagierte eigenen Angaben zufolge mit Luftangriffen auf Ziele der Hisbollah in Beirut

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Israel meldet Angriff auf Geheimdienstzentrale der Hisbollah

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Geheimdienstzentrale der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie das Militär in der Nacht mitteilte, hätten Kampfflugzeuge zudem Kommandozentralen sowie weitere "terroristische Infrastruktur" der proiranischen Schiitenmiliz attackiert.

Zuvor seien außerdem erneut Waffenlager der Hisbollah in der Umgebung der Hauptstadt bombardiert worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

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Rita Lauter

Israel meldet Angriff auf Geheimdienstzentrale der Hisbollah

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Geheimdienstzentrale der Hisbollah-Miliz in der libanesischen Hauptstadt Beirut angegriffen. Wie das Militär in der Nacht mitteilte, hätten Kampfflugzeuge zudem Kommandozentralen sowie weitere „terroristische Infrastruktur“ der proiranischen Schiitenmiliz attackiert.

Zuvor seien außerdem erneut Waffenlager der Hisbollah in der Umgebung der Hauptstadt bombardiert worden. Die Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.

Eva Casper

Verletzte nach Raketenangriff auf die israelische Stadt Haifa

Bei einem Raketenangriff auf Israels drittgrößte Stadt Haifa sind nach Angaben der Polizei zehn Menschen verletzt worden. Zudem habe es Schäden an Gebäude gegeben.

Die Hisbollah-Miliz im Libanon teilte mit, sie habe einen Militärstützpunkt südlich von Haifa mit Raketen vom Typ „Fadi 1“ angegriffen. Nach Angaben des israelischen Militärs wurden am Abend zunächst ungefähr fünf Raketen auf die Hafenstadt abgefeuert. Trotz Abwehrfeuer seien Projektile in dem Gebiet eingeschlagen. Der Fall werde untersucht, hieß es. Laut der Times of Israel wurden fünf Menschen in Haifa durch Granatsplitter verletzt. Darauf folgten weitere 15 Raketen aus dem Libanon, von denen einige laut dem Militär abgefangen wurden. Andere gingen nieder

Die israelische Armee reagierte eigenen Angaben zufolge mit Luftangriffen auf Ziele der Hisbollah in Beirut

Rita Lauter

Flugverbot im Iran wieder aufgehoben

Der Iran nimmt den zivilen Flugverkehr am internationalen Flughafen von Teheran wieder auf. Ein Sprecher des Flughafens sagte der Nachrichtenagentur Ilna, die Lage sei wieder normal, der Flugverkehr laufe wieder.

Zuvor hatte ein landesweites Flugverbot Aufregung ausgelöst. Die zivile Luftfahrtbehörde hatte am Abend kurzfristig alle Flüge im Land zwischen 21 Uhr und 6 Uhr morgens Ortszeit gestrichen. Als Grund nannte sie „betriebliche Einschränkungen“. Beobachter befürchteten, dass die Entscheidung der Luftfahrtbehörde wegen eines bevorstehenden israelischen Gegenangriffs getroffen wurde.

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Iran nach den Raketenangriffen auf Israel für fast 48 Stunden seinen Luftraum gesperrt. Aber auch nachdem die Sperre wieder aufgehoben wurde, gab es fast keine internationalen Flüge von und nach Teheran

Luis Kumpfmüller

Hisbollah ernennt zunächst keinen neuen Nachfolger

Die libanesische Hisbollah-Miliz hat offenbar Probleme, einen Nachfolger für ihren getöteten Chef Hassan Nasrallah zu benennen. Laut einem Sprecher wird die Ernennung noch eine Weile dauern. Er sagte, die Miliz werde deshalb bis auf Weiteres kollektiv geführt. „Das Verfahren zur Auswahl eines Nachfolgers für den Generalsekretär braucht Zeit und erfordert entsprechende Umstände“, sagte der hochrangige politische Hisbollah-Vertreter Mahmud Kmati im irakischen Staatsfernsehen. „Aus diesem Grund begnügen wir uns derzeit mit einem vorübergehenden gemeinsamen Kommando.

Der als Nachfolger gehandelte Hisbollah-Kommandeur Haschem Safi al-Din wird seit einem israelischen Luftangriff auf Beirut am Donnerstag vermisst. Der Hisbollah-Vertreter Kmati sagte, dass nach ihm gegenwärtig nicht gesucht werden könne, da Israel dies verhindere. Das Schicksal des Anführers der iranischen Kuds-Brigaden, Esmail Kaani, ist demnach ebenfalls unklar. Die Kuds-Brigaden sind eine Einheit der iranischen Revolutionsgarden für Auslandseinsätze.   

Die Nachrichtenagentur Reuters zitiert iranische Sicherheitskreise, die bestätigt hätten, dass Kaani vermisst werde. Seit den israelischen Luftangriffen auf Beirut in den vergangenen Tagen habe man demnach nichts mehr von Kaani gehört. Nasrallah war vor rund einer Woche bei einem israelischen Angriff auf den Beiruter Stadtteil Dahieh getötet worden. 

Christina Felschen

Tote und Verletzte nach israelischem Angriff im Libanongebirge

Bei einem israelischen Angriff auf das Dorf Kaifun im Libanongebirge sind offenbar mindestens sechs Menschen getötet worden. Laut dem libanesischen Gesundheitsministerium wurden weitere 13 verletzt, als israelische Kampfflugzeuge das Dorf angriffen.

Kaifun ist eines der wenigen muslimisch-schiitischen Dörfer in der Gegend. Es ist schon der zweite Angriff in dem Gebiet in dieser Woche. 

Luis Kumpfmüller

Israelischer Armeechef erklärt militärischen Flügel der Hamas für besiegt

Nach einem Jahr Krieg im Gazastreifen hält die israelische Armee den militärischen Flügel der Hamas nach eigenen Angaben für „besiegt“. Armeechef Herzi Halewi sagte in einer Ansprache an die Truppen zum bevorstehenden Jahrestag des Hamas-Großangriffs auf Israel, „ein Jahr ist vergangen, und wir haben den militärischen Flügel der Hamas besiegt“.

Auch der Hisbollah-Miliz im Libanon habe die israelische Armee einen „schweren Schlag“ versetzt, die proiranische Miliz habe ihre gesamte hochrangige Führung verloren, sagte Halewi. Dennoch werde Israel den Krieg fortführen. „Wir hören nicht auf.“ Israel befinde sich in einem langen Krieg. In diesem gehe es um „unser Recht, freie Menschen in unserem Land zu sein“. 

Der israelische Armeechef Herz Halewi, hier bei einer Sitzung im Hauptquartier der IDF in Tel Aviv im September. picture alliance/dpa/IDF via XinHua
Israel geht seit bald einem Jahr militärisch im Gazastreifen vor. Nach Angaben der palästinensischen Gesundheitsbehörde, die unter der Kontrolle der Hamas steht, wurden bislang mehr als 41.800 Menschen getötet. Seit knapp zwei Wochen geht die israelische Armee zudem gegen die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon vor, seit etwa einer Woche auch im Rahmen einer Bodenoffensive. Nach libanesischen Angaben sind im Land derzeit mehr als eine Million Menschen auf der Flucht.

Luis Kumpfmüller

UN-Beobachtermission kritisiert israelischen Angriff nahe UN-Posten

Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon hat sich „zutiefst besorgt“ über „kürzliche Aktivitäten des israelischen Militärs in unmittelbarer Nähe“ eines ihrer Posten gezeigt. Der Angriff nahe dem Ort Marun ar-Ras im Südlibanon sei eine extrem gefährliche Entwicklung, teilte Unifil mit. 
Es sei inakzeptabel, die UN-Friedenstruppen bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben im Auftrag des Sicherheitsrats zu gefährden. Unfil forderte alle Akteure auf, Personal und Eigentum der Vereinten Nationen zu schützen. 

Luis Kumpfmüller

Macron telefoniert mit Netanjahu 

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat nach einem Telefonat mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu seine Forderung nach einer Waffenruhe wiederholt. Er habe in einem offenen und respektvollen Gespräch bekräftigt, dass Frankreichs Engagement für die Sicherheit Israels unerschütterlich sei, teilte der Präsidentenpalast mit. Zugleich habe Macron auch seine Überzeugung geäußert, dass die Zeit für eine Waffenruhe gekommen sei. Am Samstag hatte der französische Präsident Ärger ausgelöst mit der Forderung nach einem Stopp von Waffenlieferungen an Israel für dessen militärisches Vorgehen im Gazastreifen.

Dem Präsidentenpalast zufolge erinnerte Macron in dem Gespräch an die Mobilisierung französischer Militärressourcen zur Verteidigung Israels während der Angriffe des Iran in den vergangenen Monaten. Er habe hervorgehoben, dass Israel, wie jedes andere Land, das Recht habe, sich gegen Terrorismus zu verteidigen. Die Angriffe des Iran auf Israel und seine Bürger müssten aufhören, sei es durch den Iran selbst oder durch seine Hilfstruppen in der Region. Eine Verlängerung des Krieges in Gaza und eine Ausweitung auf den Libanon könnten allerdings nicht die Sicherheit schaffen, welche die Israelis und alle in der Region erwarteten.

Netanjahu dagegen bekräftigte, dass Israel von seinen Freunden Unterstützung erwarte und keine Beschränkungen, die die iranische „Achse des Bösen“ nur stärken würden. 

Luis Kumpfmüller

Israels Präsident appelliert an Iraner und Libanesen

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat an die Menschen im Nahen Osten appelliert, auf Veränderungen der Machtverhältnisse in ihren Ländern zu dringen. In einem Interview mit dem Sender Al-Arabija sagte Herzog: „Ich rufe das libanesische Volk, das iranische Volk, die Menschen aller unterdrückten Nationen in der Region auf, aufzustehen und zu verstehen, dass wir, wenn wir dieses Reich des Bösen bewegen, wenn wir ihm entgegentreten, sicherlich auf eine bessere Zukunft hoffen können.“

Herzog brachte zudem eine Nato-ähnliche Struktur für die Region ins Gespräch, „die den Radikalismus blockiert“

Luis Kumpfmüller

Iran stellt Flugbetrieb an mehreren Airports vorübergehend ein

Die iranischen Behörden haben die Einstellung des Flugverkehrs an mehreren Flughäfen des Landes in der Nacht zum Montag angekündigt. 

Aufgrund „operationeller Restriktionen“ würden die Flüge an einigen Flughäfen in der Zeit zwischen 21 und 6 Uhr (Ortszeit, 19.30 bis 4.30 Uhr MESZ) gestrichen, zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Irna einen Sprecher der zivilen Luftfahrtbehörde. Nähere Angaben wurden nicht gemacht. 

Christina Felschen
Nach einem israelischen Luftangriff steigt Rauch in der Nähe der Ruinen von Baalbek auf. Bild: Nidal Solh/AFP/Getty Images

Israel greift offenbar in der Nähe römischer Ruinen an

Israel hat nach libanesischen Angaben Ziele in unmittelbarer Nähe zu weltbekannten römischen Ruinen angegriffen. Der Gouverneur von Baalbek-Hermel, Baschir Chodr, schrieb auf X, der Angriff habe sich nur 500 bis 700 Meter von den archäologischen Stätten in Baalbek entfernt ereignet. Er veröffentlichte ein Foto von Rauchwolken in der Nähe eines römischen Tempels, der bisher viele Touristen angezogen hat.

Die römischen Ruinen in Baalbek zählen zu den eindrucksvollsten der Antike. Die Stadt und Umgebung gehören seit 1984 zum Unesco-Weltkulturerbe. Zur römischen Kaiserzeit wurden hier gewaltige Tempel errichtet. Zu den bekanntesten zählen die Überreste des Bacchustempels und des Jupiterheiligtums, dessen sechs noch stehende Säulen auch ein Wahrzeichen des Libanons sind.

Luis Kumpfmüller

Hunderte demonstrieren in Berlin am Jahrestag des Hamas-Massakers

In Berlin haben anlässlich des Überfalls der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hunderte Menschen demonstriert und an Gedenkveranstaltungen teilgenommen. Der Berliner Polizei zufolge waren 600 Beamte im Einsatz, die sich auf einen Protestzug „gegen den Genozid in Gaza“ konzentriert haben.

Bei einer weiteren Kundgebung am Berliner Brandenburger Tor versammelten sich zahlreiche Menschen, um ein Zeichen „gegen das Verbrechen der Hamas“ zu setzen.

Auch in anderen Städten Deutschlands sowie in mehreren Ländern wird demonstriert. Lesen Sie hier mehr zum Thema:

Christina Felschen
Israels Polizei hat den Angreifer nach eigenen Angaben „neutralisiert“. Bild: Amir Cohen/Reuters

Eine Tote und zehn Verletzte bei Angriff im südlichen Israel

Israels Militär und Sicherheitsdienste sind derzeit in erhöhter Alarmbereitschaft. Im Süden des Landes kam es trotzdem zu einem Anschlag. Bei Schüssen an einem Busbahnhof der Großstadt Beerscheba ist eine Frau getötet worden, mehrere Menschen wurden verletzt. Die Polizei geht von einem Terroranschlag aus. Sie hat den Angreifer nach eigenen Angaben „neutralisiert“; ob er festgenommen oder getötet wurde, geht aus dem Bericht nicht hervor. Nach Militärangaben war der Täter ein Beduine mit israelischer Staatsbürgerschaft. Der israelische Rettungsdienst berichtete von zehn Verletzten, die in einem Krankenhaus der Stadt behandelt wurden.

Die israelische Armee hatte wenige Stunden zuvor berichtet, dass im Zusammenhang mit dem Jahrestag des Terrorangriffs vom 7. Oktober zusätzliche Militärangehörige in die Nähe des Gazastreifens gebracht worden seien. 

Christina Felschen
Am Flughafen von Beirut werden Hilfslieferungen der UN entladen. Bild: Ibrahim Amro/AFP/Getty Images

Libanon erhält 25 Tonnen Medikamente und Hilfsgüter

Die libanesische Regierung hat nach eigenen Angaben eine große Hilfslieferung von den Vereinten Nationen in Empfang genommen. Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat demnach 25 Tonnen Medikamente und medizinische Hilfsgüter geschickt. Dank der Lieferung könnten die Krankenhäuser weiterhin Patientinnen und Patienten versorgen, sagte der geschäftsführende Gesundheitsminister, Firas Abiad. Vorher hatten schon andere UN-Einrichtungen medizinische Hilfsgüter in den Libanon geschickt.

Das Auswärtige Amt hatte am Mittwoch fünf Tonnen Hilfsgüter ins Land gebracht – mit einem Militärflugzeug, das erneut gefährdete Deutsche aus dem Libanon ausflog. Durch die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz wurden nach UN-Schätzungen in den vergangenen Wochen Hunderttausende Menschen vertrieben.

Ferdinand Otto

Sommerferien für Schüler im Libanon verlängert

Kinder am 05. Oktober 2024 an der libanesischen Grenze zu Syrien. Carl Court/Getty Images
Wegen der Gefechte zwischen Israel und der proiranischen Hisbollah-Miliz wird der Schulanfang im Libanon auf den 4. November verschoben. Bildungsminister Abbas al-Halabi erklärte am Sonntag, sein Ministerium wolle „nicht die Verantwortung angesichts der Gefahr“ für Schüler und Lehrer übernehmen. Daher werde die Schule nach den Sommerferien statt im Oktober erst Anfang November beginnen.

Israel geht im Libanon massiv militärisch gegen die schiitische Hisbollah-Miliz vor, die als Verbündeter der radikalislamischen Hamas seit deren Angriff vor einem Jahr auf Israel das Nachbarland verstärkt mit Raketen beschießt.

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