Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Ermittlungen gegen Soldaten eingeleitet, die bei einem Einsatz im Westjordanland einen verletzten palästinensischen Gefangenen an ein Armeefahrzeug gefesselt hatten. Der bei einem „Antiterroreinsatz“ in Dschenin festgenommene
Verdächtige sei unter „Verletzung von Befehlen und geltenden Regeln“
festgenommen worden, während er auf dem Fahrzeug gefesselt gewesen sei,
erklärte die Armee. Der Vorfall werde untersucht und „entsprechend gehandhabt“.
Aufnahmen dazu waren zuvor im Internet verbreitet worden. In dem Video war ein Mann zu sehen, der horizontal auf der Motorhaube eines Militärjeeps festgebunden war, während dieser durch eine enge Straße fuhr. Den Soldaten wurde vorgeworfen, den Verletzten bei dem Einsatz als „menschlichen Schutzschild“ zu missbrauchen.
In der Stellungnahme der Armee hieß es, die Soldaten seien zu einem Antiterroreinsatz im Großraum der Stadt Dschenin ausgerückt, um Verdächtige festzunehmen. Dabei seien die Soldaten beschossen worden und hätten das Feuer erwidert. „Während des Schusswechsels wurde einer der mutmaßlichen Angreifer verletzt und festgenommen.“
Die Soldaten hätten im Militär geltende Regeln verletzt, als sie den Mann auf der Motorhaube festbanden. „Das Verhalten der Streitkräfte in dem Video von dem Vorfall entspricht nicht den Werten der israelischen Armee“, teilte das israelische Militär mit. Der verletzte Verdächtige sei dem Roten Kreuz zur medizinischen Behandlung übergeben worden.
Lage im Westjordanland hat sich verschärft
Im Westjordanland hat sich die Gewalt seit dem Beginn des Kriegs im Gazastreifen gegen die Hamas verschärft. Besonders in Dschenin ist die Lage angespannt. Die israelische Armee führt dort immer wieder Razzien durch, weil sie als Hochburg militanter Palästinenser gilt.
Die Zahl der getöteten Palästinenser im Westjordanland ist nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums zuletzt auf mehr als 530 gestiegen. Auch Gewalt radikaler israelischer Siedler gegen Palästinenser nahm seit Beginn des Kriegs am 7. Oktober deutlich zu.
Aktuelle Entwicklungen zum Krieg zwischen Israel und der Hamas lesen Sie in unserem Liveblog.
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben Ermittlungen gegen Soldaten eingeleitet, die bei einem Einsatz im Westjordanland einen verletzten palästinensischen Gefangenen an ein Armeefahrzeug gefesselt hatten. Der bei einem „Antiterroreinsatz“ in Dschenin festgenommene
Verdächtige sei unter „Verletzung von Befehlen und geltenden Regeln“
festgenommen worden, während er auf dem Fahrzeug gefesselt gewesen sei,
erklärte die Armee. Der Vorfall werde untersucht und „entsprechend gehandhabt“.
Aufnahmen dazu waren zuvor im Internet verbreitet worden. In dem Video war ein Mann zu sehen, der horizontal auf der Motorhaube eines Militärjeeps festgebunden war, während dieser durch eine enge Straße fuhr. Den Soldaten wurde vorgeworfen, den Verletzten bei dem Einsatz als „menschlichen Schutzschild“ zu missbrauchen.