Krieg in Nahost: Israel verbietet Palästinenserhilfswerk UNRWA hinauf eigenem Staatsgebiet


  • Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat Israel am 7. Oktober 2023 brutal überfallen.
  • Israel reagiert seitdem mit Militäreinsätzen im von der Hamas beherrschten
    Gazastreifen.
  • In den vergangenen Monaten hat sich auch der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon verschärft. Am 27. September tötete das israelische Militär Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Luftangriff. Der mit der Hisbollah verbündete Iran griff kurz darauf Israel mit Raketen an.
  • Karten, Daten und Visualisierungen
    zur Lage im Gazastreifen finden Sie hier
    .
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
  • Die Geschichte des Nahostkonflikts lesen
    Sie hier.
  • Unsere Themenseite zum Krieg im Nahen Osten finden Sie hier.


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Hisbollah bestätigt Tod von möglichem Nasrallah-Nachfolger

Die Hisbollah hat die Tötung des als Nachfolger von Anführer Hassan Nasrallah gehandelten Haschem Safi al-Din bestätigt. Er wurde laut der libanesischen Miliz bei einem "aggressiven, kriminellen" Angriff Israels getötet.

Israels Militär hatte zuvor angegeben, dass Safi al-Din vor rund drei Wochen bei einem Angriff nahe Beirut getötet wurde. Als Chef des Exekutivrats gehörte er schon lange zu den wichtigsten Figuren innerhalb der Hisbollah-Führung. Nach der Tötung von Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff galt Safi al-Din als möglicher Nachfolger. 

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Erneut Luftalarm in Tel Aviv 

Im Großraum Tel Aviv hat es am Abend zum zweiten Mal binnen eines Tages Luftalarm gegeben. Die israelische Armee meldete vier Geschosse aus dem Libanon. Zwei seien abgeschossen worden, die anderen beiden in offenem Gelände eingeschlagen, berichtete die Times of Israel unter Berufung auf die israelische Armee. Über der Stadt waren dumpfe Detonationen zu hören. Zu möglichen Opfern oder Schäden machte die Armee keine Angaben.
 
Schon am Morgen hatte es in Tel Aviv wegen Beschuss aus dem Libanon Luftalarm gegeben. Auch auf den Norden Israels und die nördlichen Golanhöhen wurden den Tag über vom Libanon aus Raketen abgeschossen. Die Armee zählte insgesamt mindestens 110 Geschosse. 

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Hisbollah-Miliz soll laut Netanjahu Angriff auf Israel per Tunnelsystem geplant haben

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat der libanesischen Hisbollah-Miliz vorgeworfen, einen Angriff auf Israel nach dem Vorbild des Hamas-Großangriffs vom 7. Oktober geplant zu haben.

Israel habe etwa 100 Meter hinter der libanesischen Grenze ein Tunnelsystem entdeckt, über das die Hisbollah mit Geländewagen, Motorrädern und Raketen habe angreifen wollen, teilte Netanjahu den französischen Sendern Cnews und Europe 1 mit. "Sie haben eine Invasion geplant", sagte er. Die Dimensionen des geplanten Angriffs seien größer als die des 7. Oktober gewesen, sagte Netanjahu weiter.

Mitte Oktober hatte Netanjahu mitgeteilt, Israels Militär habe in Hisbollah-Verstecken im Südlibanon eine große Menge "modernster russischer Waffen" gefunden.

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Schwere Luftangriffe auf Vororte von Beirut 

Bei schweren Luftangriffen auf Beiruts südliche Vororte sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums mindestens ein Mensch getötet und fünf weitere verletzt worden, unter ihnen ein Kind. Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa soll es mindestens zehn Angriffe gegeben haben.

Die libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete, vier Luftschläge israelischer Kampfflugzeuge hätten in der Umgebung des Vororts Lailaki einen großen Brand verursacht und eine Wohnhausanlage komplett zerstört. Ein weiterer Luftangriff traf das Gebiet Al-Dschanah nahe dem internationalen Flughafen. 

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Blinken erwartet neue Verhandlungen über Waffenruhe, Katar ist skeptisch

US-Außenminister Antony Blinken erwartet, dass sich die Unterhändler für eine Waffenruhe im Gazastreifen in den kommenden Tagen erneut treffen werden. "Wir haben über Optionen gesprochen, diesen Moment zu nutzen, und über nächste Schritte, um den Prozess voranzutreiben, und ich gehe davon aus, dass sich unsere Unterhändler in den kommenden Tagen treffen werden", sagte Blinken vor Reportern nach Gesprächen mit dem Vermittlerland Katar.

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Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani ist allerdings weniger optimistisch als Blinken. "Ich glaube, dass es bis jetzt keine Klarheit gibt über den Weg vorwärts", sagte der Ministerpräsident nach einem Treffen mit dem US-Außenminister. Seit der Tötung ihres Anführers Jahia Sinwar habe es Kontakt mit der Hamas-Führung gegeben, sagte Al Thani, darunter bei Treffen der politischen Hamas-Vertreter in Doha in den vergangenen Tagen. Die Position der Hamas sei aber unverändert, nämlich dass Grundlage für Verhandlungen mit Israel weiterhin der Plan für eine Waffenruhe sein müsste, den US-Präsident Joe Biden im Mai vorgestellt hatte. 

Der Tod Sinwars hatte auf diplomatischer Ebene Hoffnungen geweckt, dass die Hamas nun zu Verhandlungen über eine Waffenruhe bereit sei. Bisher gibt es dafür aber keine Anzeichen.

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Israel schickt Mossad-Chef zu Verhandlungen nach Katar

Die israelische Regierung hat angekündigt, dass der Chef des Geheimdienstes Mossad, David Barnea, an den Gesprächen für eine Waffenruhe im Gazastreifen in Katar teilnehmen soll. Bei Gesprächen mit dem CIA-Chef Bill Burns und Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in Doha werde es darum gehen, inwiefern die Verhandlungen über eine Befreiung der Hamas-Geiseln wieder aufgenommen werden könnten.
Mehr dazu lesen Sie hier:

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Hamas-Funktionär: Geiseln kehren nur bei Stopp von Aggression zurück

Vor Beginn möglicher neuer Verhandlungen in Katar hat die Hamas ihre Position bekräftigt. Der ranghohe Hamas-Funktionär Osama Hamdan sagte dem proiranischen libanesischen Fernsehsender Al-Majadin, dass sich die Hamas-Position nicht geändert habe. Die Geiseln würden nur zurückkehren, "wenn die Aggression gestoppt wird und sie sich vollständig zurückziehen".

Bei dem massiven Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 waren mehr als 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 entführt worden, nicht nur von der Hamas, sondern auch von anderen Terrorgruppen. Von den Geiseln werden derzeit noch 97 im Gazastreifen festgehalten, 34 von ihnen sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. Beobachter gehen nicht davon aus, dass die Hamas den Überblick über den Verbleib aller Geiseln hat.

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Iran bereitet offenbar Reaktion auf möglichen israelischen Angriff vor

Das iranische Militär erwartet einem Medienbericht zufolge einen israelischen Vergeltungsschlag und arbeitet bereits mehrere mögliche Antwortszenarien aus. Sollten die israelischen Streitkräfte beispielsweise auch die Öl- und Nuklearanlagen des Landes ins Visier nehmen, werde die Reaktion heftig ausfallen, berichtete die New York Times unter Berufung auf vier iranische Beamte, unter ihnen zwei Mitglieder der Revolutionsgarden.

In einem solchen Fall könnte der Iran bis zu 1.000 ballistische Raketen auf Israel abfeuern, die Angriffe verbündeter Milizen in der Region ausweiten und den Schiffsverkehr im Persischen Golf und der Straße von Hormus stören. Sollte Israel allerdings nur begrenzte Angriffe auf wenige Militäreinrichtungen und Waffenlager fliegen, würde der Iran möglicherweise auf eine Reaktion verzichten.

Anfang Oktober hatten Irans Revolutionsgarden rund 200 ballistische Raketen auf Israel abgefeuert. Die Regierung in Tel Aviv kündigte daraufhin Vergeltung an. Offen ist, wann und wie Israel gegen den Iran zurückschlagen wird. 

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Neuer Anlauf für Verhandlungen über eine Waffenruhe

In Katar stehen offenbar neue Verhandlungen über eine Waffenruhe bevor. Das israelische Sicherheitskabinett habe über einen neuen ägyptischen Vermittlungsvorschlag diskutiert, meldete die Nachrichtenagentur AP und berief sich auf israelische Regierungskreise. Er sehe eine zwölftägige Feuerpause für humanitäre Hilfe für den Norden des Gazastreifens und die Freilassung von sechs Geiseln der Hamas vor. Vorgespräche dazu hätten auch Kreise aus den USA und Ägypten bestätigt.

Ein ägyptischer Regierungsvertreter sagte, Vermittler aus seinem Land und aus Katar hätten die Initiative bereits mit den USA diskutiert. Es handle sich aber noch nicht um einen belastbaren Vorschlag. 

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UN-Friedenstruppe meldet erneuten Angriff durch Israel 

Die UN-Beobachtermission Unifil im Libanon ist nach eigenen Angaben erneut vom israelischen Militär angegriffen worden. Friedenstruppen hätten israelische Soldaten bei Hausräumungsaktionen von einem UN-Posten in dem südlibanesischen Ort Dahaira beobachtet, teilte Unifil mit. Als die Soldaten bemerkten, dass sie beobachtet werden, hätten sie auf den Posten gefeuert. Die Blauhelmsoldaten hätten sich daraufhin zurückgezogen, um nicht erschossen zu werden. Der Vorfall habe sich bereits am Dienstag ereignet.
 
Darüber hinaus seien am Donnerstag zwei Teams zur medizinischen Evakuierung (Medevac) unter Beschuss geraten. Sie seien in Jarin im Südlibanon unweit der israelischen Grenze gewesen, um einen Patienten zu verlegen. Dabei seien sie von Unbekannten beschossen worden, teilte Unifil mit. Am Abend sei eine medizinische Einrichtung an einem Unifil-Posten in Beit Leif von einer Granate oder Rakete unbekannten Ursprungs getroffen worden. Gebäude seien beschädigt worden. In der Nähe eines Postens in Kfar Schuba seien zwei Granaten oder Raketen ebenfalls unbekannter Herkunft eingeschlagen. Bei keinem der Vorfälle habe es Verletzte gegeben.

Trotz der Gewalt in den letzten Wochen wollen die Friedenstruppen die Lage im Südlibanon weiter beobachten. Das israelische Militär und alle anderen Akteure seien verpflichtet, die Sicherheit von UN-Personal und -Eigentum zu gewährleisten, teilte Unifil mit.

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Israels Militär greift den Iran an

Israel hat seinen seit Wochen erwarteten Vergeltungsschlag auf den Iran gestartet. Das israelische Militär teilte mit, man führe "als Reaktion auf die seit Monaten andauernden Angriffe des iranischen Regimes" auf Israel "derzeit präzise Angriffe auf militärische Ziele im Iran durch".

Aus Teheran wurden von iranischen Staatsmedien mehrere Explosionen gemeldet.

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Israel beendet Angriff auf den Iran

Das israelische Militär hat eigenen Angaben zufolge seinen lange erwarteten Angriff auf den Iran beendet. Angegriffen worden seien ausschließlich militärische Ziele. Wenige Stunden zuvor hatten iranische Staatsmedien Explosionen in Teheran gemeldet. Von iranischer Seite wurden "begrenzte Schäden" gemeldet. Das israelische Militär warnte vor einer weiteren Eskalationsstufe, auf die man reagieren müsse.

Lesen Sie hier die gesamte Zusammenfassung:

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Saudi-Arabien verurteilt israelischen Angriff

Saudi-Arabien hat den israelischen Angriff auf Ziele im Iran überraschend verurteilt. Das Königreich sprach von einer Verletzung der iranischen Souveränität und bezeichnete die Luftangriffe als Verstoß gegen internationale Gesetze, wie die staatliche saudische Nachrichtenagentur SPA berichtete. Die Führung in Riad rief alle Parteien zu größtmöglicher Zurückhaltung und zur Deeskalation auf.

Vor mehr als einem Jahr wollte Saudi-Arabien noch seine Beziehungen zu Israel normalisieren. Experten hatten in dem Zusammenhang von einer historischen Entwicklung gesprochen, die den Nahen Osten politisch grundlegend verändern würde. Die Beziehungen zwischen dem Königreich und dem Iran waren jahrelang angespannt und auf Eis gelegt. Irans neuer Außenminister Abbas Araghtschi hatte erst vor wenigen Tagen zahlreiche arabische Länder besucht und am Golf für Diplomatie geworben.

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Iran meldet zwei getötete Soldaten

Bei dem israelischen Angriff auf den Iran sind nach Angaben des iranischen Militärs zwei Soldaten getötet worden. Sie seien im Rahmen der Verteidigung gefallen, berichtete die halbstaatliche Nachrichtenagentur Tasnim unter Berufung auf eine Mitteilung der Armee. Weitere Details sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

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Bislang gibt es kaum Informationen über Schäden im Iran. Die iranische Luftabwehr gab lediglich an, dass der Angriff "begrenzten Schaden" angerichtet habe. Israel habe "Militärzentren" in den Provinzen Teheran, Chusestan (Südwesten) und Ilam (Westen) angegriffen. 

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Iran besteht auf Recht und Pflicht zur Verteidigung

Die Regierung in Teheran hat die israelischen Angriffe auf den Iran verurteilt. Der Iran habe "das Recht und die Pflicht, sich gegen ausländische Aggressionen zu verteidigen", teilte das iranische Außenministerium mit. Es verwies dabei auf das in Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen festgeschriebene Recht auf Selbstverteidigung.

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Olaf Scholz warnt Iran vor weiterer Eskalation 

Bundeskanzler Olaf Scholz hat den Iran nach den Angriffen des israelischen Militärs zur Zurückhaltung aufgerufen. "Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation. Das muss jetzt ein Ende haben", schrieb der SPD-Politiker im Kurznachrichtendienst X. 

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Meine Botschaft an den Iran ist klar: Es darf nicht immer weitergehen mit massiven Reaktionen der Eskalation. Das muss jetzt ein Ende haben. Dann bietet sich die Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten. 3/5

— Bundeskanzler Olaf Scholz (@Bundeskanzler) October 26, 2024

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Israels Regierung habe berichtet, das Militär habe präzise und gezielt militärische Einrichtungen getroffen und sich bemüht, die Verluste an Menschenleben gering zu halten. Das diene "natürlich" dazu, eine weitere Eskalation zu vermeiden, sagte Scholz während seines Besuchs im indischen Goa. Nun sei es die wichtigste Maßnahme, dass alle Parteien sich auf einen Waffenstillstand im Gazastreifen einigen. Es müsse eine "Möglichkeit für eine friedliche Entwicklung im Nahen Osten eröffnet" werden.

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Biden hofft auf Deeskalation

US-Präsident Joe Biden dringt nach den israelischen Angriffen im Iran auf eine Deeskalation der Lage. "Ich hoffe, das ist das Ende", sagte er in Philadelphia.

Er habe mit Vertretern der Geheimdienste gesprochen und dabei erfahren, dass die Angriffe offenbar auf militärische Ziele beschränkt geblieben seien. Er bestätigte zudem, vorher über die Angriffe informiert gewesen zu sein. Zuvor hatten dies Medien berichtet. 

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Iran äußert sich zu israelischen Angriffen

Das iranische Regime hat sich auf mehreren Wegen zu den israelischen Angriffen geäußert. In einer Mitteilung des Generalstabs des Militärs, die von Staatsmedien verbreitet wurde, heißt es, israelische Kampfjets seien nicht in den iranischen Luftraum eingedrungen. Vielmehr habe Israels Luftwaffe vom Irak aus luftgestützte Langstreckenraketen auf Ziele abgefeuert. Dabei seien Radarstationen getroffen worden.

Die Schäden seien "begrenzt und geringfügig", hieß es vom Generalstab. Die Islamische Republik Iran behalte sich das Recht auf eine angemessene Reaktion zu einem geeigneten Zeitpunkt vor. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die iranische Vertretung bei den Vereinten Nationen wies unterdessen den USA eine Mitschuld an dem Angriff zu, da der irakische Luftraum vom US-Militär kontrolliert werde, teilte die Vertretung auf X mit.

Die staatliche Nachrichtenagentur Irna meldete außerdem, dass bei dem Angriff vier Soldaten getötet wurden. Sie beruft sich dabei auf eine Mitteilung der Armee. Am Morgen hatte diese zunächst zwei Tote gemeldet.

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Verhandlungen um Waffenruhe im Gazastreifen

Nach Israels Vergeltungsschlag gegen den Iran sollen heute in Katar die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazakrieg wieder aufgenommen werden. Der Iran dürfe nicht "den Fehler machen", auf die israelischen Angriffe zu reagieren, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin nach Angaben des Pentagon in einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joaw Galant. Jetzt böten sich Möglichkeiten, "die Spannungen in der Region auf diplomatischem Wege" abzubauen. Dazu gehörten ein Deal im Gazakrieg und eine Übereinkunft mit der Hisbollah im Libanon, die es Zivilisten auf beiden Seiten der Grenze zu Israel ermöglichten, sicher in ihre Häuser zurückzukehren.

Vertreter Israels wollen heute in der katarischen Hauptstadt Doha mit denen der Vermittlerstaaten Katar, Ägypten und USA zusammenkommen, um den seit Monaten stagnierenden Gesprächen über eine Waffenruhe im Gazastreifen einen neuen Impuls zu geben. Am Vorabend demonstrierten in Israel erneut Hunderte Menschen für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln, die sich im Gazastreifen immer noch in der Gewalt der Hamas befinden. 

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Lastwagen rammt Bushaltestelle bei Tel Aviv – viele Verletzte, ein Toter

In der Nähe von Tel Aviv hat ein Lastwagen eine Bushaltestelle gerammt und dabei mehrere Menschen verletzt. Nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom sind dabei mindestens 32 Menschen verletzt worden, sechs davon schwer, wie die Times of Israel berichtete. Ein Mann starb später im Krankenhaus. Der Fahrer wurde von bewaffneten Zivilisten erschossen.

Die Polizei hat Ermittlungen eingeleitet. Es werde der Verdacht geprüft, ob es sich um einen gezielten Anschlag handelte.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Netanjahu bezeichnet Angriff auf den Iran als "präzise und kraftvoll"

Einen Tag nach den israelischen Luftangriffen auf den Iran zeigt sich Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zufrieden. "Der Angriff im Iran war präzise und kraftvoll und hat alle seine Ziele erreicht", sagte Netanjahu bei einer Gedenkzeremonie für gefallene Soldaten in Jerusalem. 

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Israel habe mit dem Angriff die Verteidigungsfähigkeit des Iran sowie dessen Raketenproduktionskapazitäten schwer getroffen, sagte der israelische Regierungschef.
Netanjahu sprach zudem von einem Überlebenskampf Israels gegen die "Achse des Bösen". Israels Feinde müssten einen hohen Preis bezahlen.

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Ägypten schlägt Feuerpause im Gazastreifen vor

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi hat einen Vorschlag für eine zweitägige Feuerpause zwischen Israel und der Hamas unterbreitet. Während dieser Zeit sollten vier Geiseln im Gazastreifen freigelassen werden, sagte Al-Sissi in Kairo. Im Gegenzug sehe der Vorschlag auch die Freilassung palästinensischer Gefangener vor. Zudem solle humanitäre Hilfe in den Gazastreifen geliefert werden. Die ägyptische Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die nächsten indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln und Gefangenen im Golfemirat Katar anstehen.

Ägypten gehört neben den USA und Katar zu den Vermittlern im Gazakrieg. Israel und die Hamas reagierten zunächst nicht auf den Vorschlag. Al-Sissi sagte, sobald die Feuerpause begonnen hätte, würden die Verhandlungen für einen dauerhaften Waffenstillstand weitergehen. Seit November hat es keine Feuerpause im Gazakrieg gegeben. 

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UN-Sicherheitsrat befasst sich mit Angriff auf Iran

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll sich morgen mit dem jüngsten israelischen Angriff auf den Iran befassen. Die Sitzung sei vom Iran beantragt und von China, Russland und Algerien unterstützt worden, teilte die Schweizer Ratspräsidentschaft mit. Im Sicherheitsrat haben die mit Israel verbündeten USA ein Vetorecht.

Israel hatte in der Nacht zum Samstag Ziele im Iran angegriffen und diese als Vergeltung für einen iranischen Angriff am 1. Oktober bezeichnet. Irans oberster geistlicher Führer, Ajatollah Ali Chamenei, sagte, die Angriffe dürften "weder überbewertet noch verharmlost werden". Der iranische Präsident Massud Peseschkian sagte in einer Kabinettssitzung am Sonntag, sein Land strebe "nicht den Krieg" mit Israel an, werde aber eine "angemessene Antwort" auf die Luftangriffe geben.

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Israels Armee sieht sich "auf alle Szenarien vorbereitet"

Israels Militär hat laut eigener Darstellung beim Angriff auf Ziele im Iran nur einen Teil seiner Kapazitäten genutzt. "Wir können viel mehr tun", sagte Generalstabschef Herzi Halewi bei einer Lagebesprechung im Militärhauptquartier in Tel Aviv. "Wir richteten Schläge auf strategische Systeme im Iran und wir sind auf alle Szenarien an allen Schauplätzen vorbereitet." Die Botschaft sei sehr klar: Israel werde jeder Bedrohung, wo und wann auch immer sie auftaucht, entgegentreten. "Wir werden wissen, wie wir zuzuschlagen haben." Diese Botschaft habe durch die Angriffe auf den Iran eine bedeutende Verstärkung erfahren.

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Libanon meldet weitere Tote

Bei israelischen Luftangriffen im Südlibanon sind nach Behördenangaben im Laufe des Tages mindestens 21 Menschen getötet worden. Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär vor mehr als einem Jahr seien bisher insgesamt mindestens 2.672 Menschen getötet und 12.468 weitere verwundet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die Zahl der bei israelischen Angriffen getöteten Rettungskräfte und Angestellte des Gesundheitssektors sei auf 168 gestiegen, hieß es. 275 weitere Retter und Angestellte seien verletzt worden, teilte das Ministerium weiter mit.

Derweil setzte die mit dem Iran verbündete Hisbollah ihren Beschuss Israels fort. Im Verlaufe des Tages seien etwa 90 Geschosse von der Schiitenmiliz im Libanon auf den jüdischen Staat abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am späten Abend mit.

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Hamas fordert Medienberichten zufolge sofortiges Kriegsende

Die Hamas will Medienberichten zufolge ein umfassendes Abkommen über die sofortige Beendigung des Krieges vorlegen. Dieses sehe den Abzug der israelischen Truppen aus Gaza sowie die sofortige Freilassung aller israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene vor, hieß es.

Israels Führung prüfe die Möglichkeit eines begrenzten Deals, um die Gespräche über ein umfassendes Abkommen wieder in Gang zu bringen, schrieb die Times of Israel. Man wolle den Entscheidungsprozess der Hamas nach der Tötung ihres Chefs Jihia Sinwar vor knapp zwei Wochen verstehen. Seit dem Tod Sinwars gibt es vermehrt Hoffnung, dass nun möglicherweise eine Einigung gelingen könnte. 

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Israelisches Kabinett trifft sich aus Sicherheitsgründen an unbekanntem Ort

Die israelische Regierung hat ihre wöchentliche Kabinettssitzung Medienberichten zufolge an einen unbekannten Ort verlegt. Grund dafür sollen Sicherheitsbedenken wegen versuchter Angriffe auf Politiker sein. Üblicherweise treten die Minister im Büro des Regierungschefs Benjamin Netanjahu oder im Hauptquartier der Streitkräfte zusammen.

Nun treffe sich das Kabinett an einem unterirdischen Ort. Nach Informationen des Portals ynet wurde den Ministern zudem untersagt, ihre Berater zu dem Treffen mitzubringen. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung gab es dazu bisher nicht. 

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Die Kabinettssitzung ist die erste seit dem israelischen Gegenangriff auf iranische Raketenfabriken vom Samstag. Vergangene Woche wurde zudem Netanjahus Privathaus Ziel eines Drohnenangriffs, zu dem sich die im Libanon ansässige Hisbollah-Miliz bekannt hatte. 

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Libanons staatliche Nachrichtenagentur meldet schwere Gefechte

Im Libanon kommt es aktuell nach dortigen Angaben zu intensiven Kämpfen zwischen der Hisbollah und israelischen Bodentruppen.

Israels Soldaten durchkämmten das Grenzgebiet um Kfar Kila, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Die israelische Armee greife in der Gegend mit Artillerie, Panzern und Kampfflugzeugen an. Die Truppen sprengten Dutzende Häuser im Raum Aitarun und Jarun, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Israels Angriffe im Südlibanon – etwa im Raum Bint Dschubail und Nabatäa – gingen in der Nacht und am Morgen weiter. Schwere Kämpfe habe es auch in Mardschajun nördlich von Udaissa gegeben, berichtete NNA weiter.

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Israel ordnet weiträumige Evakuierung von Tyros im Libanon an

Das israelische Militär hat die Evakuierung großer Teile der libanesischen Stadt Tyros angeordnet. Für einige der betroffenen Bezirke gab es bereits zuvor israelische Aufforderungen zur Räumung. Die neu hinzugekommenen Bereiche reichen unter anderem bis kurz vor ein Hotel, in dem für gewöhnlich Journalistinnen und Journalisten unterkommen.

Tyros liegt am Mittelmeer und ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Israel hat die Stadt bereits zuvor angegriffen.

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Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv

Die Lufthansa wird die israelische Stadt Tel Aviv angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Region länger als erwartet nicht anfliegen. Die Airlines des Konzerns würden Tel Aviv bis einschließlich 25. November nicht anfliegen, teilte die Lufthansa AG mit.

Das gelte für die Airlines Lufthansa, Austrian, Swiss und Brussels. Die Tochtergesellschaft Eurowings hatte schon zuvor bekanntgegeben, bis einschließlich 30. November nicht nach Tel Aviv zu fliegen.

Die Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut bleiben zudem bis einschließlich 28. Februar 2025 ausgesetzt. Die iranische Hauptstadt Teheran wird zunächst bis einschließlich 31. Januar 2025 nicht angeflogen.

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Eskaliert der Konflikt zwischen dem Iran und Israel?

Nachdem israelische Kampfflugzeuge mehrere Ziele im Iran angegriffen haben, droht die Regierung in Teheran mit einer weiteren Reaktion. Dabei war der israelische Angriff bereits eine Antwort auf die jüngste Attacke des Iran. Am 1. Oktober feuerte der Iran 200 ballistische Raketen auf israelisches Staatsgebiet.

Mein Kollege Hauke Friederichs stellt in seiner Analyse nun vier mögliche Szenarien vor, wie es zwischen den Erzfeinden weitergehen könnte. Droht jetzt eine Eskalation in dem Konflikt?

Die ganze Analyse lesen Sie hier:

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Gesundheitsministerium im Gazastreifen meldet mehr als 43.000 Tote

Die Zahl der im Gaza-Krieg getöteten Menschen ist auf mehr als 43.000 gestiegen. Das teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit. Seit Kriegsbeginn vor mehr als einem Jahr seien zudem mehr als 101.000 Menschen verletzt worden.

Die Zahlen des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen gelten als insgesamt glaubwürdig, sind jedoch nicht unabhängig überprüfbar.

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Erinnerungen an einige der vielen Toten in Gaza

Noch immer steigt die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen täglich. Hinter den Zahlen stecken viele Tausende Schicksale, die meisten werden nie erzählt: von Brüdern, Schwestern, Eltern, Studenten, Lehrerinnen, Journalisten.

Für ZEIT ONLINE haben Laila Sieber, Anna-Theresa Bachmann und Quynh Trần mit einigen Angehörigen gesprochen, die bei den Angriffen der israelischen Armee in Gaza geliebte Menschen verloren haben.

Lesen Sie hier ihre Erinnerungen:

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Verhandlungen über Waffenruhe sollen in den nächsten Tagen weitergehen

Die Friedensverhandlungen im Nahen Osten werden in den kommenden Tagen fortgesetzt. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Demnach konzentrierten sich die Gespräche in Katars Hauptstadt Doha in den vergangenen Tagen auf ein neues Rahmenabkommen für eine Waffenruhe sowie die Freilassung der aus Israel verschleppten Geiseln.

Wie die Times of Israel berichtet, kehrte David Barnea, Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, inzwischen nach Israel zurück. Er hatte für die Regierung Netanjahus an den Gesprächen teilgenommen. Laut Netanjahus Büro erörterten Barnea, der CIA-Chef Bill Burns und der katarische Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei ihren Treffen in Doha "einen neuen Vorschlag, der frühere Vorschläge kombiniert sowie die wichtigsten Fragen und jüngsten Entwicklungen in der Region berücksichtigt". Mit "jüngsten Entwicklungen" dürfte dabei der Tod des Hamas-Chefs Jahia Sinwar gemeint sein.

Bei einer Gedenkfeier sagte Netanjahu, Israel werde die "Mission des Sieges" nicht aufgeben. Zentraler Bestandteil dieser Mission sei es, die Geiseln zurückzuholen – "alle, die lebenden und die toten".

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Netanjahu strebt Normalisierung der Beziehungen mit arabischen Ländern an

Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigt, die Normalisierung der Beziehungen seines Landes mit weiteren arabischen Ländern voranbringen zu wollen. Er strebe danach, "den Prozess fortzusetzen, den ich vor einigen Jahren mit der historischen Unterzeichnung der Abraham-Abkommen begonnen habe, um Frieden mit anderen arabischen Ländern zu erreichen", sagte Netanjahu im israelischen Parlament in Jerusalem.

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Im Rahmen der von den USA vermittelten Abraham-Abkommen hatten im September 2020 mehrere arabische Länder Beziehungen zu Israel aufgenommen. Darunter waren Staaten wie Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Marokko und der Sudan.

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Israel verbietet UNRWA-Arbeit auf eigenem Staatsgebiet

Das israelische Parlament hat einen Gesetzentwurf gebilligt, der die Tätigkeit des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA  auf israelischem Staatsgebiet ab kommendem Jahr untersagt. Damit muss die Organisation ihre Arbeit in Israel 2025 einstellen.

Der Beschluss wird auch Auswirkungen auf die Arbeit von UNRWA in den palästinensischen Gebieten haben. Da Israel die Grenzübergänge zum Gazastreifen und dem Westjordanland kontrolliert, dürften die Einsätze des UN-Hilfswerks deutlich erschwert werden. Durch das Gesetz wird Behörden in Israel zudem jeglicher Kontakt mit der Organisation untersagt.

In der Knesset, dem israelischen Parlament, stimmten 92 der 120 Abgeordneten für das Vorhaben. UN-Generalsekretär António Guterres und wichtige westliche Verbündete Israels hatten sich klar gegen die Pläne ausgesprochen.

Israel wirft UNRWA vor, Mitarbeiter der Organisation seien an Terroraktivitäten beteiligt gewesen, insbesondere den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Nachdem die israelische Regierung ihre Vorwürfe gegen das Hilfswerk veröffentlicht hatte, hatten mehrere Länder zeitweise ihre Zahlungen an UNRWA eingestellt – darunter Deutschland.

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Mathis Gann

Israel verbietet UNRWA-Arbeit auf eigenem Staatsgebiet

Das israelische Parlament hat einen Gesetzentwurf gebilligt, der die Tätigkeit des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA  auf israelischem Staatsgebiet ab kommendem Jahr untersagt. Damit muss die Organisation ihre Arbeit in Israel 2025 einstellen.

Der Beschluss wird auch Auswirkungen auf die Arbeit von UNRWA in den palästinensischen Gebieten haben. Da Israel die Grenzübergänge zum Gazastreifen und dem Westjordanland kontrolliert, dürften die Einsätze des UN-Hilfswerks deutlich erschwert werden. Durch das Gesetz wird Behörden in Israel zudem jeglicher Kontakt mit der Organisation untersagt.

In der Knesset, dem israelischen Parlament, stimmten 92 der 120 Abgeordneten für das Vorhaben. UN-Generalsekretär António Guterres und wichtige westliche Verbündete Israels hatten sich klar gegen die Pläne ausgesprochen.

Israel wirft UNRWA vor, Mitarbeiter der Organisation seien an Terroraktivitäten beteiligt gewesen, insbesondere den Angriffen der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Nachdem die israelische Regierung ihre Vorwürfe gegen das Hilfswerk veröffentlicht hatte, hatten mehrere Länder zeitweise ihre Zahlungen an UNRWA eingestellt – darunter Deutschland.

Eric Voigt

Netanjahu strebt Normalisierung der Beziehungen mit arabischen Ländern an

Angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angekündigt, die Normalisierung der Beziehungen seines Landes mit weiteren arabischen Ländern voranbringen zu wollen. Er strebe danach, „den Prozess fortzusetzen, den ich vor einigen Jahren mit der historischen Unterzeichnung der Abraham-Abkommen begonnen habe, um Frieden mit anderen arabischen Ländern zu erreichen„, sagte Netanjahu im israelischen Parlament in Jerusalem.
Benjamin Netanjahu bei seiner Rede im israelischen Parlament. Debbie Hill/AFP/Getty Images
Im Rahmen der von den USA vermittelten Abraham-Abkommen hatten im September 2020 mehrere arabische Länder Beziehungen zu Israel aufgenommen. Darunter waren Staaten wie Bahrain, die Vereinigten Arabischen Emirate, Marokko und der Sudan.

Mathis Gann

Verhandlungen über Waffenruhe sollen in den nächsten Tagen weitergehen

Die Friedensverhandlungen im Nahen Osten werden in den kommenden Tagen fortgesetzt. Das teilte das Büro des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu mit. Demnach konzentrierten sich die Gespräche in Katars Hauptstadt Doha in den vergangenen Tagen auf ein neues Rahmenabkommen für eine Waffenruhe sowie die Freilassung der aus Israel verschleppten Geiseln.

Wie die Times of Israel berichtet, kehrte David Barnea, Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, inzwischen nach Israel zurück. Er hatte für die Regierung Netanjahus an den Gesprächen teilgenommen. Laut Netanjahus Büro erörterten Barnea, der CIA-Chef Bill Burns und der katarische Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani bei ihren Treffen in Doha „einen neuen Vorschlag, der frühere Vorschläge kombiniert sowie die wichtigsten Fragen und jüngsten Entwicklungen in der Region berücksichtigt„. Mit „jüngsten Entwicklungen“ dürfte dabei der Tod des Hamas-Chefs Jahia Sinwar gemeint sein.

Bei einer Gedenkfeier sagte Netanjahu, Israel werde die „Mission des Sieges“ nicht aufgeben. Zentraler Bestandteil dieser Mission sei es, die Geiseln zurückzuholen – „alle, die lebenden und die toten“.

Carl Friedrichs

Erinnerungen an einige der vielen Toten in Gaza

Noch immer steigt die Zahl der im Gazastreifen getöteten Menschen täglich. Hinter den Zahlen stecken viele Tausende Schicksale, die meisten werden nie erzählt: von Brüdern, Schwestern, Eltern, Studenten, Lehrerinnen, Journalisten.

Für ZEIT ONLINE haben Laila Sieber, Anna-Theresa Bachmann und Quynh Trần mit einigen Angehörigen gesprochen, die bei den Angriffen der israelischen Armee in Gaza geliebte Menschen verloren haben.

Lesen Sie hier ihre Erinnerungen:

Eric Voigt

Gesundheitsministerium im Gazastreifen meldet mehr als 43.000 Tote

Die Zahl der im Gaza-Krieg getöteten Menschen ist auf mehr als 43.000 gestiegen. Das teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit. Seit Kriegsbeginn vor mehr als einem Jahr seien zudem mehr als 101.000 Menschen verletzt worden.

Die Zahlen des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen gelten als insgesamt glaubwürdig, sind jedoch nicht unabhängig überprüfbar.

Eric Voigt

Eskaliert der Konflikt zwischen dem Iran und Israel?

Nachdem israelische Kampfflugzeuge mehrere Ziele im Iran angegriffen haben, droht die Regierung in Teheran mit einer weiteren Reaktion. Dabei war der israelische Angriff bereits eine Antwort auf die jüngste Attacke des Iran. Am 1. Oktober feuerte der Iran 200 ballistische Raketen auf israelisches Staatsgebiet.

Mein Kollege Hauke Friederichs stellt in seiner Analyse nun vier mögliche Szenarien vor, wie es zwischen den Erzfeinden weitergehen könnte. Droht jetzt eine Eskalation in dem Konflikt?

Die ganze Analyse lesen Sie hier:

Eric Voigt

Libanons staatliche Nachrichtenagentur meldet schwere Gefechte

Im Libanon kommt es aktuell nach dortigen Angaben zu intensiven Kämpfen zwischen der Hisbollah und israelischen Bodentruppen.

Israels Soldaten durchkämmten das Grenzgebiet um Kfar Kila, berichtet die staatliche Nachrichtenagentur NNA. Die israelische Armee greife in der Gegend mit Artillerie, Panzern und Kampfflugzeugen an. Die Truppen sprengten Dutzende Häuser im Raum Aitarun und Jarun, berichtete die Nachrichtenagentur dpa unter Berufung auf Sicherheitskreise.

Israels Angriffe im Südlibanon – etwa im Raum Bint Dschubail und Nabatäa – gingen in der Nacht und am Morgen weiter. Schwere Kämpfe habe es auch in Mardschajun nördlich von Udaissa gegeben, berichtete NNA weiter.

Carl Friedrichs

Lufthansa verlängert Flugstopp nach Tel Aviv

Die Lufthansa wird die israelische Stadt Tel Aviv angesichts der anhaltenden Kämpfe in der Region länger als erwartet nicht anfliegen. Die Airlines des Konzerns würden Tel Aviv bis einschließlich 25. November nicht anfliegen, teilte die Lufthansa AG mit.

Das gelte für die Airlines Lufthansa, Austrian, Swiss und Brussels. Die Tochtergesellschaft Eurowings hatte schon zuvor bekanntgegeben, bis einschließlich 30. November nicht nach Tel Aviv zu fliegen.

Die Verbindungen in die libanesische Hauptstadt Beirut bleiben zudem bis einschließlich 28. Februar 2025 ausgesetzt. Die iranische Hauptstadt Teheran wird zunächst bis einschließlich 31. Januar 2025 nicht angeflogen.

Carl Friedrichs

Israel ordnet weiträumige Evakuierung von Tyros im Libanon an

Das israelische Militär hat die Evakuierung großer Teile der libanesischen Stadt Tyros angeordnet. Für einige der betroffenen Bezirke gab es bereits zuvor israelische Aufforderungen zur Räumung. Die neu hinzugekommenen Bereiche reichen unter anderem bis kurz vor ein Hotel, in dem für gewöhnlich Journalistinnen und Journalisten unterkommen.

Tyros liegt am Mittelmeer und ist Teil des Unesco-Weltkulturerbes. Israel hat die Stadt bereits zuvor angegriffen.

Alexander Eydlin

Israelisches Kabinett trifft sich aus Sicherheitsgründen an unbekanntem Ort

Die israelische Regierung hat ihre wöchentliche Kabinettssitzung Medienberichten zufolge an einen unbekannten Ort verlegt. Grund dafür sollen Sicherheitsbedenken wegen versuchter Angriffe auf Politiker sein. Üblicherweise treten die Minister im Büro des Regierungschefs Benjamin Netanjahu oder im Hauptquartier der Streitkräfte zusammen.

Nun treffe sich das Kabinett an einem unterirdischen Ort. Nach Informationen des Portals ynet wurde den Ministern zudem untersagt, ihre Berater zu dem Treffen mitzubringen. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung gab es dazu bisher nicht. 

Der israelische Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir besucht im Dezember 2023 eines der wöchentlichen Sicherheitsmeetings. Abir Sultan/Pool/Reuters
Die Kabinettssitzung ist die erste seit dem israelischen Gegenangriff auf iranische Raketenfabriken vom Samstag. Vergangene Woche wurde zudem Netanjahus Privathaus Ziel eines Drohnenangriffs, zu dem sich die im Libanon ansässige Hisbollah-Miliz bekannt hatte. 

Sophia Boddenberg

Hamas fordert Medienberichten zufolge sofortiges Kriegsende

Die Hamas will Medienberichten zufolge ein umfassendes Abkommen über die sofortige Beendigung des Krieges vorlegen. Dieses sehe den Abzug der israelischen Truppen aus Gaza sowie die sofortige Freilassung aller israelischen Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene vor, hieß es.

Israels Führung prüfe die Möglichkeit eines begrenzten Deals, um die Gespräche über ein umfassendes Abkommen wieder in Gang zu bringen, schrieb die Times of Israel. Man wolle den Entscheidungsprozess der Hamas nach der Tötung ihres Chefs Jihia Sinwar vor knapp zwei Wochen verstehen. Seit dem Tod Sinwars gibt es vermehrt Hoffnung, dass nun möglicherweise eine Einigung gelingen könnte. 

Sophia Boddenberg

Libanon meldet weitere Tote

Bei israelischen Luftangriffen im Südlibanon sind nach Behördenangaben im Laufe des Tages mindestens 21 Menschen getötet worden. Seit Ausbruch der Kämpfe zwischen der Hisbollah-Miliz und dem israelischen Militär vor mehr als einem Jahr seien bisher insgesamt mindestens 2.672 Menschen getötet und 12.468 weitere verwundet worden, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die Zahl der bei israelischen Angriffen getöteten Rettungskräfte und Angestellte des Gesundheitssektors sei auf 168 gestiegen, hieß es. 275 weitere Retter und Angestellte seien verletzt worden, teilte das Ministerium weiter mit.

Derweil setzte die mit dem Iran verbündete Hisbollah ihren Beschuss Israels fort. Im Verlaufe des Tages seien etwa 90 Geschosse von der Schiitenmiliz im Libanon auf den jüdischen Staat abgefeuert worden, teilte die israelische Armee am späten Abend mit.

Sven Crefeld

Israels Armee sieht sich „auf alle Szenarien vorbereitet“

Israels Militär hat laut eigener Darstellung beim Angriff auf Ziele im Iran nur einen Teil seiner Kapazitäten genutzt. „Wir können viel mehr tun“, sagte Generalstabschef Herzi Halewi bei einer Lagebesprechung im Militärhauptquartier in Tel Aviv. „Wir richteten Schläge auf strategische Systeme im Iran und wir sind auf alle Szenarien an allen Schauplätzen vorbereitet.“ Die Botschaft sei sehr klar: Israel werde jeder Bedrohung, wo und wann auch immer sie auftaucht, entgegentreten. „Wir werden wissen, wie wir zuzuschlagen haben.“ Diese Botschaft habe durch die Angriffe auf den Iran eine bedeutende Verstärkung erfahren.
Das israelische Militär sieht sich nach dem jüngsten Angriff auf den Iran für eine Reaktion gerüstet. Gil Cohen-Magen/AFP/Getty Images

Luis Kumpfmüller

UN-Sicherheitsrat befasst sich mit Angriff auf Iran

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen soll sich morgen mit dem jüngsten israelischen Angriff auf den Iran befassen. Die Sitzung sei vom Iran beantragt und von China, Russland und Algerien unterstützt worden, teilte die Schweizer Ratspräsidentschaft mit. Im Sicherheitsrat haben die mit Israel verbündeten USA ein Vetorecht.

Israel hatte in der Nacht zum Samstag Ziele im Iran angegriffen und diese als Vergeltung für einen iranischen Angriff am 1. Oktober bezeichnet. Irans oberster geistlicher Führer, Ajatollah Ali Chamenei, sagte, die Angriffe dürften „weder überbewertet noch verharmlost werden“. Der iranische Präsident Massud Peseschkian sagte in einer Kabinettssitzung am Sonntag, sein Land strebe „nicht den Krieg“ mit Israel an, werde aber eine „angemessene Antwort“ auf die Luftangriffe geben.

Luis Kumpfmüller

Ägypten schlägt Feuerpause im Gazastreifen vor

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi hat einen Vorschlag für eine zweitägige Feuerpause zwischen Israel und der Hamas unterbreitet. Während dieser Zeit sollten vier Geiseln im Gazastreifen freigelassen werden, sagte Al-Sissi in Kairo. Im Gegenzug sehe der Vorschlag auch die Freilassung palästinensischer Gefangener vor. Zudem solle humanitäre Hilfe in den Gazastreifen geliefert werden. Die ägyptische Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die nächsten indirekten Verhandlungen über eine Waffenruhe und einen Austausch von Geiseln und Gefangenen im Golfemirat Katar anstehen.

Ägypten gehört neben den USA und Katar zu den Vermittlern im Gazakrieg. Israel und die Hamas reagierten zunächst nicht auf den Vorschlag. Al-Sissi sagte, sobald die Feuerpause begonnen hätte, würden die Verhandlungen für einen dauerhaften Waffenstillstand weitergehen. Seit November hat es keine Feuerpause im Gazakrieg gegeben. 

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sissi hat einen Vorschlag für eine zweitägige Feuerpause zwischen Israel und der Hamas unterbreitet. Alexander Nemenov/POOL/AFP/Getty Images

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