Krieg in Nahost: Israel greift erneut Beirut aus dieser Luft an


  • Die palästinensische Terrororganisation Hamas hat Israel am 7. Oktober 2023 brutal überfallen.
  • Israel reagiert seitdem mit Militäreinsätzen im von der Hamas beherrschten
    Gazastreifen.
  • In den vergangenen Monaten hat sich auch der Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon verschärft. Am 27. September tötete das israelische Militär Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah bei einem Luftangriff. Der mit der Hisbollah verbündete Iran griff kurz darauf Israel mit Raketen an.
  • Karten, Daten und Visualisierungen
    zur Lage im Gazastreifen finden Sie hier
    .
  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.
  • Die Geschichte des Nahostkonflikts lesen
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Hisbollah ruft Israelis zu Abstand von Armee-Einrichtungen in Wohngebieten auf

Die proiranische Hisbollah-Miliz im Libanon hat die Bewohner des Nordens von Israel aufgerufen, sich von Armee-Einrichtungen in Wohngebieten fernzuhalten. Die israelische Armee nutze "die Häuser von Siedlern in manchen Siedlungen" im Norden Israels und unterhalte Militärstützpunkte in Städten wie Haifa oder Tiberias, warnte die libanesische Miliz auf Arabisch und Hebräisch.

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"Wir warnen die Siedler, sich in der Nähe dieser militärischen Ansammlungen aufzuhalten, um ihr Leben zu schützen", hieß es weiter. Die Hisbollah sprach ihre Warnung am höchsten jüdischen Feiertag aus. Seit Sonnenuntergang wird in Israel Jom Kippur, auch bekannt als Versöhnungsfest, begangen.

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Israel fordert Menschen zum Verlassen des nördlichen Gazastreifens auf

Die israelische Armee hat die Bewohner im Norden des Gazastreifens zum Verlassen des Gebiets aufgefordert. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz. Der israelische Armeesprecher Avichay Adraee sprach in dem entsprechenden Post auf X von einem "noch lange Zeit" andauernden Einsatz.

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Mindestens 15 Tote nach Angriffen auf libanesische Dörfer

Bei israelischen Luftangriffen auf Dörfer im Libanon, die außerhalb der Machtzentren der Hisbollah-Miliz liegen, sind nach libanesischen Angaben am Samstag mindestens 15 Menschen getötet worden. Dem Gesundheitsministerium in Beirut zufolge sind bei einem Angriff auf das mehrheitlich von Schiiten bewohnte Dorf Maaysra in einer christlich dominierten Bergregion nördlich der Hauptstadt neun Menschen gestorben und 15 verletzt worden. Zuvor war von fünf Toten die Rede gewesen.

Bei einem israelischen Angriff auf das Dorf Deir Billa, das in der Nähe der Küstenstadt Batrun im Nordlibanon liegt, habe es mindestens zwei Tote und vier Verletzte gegeben, teilte das Ministerium mit. Bei einem weiteren Angriff auf das mehrheitlich von Sunniten bewohnte Dorf Bardscha südlich von Beirut seien vier Menschen getötet und 18 weitere verletzt worden. Alle drei Dörfer liegen demnach außerhalb der Gebiete, die als Machtzentren der Hisbollah im Libanon gelten.

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Auch die Umgebung der mehrheitlich von Christen bewohnten Stadt Zahlé im Ostlibanon wurde nach Angaben eines Krankenhauses bombardiert. Ein Sprecher des Tal-Schiha-Krankenhauses teilte mit, an der Klinik sei durch die Angriffe "geringer Sachschaden" entstanden, das Krankenhaus sei weiterhin in Betrieb. Das Ministerium meldete zudem Schäden an zwei weiteren Krankenhäusern in der Region.

Am Abend berichtete die staatliche libanesische Nachrichtenagentur, israelische Kampfflugzeuge hätten auch einen Angriff auf den Marktplatz der Stadt Nabatijeh im Südlibanon geflogen. Das Gesundheitsministerium meldete von dort zunächst drei Verletzte. Die israelische Armee hatte vergangene Woche zur Räumung der Stadt aufgerufen, die etwa zwölf Kilometer von der Grenze zu Israel entfernt ist.

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40 Länder sagen UN-Friedenstruppe Unterstützung zu

In einem gemeinsamen Statement haben 40 Länder der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesagt. "Wir fordern alle Konfliktparteien dringend auf, die Präsenz von Unifil zu respektieren", schrieben die 34 an der Blauhelmmission beteiligten Länder sowie sechs weitere Länder in einem Brief, der am Samstag von Polens UN-Vertretung im Onlinedienst X veröffentlicht wurde. Dazu gehöre auch, jederzeit die Sicherheit aller Unifil-Vertreter zu gewährleisten.

Den Beschuss von Blauhelmsoldaten verurteilten die Unterzeichner. Die Angriffe müssten sofort eingestellt und ordnungsgemäß untersucht werden, heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Irland sowie von Nepal, Indonesien, China, Katar und der Türkei unterzeichnet wurde. Die Unifil-Mission sei "angesichts der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten äußerst wichtig".

Israel und die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon liefern sich an der Grenze seit Oktober 2023 heftige Gefechte, die sich in den vergangenen Wochen deutlich verschärft haben. Viele Angriffe finden im Einsatzgebiet der Unifil statt. In den vergangenen Tagen wurden im Libanon mehrere Blauhelmsoldaten verletzt. Am Samstag hatte die Unifil die Verletzung eines fünften UN-Soldaten durch Beschuss "unbekannter Herkunft" bekannt gegeben. Der Blauhelmsoldat sei am Freitagabend am Unifil-Hauptquartier in Nakura "von Schüssen getroffen" worden.

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Poland welcomes the growing support for the @UNIFIL_ peacekeeping mission.

Currently, 40 countries have co-signed our joint statement. Thank you 🇨🇴🇩🇪🇬🇷🇮🇳🇵🇪🇺🇾.

Also grateful for 🇨🇭 endorsement. https://t.co/kE7VOCqZ5H

— Poland in the UN (@PLinUN) October 12, 2024

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Hamas soll laut Berichten weit verheerenderen Angriff am 7. Oktober erwogen haben

Das israelische Militär hat im Gazastreifen Aufzeichnungen von geheimen Treffen der Hamas-Führung gefunden, die laut US-Medienberichten ein tieferes Verständnis der Absichten hinter den Angriffen vom 7. Oktober 2023 ermöglichen. Davon berichten New York Times und Washington Post, denen die Protokolle vorliegen. Demnach habe die Hamas seit 2021 mehrere Eskalationen mit Israel vermieden, um den falschen Eindruck zu erwecken, sie sei abgeschreckt worden. Gleichzeitig habe sie Iran um Unterstützung für einen Großangriff gesucht. Offenbar war auch geplant, dass der Angriff noch weit zerstörerischer hätte ausfallen sollen. So soll erwogen worden sein, ähnlich wie beim Terroranschlag vom 11. September 2001, ein Hochhaus in Tel Aviv zu zerstören.

Die den Medien vorliegenden Dokumente bestehen aus Protokollen in arabischer Sprache von zehn geheimen Planungstreffen politischer und militärischer Hamas-Führer vor dem Anschlag am 7. Oktober. Die 59 Seiten enthalten Details über die Arbeitsweise der Hamas-Führung und die Vorbereitungen für den Anschlag. Auch Briefe an die iranische Führung sind darunter, mit der Bitte um Gelder für Ausrüstung und die Ausbildung Tausender weiterer Hamas-Kämpfer. 

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Nach Angaben der Zeitungen sind die Protokolle auf einem Computer entdeckt worden, der bereits Ende Januar von israelischen Soldaten während der Durchsuchung einer unterirdischen Hamas-Kommandozentrale in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gefunden wurde.

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Sanitäter bei israelischem Angriff im Libanon verletzt

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Im Süden des Libanon sind nach Angaben des dortigen Roten Kreuzes vier Rettungskräfte bei einem Angriff verletzt worden. Sanitäter des libanesischen Roten Kreuzes seien in Abstimmung mit der UN-Friedenstruppe Unifil zu einem von einem Luftangriff getroffenen Haus in der Ortschaft Srebbine geschickt worden. "Während das Team nach Verletzten suchte, wurde das Haus ein zweites Mal getroffen, was zu Gehirnerschütterungen bei den Freiwilligen und zu Schäden an den beiden Krankenwagen führte", teilte die Hilfsorganisation weiter mit. Die Freiwilligen seien in einem libanesischen Krankenhaus behandelt worden.

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Hisbollah attackiert Israel mit Drohnen und verletzt mindestens 40 Menschen

Bei einem Drohnenangriff auf die Stadt Binjamina in Israel sind mindestens 40 Menschen verletzt worden. Drei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Die Terrormiliz Hisbollah reklamierte den Anschlag für sich. Es gibt Berichte darüber, dass vor dem Angriff kein Luftalarm zu hören war.

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Guterres kritisiert Angriffe auf UN-Friedenstruppen

Ein Angriff auf UN-Friedenstruppen könnte laut UN-Generalsekretär António Guterres ein Kriegsverbrechen darstellen. Dies ließ Guterres über einen Sprecher in New York erklären. Weder Personal noch Einrichtungen von den UN-Friedenstruppen im Libanon (Unifil) dürften angegriffen werden. Zudem sagte Guterres: "Angriffe auf Friedenstruppen verstoßen gegen das Völkerrecht, einschließlich des humanitären Völkerrechts."

Zur Aufforderung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu, die Unifil-Truppen aus den Kampfgebieten abzuziehen, sagte Guterres, die Unifil-Friedenstruppe bleibe auf ihren Stützpunkten im Süden Libanons.

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Libanon meldet nach israelischen Angriffen mehr als 50 Tote binnen eines Tages

Bei israelischen Luftangriffen auf Dörfer im Libanon sind am Samstag nach Angaben der libanesischen Regierung insgesamt 51 Menschen getötet und mehr als 170 weitere verletzt worden. Das Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Beirut teilte mit, allein bei einem Angriff auf das mehrheitlich von Schiiten bewohnte Dorf Maaysra in einer christlich dominierten Bergregion nördlich Beiruts habe es 16 Tote gegeben.

Bei einem Angriff auf die Stadt Nabatäa im Südlibanon seien zehn Menschen getötet worden. Dort hatten israelische Kampfjets nach Ministeriumsangaben den Marktplatz beschossen.

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Hisbollah nutzt laut Israel Nähe zu UN-Blauhelmtruppen für eigene Angriffe

Die libanesische Hisbollah-Miliz greift laut Israel strategisch von Stellungen aus an, die sich in unmittelbarer Nähe von Posten der UN-Blauhelmtruppen im Südlibanon befinden. Wie das israelische Militär mitteilte, seien im vergangenen Monat etwa 25 Raketen auf israelische Gemeinden und Truppen von Stellungen der Hisbollah in der Nähe von Unifil-Posten abgefeuert worden. Bei einem dieser Angriffe seien zwei Soldaten getötet worden.

Bei begrenzten und "gezielten" Einsätzen im Südlibanon seien Israels Truppen nur "einige Dutzend bis einige Hundert Meter" von Unifil-Posten entfernt auf unterirdische Waffenlager gestoßen, hieß es weiter. Die Hisbollah habe im Laufe der Jahre ihre Angriffsinfrastruktur bewusst in der Nähe von Stellungen der UN-Friedensmission aufgebaut.

Zuletzt hatte UN-Generalsekretär António Guterres Israel zur Zurückhaltung gemahnt, nachdem UN-Blauhelmtruppen bei Gefechten zwischen israelischen Soldaten und der Hisbollah beschossen worden waren.

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Hisbollah droht Israel mit verstärkten Angriffen

Nach dem Drohnenangriff auf den israelischen Armeestützpunkt bei Binjamina im Süden Haifas hat die Hisbollah weitere Angriffe angekündigt für den Fall, dass Israel seine Offensive im Libanon nicht stoppen sollte. Die Miliz warnte "den Feind, dass das, was er heute im Süden Haifas erlebt hat, nur ein kleiner Vorgeschmack auf das ist, was ihn erwartet, wenn er beschließt, seine Aggression gegen unser edles und geliebtes Volk fortzusetzen", hieß es in einer Mitteilung.

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Deutschland wird weiter Waffen nach Israel liefern

Israel soll nach Angaben der Bundesregierung weiterhin Waffen aus Deutschland erhalten. Es habe nie einen Rüstungsstopp nach Israel gegeben, sagte Regierungssprecher Wolfgang Büchner in Berlin. Die Bundesregierung sehe keine Anzeichen für einen Völkermord im Gazastreifen, teilte zudem ein Sprecher des Auswärtigen Amtes mit. Das Völkerrecht werde grundsätzlich bei allen Waffenlieferungen berücksichtigt.

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Israel berichtet von Evakuierungsbemühungen im Libanon

Das israelische Militär hat Zahlen dazu veröffentlicht, wie es versuche, die libanesische Zivilbevölkerung vor Angriffen zu warnen. Nach eigenen Angaben verschickte die Armee 1,7 Millionen Textnachrichten, 3,4 Millionen Sprachnachrichten und 3.700 Sprachanrufe mit Evakuierungsaufrufen.

Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, bemängelten libanesischen Quellen, dass die Befehle oft sehr kurzfristig kämen. Zudem sei dann oft nicht klar, wohin die Menschen gehen oder wann sie nach Hause zurückkehren könnten.

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Nach Angaben der libanesischen Regierung wurden seit Oktober letzten Jahres 1,2 Millionen Menschen vertrieben, etwa 2.300 Menschen wurden durch israelische Angriffe im Libanon getötet, mehr als drei Viertel davon im vergangenen Monat.

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Israel öffnet Grenzübergang in Gazastreifen für 30 Hilfskonvois

Israel hat nach eigenen Angaben wieder Hilfslieferungen in den nördlichen Gazastreifen passieren lassen. 30 Lastwagen mit Mehl und Lebensmitteln der UN-Hauptnahrungsmittelbehörde hätten nach einer Inspektion den nördlichen Übergang überquert, hieß es in internationalen Medienberichten mit Verweis auf die israelische Behörde Cogat, die die Grenzübertritte für Hilfslieferungen in das Gebiet verwaltet. Die UN bestätigten die Angaben zunächst nicht.

Zuvor hatten die UN mitgeteilt, dass Hilfslieferungen für die Dauer von etwa zwei Wochen drastisch zurückgegangen waren. Demnach gelangten fast keine Lebensmittel, Wasser, Treibstoff oder Vorräte in den Norden des Gazastreifens. Beide Hauptübergänge seien seit dem 1. Oktober geschlossen.

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Israel hat Unifil-Soldaten laut Netanjahu nicht absichtlich angegriffen

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Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat Vorwürfe zurückgewiesen, nach denen das israelische Militär absichtlich die Friedenstruppen der UN (Unifil) im Libanon angegriffen habe. Dies sei "absolut falsch", sagte er. Israels Militär tue vielmehr sein Möglichstes, um zu vermeiden, dass Unifil-Personal zu Schaden komme, während es Kämpfer der Terrororganisation Hisbollah treffe. "Aber der beste Weg zur Gewährleistung der Sicherheit des Unifil-Personals besteht darin, dass die Unifil der Bitte Israels nachkommt und sich vorübergehend aus der Gefahrenzone zurückzieht", sagte er weiter.

Zuvor hatte schon der israelische Energieminister Eli Cohen dem UN-Generalsekretär António Guterres vorgeworfen, durch die Stationierung der Friedenstruppe Unifil im Südlibanon indirekt den Iran zu unterstützen – denn Unifil diene der Hisbollah als Schutzschild. Unifil-Soldaten waren zuvor in Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah geraten.

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Israel plant laut US-Regierungskreisen derzeit keine Angriffe auf iranische Atomanlagen

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den USA offenbar zugesagt, eher militärische Ziele statt Öl- oder Atomanlagen im Iran anzugreifen. Das berichtet die Washington Post unter Berufung auf zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen aus US-Regierungskreisen. Bei ihrem Telefonat am 9. Oktober habe Netanjahu dem US-Präsidenten gesagt, er plane, militärische Infrastruktur im Iran anzugreifen.

Zuvor hatte bereits der Sender NBC unter Berufung auf US-Regierungsvertreter berichtet, dass Israel mögliche Ziele im Iran auf Infrastruktur des Militärs und des Energiesystems eingegrenzt haben solle. Eine endgültige Entscheidung darüber, wann und wie Israel auf den iranischen Angriff am 1. Oktober reagieren werde, sei aber noch nicht gefallen, berichtete der Sender.

US-Präsident Joe Biden hatte sich zuletzt immer wieder gegen israelische Angriffe auf Atom- und Ölanlagen des Iran ausgesprochen. Laut Analysten könnte ein Angriff auf Ölanlagen die Energiepreise nach oben treiben, eine Attacke auf Atomanlagen hingegen eine weitere Eskalation auslösen und die USA in den Konflikt hineinziehen.

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UN-Sicherheitsrat verurteilt Angriffe auf Friedenssoldaten im Libanon

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat sich besorgt über den Beschuss von UN-Soldaten im Libanon gezeigt und seine Unterstützung für die UN-Mission Unifil erneuert. "Wir rufen alle Parteien dazu auf, die Sicherheit des Personals und der Einrichtungen von Unifil zu respektieren", sagte die Schweizer UN-Botschafterin Pascale Baeriswyl als amtierende Präsidentin des Sicherheitsrats im Namen aller 15 Mitglieder. 

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In der ersten Stellungnahme des Gremiums zu den eskalierenden Attacken wurden weder Israel noch die libanesische Terrormiliz Hisbollah genannt. Angesichts der Kämpfe äußerte das Gremium aber seine Besorgnis über zivile Opfer, die Zerstörung der Infrastruktur und die steigende Zahl an Binnenflüchtlingen. Sicherheitsratsmitglieder riefen die Konfliktparteien dazu auf, das Völkerrecht zu achten, das den Schutz von Zivilisten vorschreibt.

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In den vergangenen Tagen waren die Blauhelme im Libanon mehrmals unter Feuer geraten, mindestens vier Soldaten wurden verletzt. Zudem durchbrachen israelische Panzer gewaltsam das Haupttor eines UN-Postens. Seit Jahrzehnten überwacht die UN-Mission das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon. 

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Weltbank schätzt Kriegsschäden im Gazastreifen auf bis zu 20 Milliarden Dollar

Der Präsident der Weltbank, Ajay Banga, schätzt die Kriegsschäden durch die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen auf 14 bis 20 Milliarden US-Dollar. Die Zerstörungen durch Israels Bombardierung des Südlibanon dürften diese regionale Summe noch erhöhen, sagt Banga auf einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur Reuters in Washington.

Bisher habe der Krieg nur relativ geringe Auswirkungen auf die Weltwirtschaft gehabt. Eine erhebliche Ausweitung des Konflikts aber würde andere Länder mit hineinziehen, die einen größeren Beitrag zum globalen Wachstum leisten – einschließlich Rohstoffexporteuren.

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Israel will Nord-Gazastreifen nach UN-Einschätzung abriegeln 

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Israelische Truppen kehren in den Norden des Gazastreifens zurück – nach Einschätzung der UN-Menschenrechtsorganisation, mit dem Ziel, "Nord-Gaza vollständig vom Rest des Gazastreifens" abzuschneiden. Demnach ist das Flüchtlingslager Dschabalia seit mehr als zehn Tagen eingekesselt und wird beschossen. 

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Evakuierungsbefehl für ein Viertel des Libanons 

Israel hat im Kampf gegen die Hisbollah-Miliz zu Evakuierungen aufgeforder, nach UN-Angaben gelten diese bereits für ein Viertel des Libanons. "Jetzt stehen über 25 Prozent des Landes unter einem direkten israelischen Evakuierungsbefehl", sagte die Direktorin des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR im Nahen Osten, Rema Jamous Imseis.

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"Die Menschen folgen den Aufrufen zur Evakuierung und fliehen mit fast nichts", sagte sie. Rund ein Fünftel der gut fünf Millionen Einwohnerinnen und Einwohner des Landes sei bereits vertrieben worden.
 
2.200 Menschen seien seit der Eskalation israelischer Angriffe Mitte September getötet und mehr als 10.000 verletzt worden, sagte Imseis. 70 Prozent der Schulen im Land würden als Notunterkünfte genutzt, der Unterricht falle aus.

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Wizz Air setzt Flüge nach Israel bis Mitte Januar aus

Die drittgrößte Billigflug-Airline Europas, Wizz Air, kündigte an, dass sie ihre Flüge von und nach Tel Aviv bis mindestens zum 14. Januar 2025 aufgrund der "anhaltenden Situation in der Region“ vorübergehend aussetzen wird.

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Rolf Mützenich fordert Einbestellung des israelischen Botschafters

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat Außenministerin Annalena Baerbock aufgefordert, den israelischen Botschafter Ron Prosor wegen der israelischen Angriffe auf die UN-Friedenstruppe Unifil im Libanon einzubestellen. "Ich erwarte schon, dass die Bundesregierung den israelischen Botschafter über unsere Haltung informiert", sagt Mützenich vor der SPD-Fraktionssitzung. "Deswegen würde ich mir auch gut vorstellen, dass die Bundesregierung den israelischen Botschafter zu dieser Frage auch ins Auswärtige Amt einbestellt."

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Großbritanniens Regierung verhängt Sanktionen gegen Bau israelischer Siedlungen im Westjordanland

Die britische Regierung hat Sanktionen gegen den international nicht anerkannten Bau israelischer Siedlungen im besetzten Westjordanland verhängt. Betroffen von den Sanktionen seien sieben Siedler-Organisationen, die am Bau solcher Siedlungen beteiligt sind, teilte die britische Regierung mit.

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Zu den Organisationen gehört demnach auch das Unternehmen Amana, das laut Großbritannien "am Bau illegaler Siedler-Außenposten beteiligt war sowie israelische Siedler finanzierte und mit anderen wirtschaftlichen Ressourcen versorgte, die an Drohungen und der Verübung von Aggressions- und Gewaltakten gegen palästinensische Gemeinden im Westjordanland beteiligt waren". Der Siedlungsbau im Westjordanland ist schon lange Gegenstand internationaler Kritik, rechtsradikale Minister der aktuellen Regierung wollen den Siedlungsbau nun wieder vorantreiben.

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USA und Kanada beschließen Sanktionen gegen palästinensische Gruppe Samidoun

Die USA und Kanada haben Sanktionen gegen die propalästinensische Vereinigung Samidoun verhängt. Sie werfen der Gruppe vor, Gelder, die für humanitäre Hilfe bestimmt sind, zur Unterstützung von Terrorgruppen zu verwenden.

Das Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network bezeichnet sich selbst als "Solidaritätsnetzwerk für palästinensische Gefangene", wird jedoch von den USA als Unterstützer der als Terrororganisation eingestuften Volksfront zur Befreiung Palästinas (PLPF) angesehen. Die Sanktionen schließen Samidoun vom Finanzsystem der USA und Kanadas aus und verbieten es den Bürgern, Geschäfte mit der Gruppe zu machen. 

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USA fordern von Israel Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen

Die US-Regierung hat Israel in einem Schreiben an den israelischen Verteidigungsminister Joaw Galant sowie den Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, zu einer spürbaren Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen aufgefordert. Geschehe dies nicht innerhalb der nächsten 30 Tage, drohe ein Verstoß gegen die US-amerikanischen Gesetze zur militärischen Unterstützung. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Militärhilfen der USA für Israel haben.

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Das US-Außenministerium, welches die Aufforderung an Israel bestätigt hatte, wollte sich nicht zu genauen Konsequenzen für Israel äußern, sollte das Land den Forderungen nicht nachkommen. Es gehe nicht "um irgendwelche Drohungen", sagte Sprecher Matthew Miller, sondern um "Ergebnisse" für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. In den Schreiben äußerten US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Außenminister Antony Blinken ihre "tiefe Besorgnis" über die humanitäre Lage in Gaza und forderten von der Netanjahu-Regierung "dringende und nachhaltige Maßnahmen".

Trotz der Kritik am israelischen Vorgehen erhält das Land weiterhin im großen Umfang militärische Unterstützung von den USA. So begann das US-Militär am Dienstag mit der Stationierung des Raketenabwehrsystems vom Typ THAAD in Israel. Kriegsgegner kritisieren das Vorgehen und fordern ein Ende der US-Waffenlieferungen. 

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US-Regierung kritisiert israelisches Vorgehen im Libanon 

Die Regierung der USA hat die israelischen Angriffe auf die libanesische Hauptstadt Beirut kritisiert. Man habe Israel "unmissverständlich mitgeteilt, dass wir ihre fast täglichen Angriffe in dicht besiedelten Gebieten in Beirut ablehnen", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby.

Kirby betonte zwar das Recht Israels, "gezielte Einsätze" gegen Infrastrukturen der Hisbollah durchzuführen. Gleichzeitig dürften diese das Leben von Zivilisten, UN-Blauhelmsoldaten und libanesischen Streitkräften nicht gefährden. Dies sei jedoch bereits geschehen, was "inakzeptabel" sei, sagte Kirby weiter. Man habe Israel dazu um nähere Angaben gebeten.

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Fünf Tote nach israelischem Angriff im östlichen Libanon 

Ein Angriff der israelischen Armee auf den Ort Rajak im Osten des Libanon hat nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums fünf Menschen getötet und 16 weitere verletzt. Unter den Toten seien auch drei Minderjährige, teilte die Behörde mit. Zum genauen Alter der Getöteten machte sie keine Angaben.

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UN beklagen katastrophale Situation im Norden des Gazastreifens

Das UN-Nothilfebüro hat Israel vorgeworfen, kaum humanitäre Hilfe in den Norden des Gazastreifens zu lassen. Die Eskalation schränke den Zugang der Menschen zu den Gütern, die sie zum Überleben brauchten, stark ein, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric. Partnerorganisationen der UN im Gesundheitssektor meldeten, dass nur noch drei Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens in Betrieb seien. Diese hätten mit erheblichen Engpässen bei Treibstoff, Blutprodukten, Geräten für die Behandlung traumatischer Verletzungen und Medikamenten zu kämpfen.
Während die israelischen Militäreinsätze draußen weitergingen, seien noch rund 285 Patienten in den drei Krankenhäusern Kamal Adwan, Awda und dem Indonesia Hospital, sagte Dujarric. Insbesondere das Kamal-Adwan-Krankenhaus sei nach wie vor überfordert und nehme pro Tag zwischen 50 und 70 neue Patienten auf.
Laut dem UN-Nothilfebüro seien kaum noch Nahrungsmittel für die Verteilung übrig. Die meisten Bäckereien würden ohne zusätzlichen Treibstoff gezwungen sein, binnen weniger Tage erneut zu schließen. In der ersten Oktoberhälfte hätten israelische Behörden nur einen von 54 Versuchen des UN-Nothilfebüros unterstützt, in die Region zu gelangen, sagte Dujarric.

Auch der Leiter des UN-Welternährungsprogramms in den Palästinensergebieten, Antoine Renard, sagte, es gebe große Schwierigkeiten, humanitäre Güter in den Gazastreifen zu bringen. Seit dem 1. Oktober hätte keine Nahrungsmittelhilfe seiner Organisation den nördlichen Gazastreifen erreicht. Das israelische Militär erklärte hingegen, am Montag seien rund 30 Lastwagen des UN-Welternährungsprogramms mit Mehl und Lebensmitteln über den Grenzübergang Erzes in den nördlichen Gazastreifen gelangt. 

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US-Regierung fordert Aufklärung über Angriff auf Krankenhausgelände im Gazastreifen 

Nach einem tödlichen Angriff des israelischen Militärs auf ein Krankenhausgelände im Gazastreifen hat die US-Regierung Israel eigenen Angaben zufolge um Aufklärung gebeten. "Ja, ich habe einige dieser Bilder gesehen, und sie sind entsetzlich", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, auf Nachfrage. Zuvor waren Aufnahmen öffentlich geworden, die zu zeigen schienen, wie ein Mann bei lebendigem Leib verbrannte. "Wir haben die Israelis im Laufe des Wochenendes mit Nachdruck um detaillierte Informationen zu diesen konkreten Einsätzen gebeten", sagte Kirby.
US-Medien berichteten am Montag unter Berufung auf palästinensische Behörden und die Vereinten Nationen von mindestens vier Toten und zahlreichen Verletzten bei dem Angriff. Auf dem Krankenhausgelände befand sich den Berichten zufolge ein Flüchtlingslager für Menschen, die innerhalb des Gazastreifens Schutz gesucht hatten. Überlebende schilderten laut New York Times, wie nach dem Angriff Flammen von Zelt zu Zelt sprangen, während Menschen in Panik flohen. Auch eine als Schutzraum genutzte Schule sei demnach getroffen worden.
Die israelische Armee erklärte, Ziel des Angriffs sei eine Kommandozentrale der Hamas auf dem Krankenhausgelände gewesen. Man habe Maßnahmen ergriffen, um zivile Opfer zu vermeiden, hieß es. Israel wirft der Hamas vor, zivile Gebäude für militärische Zwecke zu nutzen.

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Israels Armee meldet Gefangennahme von drei Hisbollah-Mitgliedern

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge in einem unterirdischen Schacht im Süden des Libanon drei Mitglieder einer Eliteeinheit der Hisbollah gefangen genommen. "Sie wurden zusammen mit vielen Waffen und Ausrüstungsgegenständen entdeckt, die für einen langen Aufenthalt benötigt werden", erklärte das Militär. Demnach befand sich der Schacht in einem von der Hisbollah genutzten Gebäude.

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Israelischer Oppositionschef befürwortet Angriff auf Irans Ölfelder

Nach Berichten, die israelische Regierung habe den USA zugesagt, bei einem Vergeltungsschlag auf den Iran Öl- und Atomanlagen zu verschonen, regt sich Widerstand im Land. Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid sagte der Jerusalem Post, "wir sollten mit den Ölfeldern beginnen". Dies würde der Wirtschaft des Irans schaden, begründete er seine Forderung.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich Israel bei einem Schlag gegen den Iran auf militärische Einrichtungen konzentrieren und Atom- und Ölanlagen verschonen will. Vor zwei Wochen hatten Irans Revolutionsgarden rund 200 ballistische Raketen auf Israel gefeuert. Israel kündigte daraufhin Vergeltung an.

Laut Analysten könnte ein Angriff auf die Ölanlagen die Energiepreise nach oben treiben. Lapid sagte in dem Interview dagegen, er glaube nicht, dass ein solcher Angriff die Ölpreise in der Welt kurz vor der US-Wahl am 5. November signifikant erhöhen würde. Es sei möglich, mit anderen Öl produzierenden Ländern wie Saudi-Arabien über eine Erhöhung ihrer Produktion zu sprechen, um sicherzustellen, dass es nicht zu einer globalen Wirtschaftskrise komme.

Mögliche Szenarien des israelischen Gegenangriffs hat ZEIT-ONLINE-Außenpolitikexperte Carsten Luther analysiert:

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Hisbollah und Israel greifen sich erneut an

Laut der israelischen Armee hat die Hisbollah in der Nacht rund 50 Geschosse aus dem Libanon auf Nordisrael gefeuert. "Einige Geschosse wurden abgefangen und heruntergefallene Geschosse wurden in der Gegend identifiziert", erklärte das Militär. Opfer meldete die Armee nicht. Die Hisbollah-Miliz erklärte ihrerseits, sie habe "eine große Raketensalve" auf die nordisraelische Stadt Safed abgefeuert.

Israel wiederum soll nach libanesischen Angaben seine Luftangriffe im Süden des Libanon und auf die Bekaa-Ebene intensiviert haben. Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur starb ein Mensch bei einem Luftangriff auf den Ort Kana in der Provinz Tyrus. Mindestens 30 weitere seien verletzt worden. In derselben Provinz gab es dem Bericht zufolge unter anderem auch Angriffe auf die Dörfer Al-Kasimija, Ain Baal, Aita al-Dschabal, Madschalson und Al-Mansuri. 

Das libanesische Gesundheitsministerium meldet, dass bei einem israelischen Luftangriff auf den Ort Rajak in der Bekaa-Ebene seien fünf Menschen getötet und 16 verletzt worden seien.

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Erstmals EU-Gipfeltreffen mit Golfstaaten

Vertreter der Europäischen Union und der Golfstaaten werden am Nachmittag bei einem Gipfeltreffen in Brüssel über die Lage im Nahen Osten beraten. Ziel sind nach Angaben hochrangiger EU-Beamter gemeinsame Bemühungen, eine weitere Eskalation der Konflikte in der Region zu verhindern. "Beide Seiten sind deswegen besorgt", sagte ein europäischer Beamter.

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Zu den Gesprächen in Brüssel wird unter anderem der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, als amtierender Vorsitzender des Golf-Kooperationsrates (GCC) erwartet. Weitere Mitgliedstaaten des GCC sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Saudi-Arabien, der Oman und Kuwait.

Die EU organisiert zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Gipfeltreffen mit den sechs einflussreichen Golfstaaten. An den Gesprächen nehmen für die Europäische Union unter anderem die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Außenbeauftragte Josep Borrell teil. 

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Erneut Luftangriffe auf Süden Beiruts

Kurz nach einer Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee ist der Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut von Luftangriffen getroffen worden. Das berichten die Nachrichtenagenturen AFP und Reuters. Zwischen den Gebäuden im schiitisch geprägten Viertel Haret Hreik stieg demnach schwarzer Rauch auf.

Zuvor hatte das israelische Militär Bewohner des Gebiets aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. "Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen und Interessen, die mit der Hisbollah verbunden sind" und gegen die das israelische Militär in der Gegend Haret Hreik "in Kürze vorgehen wird", hatte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee knapp eine Stunde vor den Explosionen auf Arabisch im Onlinedienst X geschrieben.

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Isabelle Daniel

Erneut Luftangriffe auf Süden Beiruts

Kurz nach einer Evakuierungsaufforderung der israelischen Armee ist der Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut von Luftangriffen getroffen worden. Das berichten die Nachrichtenagenturen AFP und Reuters. Zwischen den Gebäuden im schiitisch geprägten Viertel Haret Hreik stieg demnach schwarzer Rauch auf.

Zuvor hatte das israelische Militär Bewohner des Gebiets aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. „Sie befinden sich in der Nähe von Einrichtungen und Interessen, die mit der Hisbollah verbunden sind“ und gegen die das israelische Militär in der Gegend Haret Hreik „in Kürze vorgehen wird“, hatte der israelische Armeesprecher Avichay Adraee knapp eine Stunde vor den Explosionen auf Arabisch im Onlinedienst X geschrieben.

Schwarzer Rauch über südlichen Vororten Beiruts. Mohamed Azakir/Reuters

Simon Sales Prado

Erstmals EU-Gipfeltreffen mit Golfstaaten

Vertreter der Europäischen Union und der Golfstaaten werden am Nachmittag bei einem Gipfeltreffen in Brüssel über die Lage im Nahen Osten beraten. Ziel sind nach Angaben hochrangiger EU-Beamter gemeinsame Bemühungen, eine weitere Eskalation der Konflikte in der Region zu verhindern. „Beide Seiten sind deswegen besorgt“, sagte ein europäischer Beamter.
Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, Emir von Katar. Bernd von Jutrczenka/dpa
Zu den Gesprächen in Brüssel wird unter anderem der Emir von Katar, Tamim bin Hamad Al Thani, als amtierender Vorsitzender des Golf-Kooperationsrates (GCC) erwartet. Weitere Mitgliedstaaten des GCC sind die Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrain, Saudi-Arabien, der Oman und Kuwait. Die EU organisiert zum ersten Mal in ihrer Geschichte ein Gipfeltreffen mit den sechs einflussreichen Golfstaaten. An den Gesprächen nehmen für die Europäische Union unter anderem die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Außenbeauftragte Josep Borrell teil. 

Simon Sales Prado

Hisbollah und Israel greifen sich erneut an

Laut der israelischen Armee hat die Hisbollah in der Nacht rund 50 Geschosse aus dem Libanon auf Nordisrael gefeuert. „Einige Geschosse wurden abgefangen und heruntergefallene Geschosse wurden in der Gegend identifiziert“, erklärte das Militär. Opfer meldete die Armee nicht. Die Hisbollah-Miliz erklärte ihrerseits, sie habe „eine große Raketensalve“ auf die nordisraelische Stadt Safed abgefeuert.

Israel wiederum soll nach libanesischen Angaben seine Luftangriffe im Süden des Libanon und auf die Bekaa-Ebene intensiviert haben. Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur starb ein Mensch bei einem Luftangriff auf den Ort Kana in der Provinz Tyrus. Mindestens 30 weitere seien verletzt worden. In derselben Provinz gab es dem Bericht zufolge unter anderem auch Angriffe auf die Dörfer Al-Kasimija, Ain Baal, Aita al-Dschabal, Madschalson und Al-Mansuri. 

Das libanesische Gesundheitsministerium meldet, dass bei einem israelischen Luftangriff auf den Ort Rajak in der Bekaa-Ebene seien fünf Menschen getötet und 16 verletzt worden seien.

Rita Lauter

Israelischer Oppositionschef befürwortet Angriff auf Irans Ölfelder

Nach Berichten, die israelische Regierung habe den USA zugesagt, bei einem Vergeltungsschlag auf den Iran Öl- und Atomanlagen zu verschonen, regt sich Widerstand im Land. Der israelische Oppositionsführer Jair Lapid sagte der Jerusalem Post, „wir sollten mit den Ölfeldern beginnen“. Dies würde der Wirtschaft des Irans schaden, begründete er seine Forderung.

Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich Israel bei einem Schlag gegen den Iran auf militärische Einrichtungen konzentrieren und Atom- und Ölanlagen verschonen will. Vor zwei Wochen hatten Irans Revolutionsgarden rund 200 ballistische Raketen auf Israel gefeuert. Israel kündigte daraufhin Vergeltung an.

Laut Analysten könnte ein Angriff auf die Ölanlagen die Energiepreise nach oben treiben. Lapid sagte in dem Interview dagegen, er glaube nicht, dass ein solcher Angriff die Ölpreise in der Welt kurz vor der US-Wahl am 5. November signifikant erhöhen würde. Es sei möglich, mit anderen Öl produzierenden Ländern wie Saudi-Arabien über eine Erhöhung ihrer Produktion zu sprechen, um sicherzustellen, dass es nicht zu einer globalen Wirtschaftskrise komme.

Mögliche Szenarien des israelischen Gegenangriffs hat ZEIT-ONLINE-Außenpolitikexperte Carsten Luther analysiert:

Rita Lauter

Weltbank schätzt Kriegsschäden im Gazastreifen auf bis zu 20 Milliarden Dollar

Der Präsident der Weltbank, Ajay Banga, schätzt die Kriegsschäden durch die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen auf 14 bis 20 Milliarden US-Dollar. Die Zerstörungen durch Israels Bombardierung des Südlibanon dürften diese regionale Summe noch erhöhen, sagt Banga auf einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur Reuters in Washington.

Bisher habe der Krieg nur relativ geringe Auswirkungen auf die Weltwirtschaft gehabt. Eine erhebliche Ausweitung des Konflikts aber würde andere Länder mit hineinziehen, die einen größeren Beitrag zum globalen Wachstum leisten – einschließlich Rohstoffexporteuren.

Zerstörung am Lager Bureij im Gazastreifen (Aufnahme im Oktober) . Moiz Salhi/Middle East Images/AFP via Getty Images

Eva Casper

Israels Armee meldet Gefangennahme von drei Hisbollah-Mitgliedern

Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge in einem unterirdischen Schacht im Süden des Libanon drei Mitglieder einer Eliteeinheit der Hisbollah gefangen genommen. „Sie wurden zusammen mit vielen Waffen und Ausrüstungsgegenständen entdeckt, die für einen langen Aufenthalt benötigt werden“, erklärte das Militär. Demnach befand sich der Schacht in einem von der Hisbollah genutzten Gebäude.

Eva Casper

US-Regierung fordert Aufklärung über Angriff auf Krankenhausgelände im Gazastreifen 

Nach einem tödlichen Angriff des israelischen Militärs auf ein Krankenhausgelände im Gazastreifen hat die US-Regierung Israel eigenen Angaben zufolge um Aufklärung gebeten. „Ja, ich habe einige dieser Bilder gesehen, und sie sind entsetzlich“, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby, auf Nachfrage. Zuvor waren Aufnahmen öffentlich geworden, die zu zeigen schienen, wie ein Mann bei lebendigem Leib verbrannte. „Wir haben die Israelis im Laufe des Wochenendes mit Nachdruck um detaillierte Informationen zu diesen konkreten Einsätzen gebeten“, sagte Kirby.
US-Medien berichteten am Montag unter Berufung auf palästinensische Behörden und die Vereinten Nationen von mindestens vier Toten und zahlreichen Verletzten bei dem Angriff. Auf dem Krankenhausgelände befand sich den Berichten zufolge ein Flüchtlingslager für Menschen, die innerhalb des Gazastreifens Schutz gesucht hatten. Überlebende schilderten laut New York Times, wie nach dem Angriff Flammen von Zelt zu Zelt sprangen, während Menschen in Panik flohen. Auch eine als Schutzraum genutzte Schule sei demnach getroffen worden.
Die israelische Armee erklärte, Ziel des Angriffs sei eine Kommandozentrale der Hamas auf dem Krankenhausgelände gewesen. Man habe Maßnahmen ergriffen, um zivile Opfer zu vermeiden, hieß es. Israel wirft der Hamas vor, zivile Gebäude für militärische Zwecke zu nutzen.
Palästinenser betrachten die Schäden nach einem israelischen Angriff auf einen Zeltbereich im Hof des Al-Aqsa-Märtyrer-Krankenhauses. . Abdel Kareem Hana/ AP /dpa

Eva Casper

UN beklagen katastrophale Situation im Norden des Gazastreifens

Das UN-Nothilfebüro hat Israel vorgeworfen, kaum humanitäre Hilfe in den Norden des Gazastreifens zu lassen. Die Eskalation schränke den Zugang der Menschen zu den Gütern, die sie zum Überleben brauchten, stark ein, sagte UN-Sprecher Stéphane Dujarric. Partnerorganisationen der UN im Gesundheitssektor meldeten, dass nur noch drei Krankenhäuser im Norden des Gazastreifens in Betrieb seien. Diese hätten mit erheblichen Engpässen bei Treibstoff, Blutprodukten, Geräten für die Behandlung traumatischer Verletzungen und Medikamenten zu kämpfen.
Während die israelischen Militäreinsätze draußen weitergingen, seien noch rund 285 Patienten in den drei Krankenhäusern Kamal Adwan, Awda und dem Indonesia Hospital, sagte Dujarric. Insbesondere das Kamal-Adwan-Krankenhaus sei nach wie vor überfordert und nehme pro Tag zwischen 50 und 70 neue Patienten auf.
Laut dem UN-Nothilfebüro seien kaum noch Nahrungsmittel für die Verteilung übrig. Die meisten Bäckereien würden ohne zusätzlichen Treibstoff gezwungen sein, binnen weniger Tage erneut zu schließen. In der ersten Oktoberhälfte hätten israelische Behörden nur einen von 54 Versuchen des UN-Nothilfebüros unterstützt, in die Region zu gelangen, sagte Dujarric.

Auch der Leiter des UN-Welternährungsprogramms in den Palästinensergebieten, Antoine Renard, sagte, es gebe große Schwierigkeiten, humanitäre Güter in den Gazastreifen zu bringen. Seit dem 1. Oktober hätte keine Nahrungsmittelhilfe seiner Organisation den nördlichen Gazastreifen erreicht. Das israelische Militär erklärte hingegen, am Montag seien rund 30 Lastwagen des UN-Welternährungsprogramms mit Mehl und Lebensmitteln über den Grenzübergang Erzes in den nördlichen Gazastreifen gelangt. 

Lennart Jerke

Fünf Tote nach israelischem Angriff im östlichen Libanon 

Ein Angriff der israelischen Armee auf den Ort Rajak im Osten des Libanon hat nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums fünf Menschen getötet und 16 weitere verletzt. Unter den Toten seien auch drei Minderjährige, teilte die Behörde mit. Zum genauen Alter der Getöteten machte sie keine Angaben.

Lennart Jerke

US-Regierung kritisiert israelisches Vorgehen im Libanon 

Die Regierung der USA hat die israelischen Angriffe auf die libanesische Hauptstadt Beirut kritisiert. Man habe Israel „unmissverständlich mitgeteilt, dass wir ihre fast täglichen Angriffe in dicht besiedelten Gebieten in Beirut ablehnen„, sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, John Kirby.

Kirby betonte zwar das Recht Israels, „gezielte Einsätze“ gegen Infrastrukturen der Hisbollah durchzuführen. Gleichzeitig dürften diese das Leben von Zivilisten, UN-Blauhelmsoldaten und libanesischen Streitkräften nicht gefährden. Dies sei jedoch bereits geschehen, was „inakzeptabel“ sei, sagte Kirby weiter. Man habe Israel dazu um nähere Angaben gebeten.

Lennart Jerke

USA fordern von Israel Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen

Die US-Regierung hat Israel in einem Schreiben an den israelischen Verteidigungsminister Joaw Galant sowie den Minister für strategische Angelegenheiten, Ron Dermer, zu einer spürbaren Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen aufgefordert. Geschehe dies nicht innerhalb der nächsten 30 Tage, drohe ein Verstoß gegen die US-amerikanischen Gesetze zur militärischen Unterstützung. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Militärhilfen der USA für Israel haben.
Im andauernden Gazakonflikt besteht gegen Israel auch der Vorwurf, gegen die Menschenrechte zu verstoßen. Hatem Khaled/Reuters
Das US-Außenministerium, welches die Aufforderung an Israel bestätigt hatte, wollte sich nicht zu genauen Konsequenzen für Israel äußern, sollte das Land den Forderungen nicht nachkommen. Es gehe nicht „um irgendwelche Drohungen“, sagte Sprecher Matthew Miller, sondern um „Ergebnisse“ für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen. In den Schreiben äußerten US-Verteidigungsminister Lloyd Austin und Außenminister Antony Blinken ihre „tiefe Besorgnis“ über die humanitäre Lage in Gaza und forderten von der Netanjahu-Regierung „dringende und nachhaltige Maßnahmen“.

Trotz der Kritik am israelischen Vorgehen erhält das Land weiterhin im großen Umfang militärische Unterstützung von den USA. So begann das US-Militär am Dienstag mit der Stationierung des Raketenabwehrsystems vom Typ THAAD in Israel. Kriegsgegner kritisieren das Vorgehen und fordern ein Ende der US-Waffenlieferungen. 

Larissa Kögl

USA und Kanada beschließen Sanktionen gegen palästinensische Gruppe Samidoun

Die USA und Kanada haben Sanktionen gegen die propalästinensische Vereinigung Samidoun verhängt. Sie werfen der Gruppe vor, Gelder, die für humanitäre Hilfe bestimmt sind, zur Unterstützung von Terrorgruppen zu verwenden.

Das Samidoun Palestinian Prisoner Solidarity Network bezeichnet sich selbst als „Solidaritätsnetzwerk für palästinensische Gefangene“, wird jedoch von den USA als Unterstützer der als Terrororganisation eingestuften Volksfront zur Befreiung Palästinas (PLPF) angesehen. Die Sanktionen schließen Samidoun vom Finanzsystem der USA und Kanadas aus und verbieten es den Bürgern, Geschäfte mit der Gruppe zu machen. 

Eric Voigt

Wizz Air setzt Flüge nach Israel bis Mitte Januar aus

Die drittgrößte Billigflug-Airline Europas, Wizz Air, kündigte an, dass sie ihre Flüge von und nach Tel Aviv bis mindestens zum 14. Januar 2025 aufgrund der „anhaltenden Situation in der Region“ vorübergehend aussetzen wird.

Sarah Kohler

Großbritanniens Regierung verhängt Sanktionen gegen Bau israelischer Siedlungen im Westjordanland

Die britische Regierung hat Sanktionen gegen den international nicht anerkannten Bau israelischer Siedlungen im besetzten Westjordanland verhängt. Betroffen von den Sanktionen seien sieben Siedler-Organisationen, die am Bau solcher Siedlungen beteiligt sind, teilte die britische Regierung mit.
Die Siedlung Maale Adumim westlich von Jerusalem im Westjordanland. Ahmad Gharabli/AFP/Getty Images
Zu den Organisationen gehört demnach auch das Unternehmen Amana, das laut Großbritannien „am Bau illegaler Siedler-Außenposten beteiligt war sowie israelische Siedler finanzierte und mit anderen wirtschaftlichen Ressourcen versorgte, die an Drohungen und der Verübung von Aggressions- und Gewaltakten gegen palästinensische Gemeinden im Westjordanland beteiligt waren“. Der Siedlungsbau im Westjordanland ist schon lange Gegenstand internationaler Kritik, rechtsradikale Minister der aktuellen Regierung wollen den Siedlungsbau nun wieder vorantreiben.

Eric Voigt

Rolf Mützenich fordert Einbestellung des israelischen Botschafters

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich hat Außenministerin Annalena Baerbock aufgefordert, den israelischen Botschafter Ron Prosor wegen der israelischen Angriffe auf die UN-Friedenstruppe Unifil im Libanon einzubestellen. „Ich erwarte schon, dass die Bundesregierung den israelischen Botschafter über unsere Haltung informiert“, sagt Mützenich vor der SPD-Fraktionssitzung. „Deswegen würde ich mir auch gut vorstellen, dass die Bundesregierung den israelischen Botschafter zu dieser Frage auch ins Auswärtige Amt einbestellt.

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