Krieg in Nahost: Fatah macht Hamas zum Besten von die Zerstörung Gazas zuständig


  • Seit dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 eskaliert die Lage in Nahost. Israel kämpft im Gazastreifen gegen die Hamas und im Libanon gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah – dort gilt derzeit eine brüchige Waffenruhe.
  • Wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazakrieg liegen internationale Haftbefehle gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, den israelischen Ex-Verteidigungsminister Joaw Galant und den Hamas-Kommandeur Mohammed Deif vor.
  • Karten, Daten und Visualisierungen
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  • Neben eigenen Recherchen verwenden wir Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP, AP, KNA und Reuters.


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Israel legt Bericht über Folter der Hamas an Geiseln vor

Ein Bericht des israelischen Gesundheitsministeriums an die UN-Sonderberichterstatterin für Folter, Alice Jill Edwards, beschreibt schwere Misshandlungen an den von der Terrororganisation Hamas in den Gazastreifen entführten Geiseln. Der Report stützt sich auf die Erkenntnisse von Ärztinnen und Ärzten, die mehr als 100 Geiseln behandelten, die entweder freigelassen oder befreit wurden. Unter ihnen waren Männer, Frauen und Kinder. 
Nahezu alle waren in der einen oder anderen Form körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt unterworfen. Typisch seien Methoden, die Willenskraft der Entführten zu brechen, etwa durch Isolationshaft, Hunger, Schlafentzug, Gewalt, Drohungen und Nichtbehandlung von Verletzungen und chronischen Erkrankungen. Israels Gesundheitsminister Uriel Busso sagte, es handle sich um "grausame Gewalt, psychische Misshandlung, physische Qualen und Akte, die sich jeglicher Vorstellungskraft entziehen“. 
Geiselnahme und Gefangenschaft waren für die Betroffenen traumatische Erfahrungen. "Die medizinischen und psychosozialen Teams gehen davon aus, dass substanzielle Mittel und maßgeschneiderte Therapien nötig sind, um die Rehabilitation und Reintegration der zurückgekehrten Geiseln zu bewerkstelligen", heißt es in dem Bericht. 

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WHO-Chef ist nach eigenen Angaben bei israelischem Angriff auf Sanaa nur "knapp dem Tod" entkommen

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, ist nach eigenen Angaben bei dem jüngsten israelischen Vergeltungsangriff auf den Flughafen von Jemens Hauptstadt Sanaa nur "knapp dem Tod" entkommen. "Es war nur eine Frage des Glücks", sagte Tedros dem Sender BBC. Wenn der Raketenverlauf nur ein Stück weit anders gewesen wäre, "hätte uns die Rakete auf den Kopf fallen können", sagte er. 
Am Donnerstag hatte die israelische Luftwaffe Ziele im Jemen angegriffen. Dem Beschuss waren Angriffe der proiranischen Huthi-Miliz auf Israel vorausgegangen. 
Tedros war in den Jemen gereist, um die Freilassung gefangen gehaltener UN-Mitarbeiter zu verlangen und sich ein Bild von der humanitären Lage in dem Land zu machen. Zu der Frage, ob Israel wusste, dass er sich zu diesem Zeitpunkt auf dem Flughafen aufhalte, sagte Tedros, die Flüge seiner Organisation seien "international bekannt". "Ich gehe daher davon aus, dass die Leute, die es wissen wollen, es auch wissen. Es wäre gut, diese Frage Israel zu stellen." Er forderte zudem, dass der im Völkerrecht vorgesehene Schutz ziviler Einrichtungen eingehalten werden müsse. 

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WHO kritisiert Angriffe auf Krankenhäuser in Gaza

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat seine Forderung nach einer Waffenruhe im Gazakrieg erneuert und Israel zum Stopp der Angriffe auf Krankenhäuser in dem Palästinensergebiet aufgefordert. Konkret kritisierte Tedros die Razzia in der Klinik Kamal Adwan in Nord-Gaza vor zwei Tagen. Die israelische Armee hatte bei dem Einsatz nach eigenen Angaben etwa 20 Terroristen getötet und 240 weitere festgenommen. In Gewahrsam genommen wurde zudem Klinikdirektor Hussam Abu Safiya. Tedros forderte Safiyas sofortige Freilassung.

Der WHO-Chef prangerte auch Angriffe auf andere Gesundheitseinrichtungen in Gaza an und sprach von einer ernsthaften Bedrohung der Gesundheitsversorgung dort.

Israel wirft der Hamas sowie der mit ihr verbündeten Terrororganisation Islamischer Dschihad vor, Krankenhäuser und andere zivile Einrichtungen für terroristische Zwecke zu nutzen. Verstöße gegen das Völkerrecht bestreitet Israel: So seien Patienten und Personal der Kamal-Adwan-Klinik vor dem Einsatz in Sicherheit gebracht worden. Tedros schrieb, die Evakuierung sei unter Zwang erfolgt. 

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— Tedros Adhanom Ghebreyesus (@DrTedros) December 30, 2024

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Israel droht Huthi-Miliz im Jemen

Der israelische UN-Botschafter hat die Huthi-Rebellen im Jemen vor weiteren Angriffen auf Israel gewarnt. Sollten Raketenangriffe auf das Land fortgesetzt werden, drohe den Huthis das gleiche "elende Schicksal“ wie der Hamas im Gazastreifen, der libanesischen Hisbollah und Syriens Präsident Baschar al-Assad, sagte Danny Danon im UN-Sicherheitsrat. "Es ist keine Drohung, sondern ein Versprechen", sagte der Botschafter.

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Teile des Gazastreifens nach starkem Regen überflutet

Starke Regenfälle haben im Gazastreifen Überschwemmungen verursacht. In sozialen Medien kursierten zahlreiche Bilder von überfluteten Zeltlagern für palästinensische Binnenflüchtlinge. Kinder wateten barfuß durch große Wasserlachen und Schlamm.

Hilfsorganisationen hatten vor den prekären Lebensumständen von Binnenflüchtlingen im Gazastreifen bei niedrigeren Temperaturen und einem Anstieg von Krankheiten bei Kindern gewarnt. Es gab Berichte über Todesfälle von Säuglingen wegen Unterkühlung. Nach UN-Angaben müssen fast eine Million Menschen im Gazastreifen die Wintermonate ohne angemessene Unterkunft verbringen.

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Gesundheitssystem in Gaza laut UN "am Rande des völligen Zusammenbruchs"

Wegen der israelischen Angriffe ist das Gesundheitssystem im Gazastreifen nach Einschätzung der Vereinten Nationen "am Rande des völligen Zusammenbruchs". Zu einem neuen Bericht des UN-Menschenrechtskommissariats teilte dessen Büro in Genf mit, "die Serie tödlicher Angriffe durch Israel auf die Krankenhäuser in Gaza und in der Nähe sowie die Kämpfe, die damit zusammenhängen, haben das Gesundheitssystem an den Rand des völligen Zusammenbruchs gebracht".

Dem Bericht zufolge wurden in der Zeit zwischen Oktober 2023 und Ende Juni 2024 mindestens 136 Angriffe auf 27 Krankenhäuser und zwölf andere medizinische Einrichtungen im Gazastreifen gezählt, mit hohen Opferzahlen unter Ärzten, Krankenpflegern und Zivilisten. 

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Die israelischen Anschuldigungen, dass die Gebäude von islamistischen Gruppen wie der Hamas genutzt würden, seien "vage und allgemein". Es gebe bis heute keine ausreichenden Informationen dazu. Die Krankenhäuser im Gazastreifen seien zu "tödlichen Fallen" geworden, betonte UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk. Er sagte, dass der Schutz der Krankenhäuser im Krieg vorrangig sei und von allen Seiten respektiert werden müsse. Am Montag hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz mitgeteilt, dass die Gesundheitsversorgung im Norden des Gazastreifens durch die israelische Armee "vernichtet" worden sei. Die Krankenhäuser seien nicht mehr einsatzfähig.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden im Gazastreifen bislang mehr als 45.500 Menschen getötet. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

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Israel meldet Tötung von Hamas-Kommandeur im Gazastreifen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Gazastreifen einen Kommandeur der islamistischen Hamas getötet, der führend am Terrorangriff auf Israels Grenzorte am 7. Oktober 2023 beteiligt gewesen sein soll. Der Kommandeur der Hamas-Eliteeinheit Nuchba in Chan Junis im Süden des Gazastreifens sei in der dortigen humanitären Zone getötet worden. Er war demnach einer der Anführer des Überfalls auf den Kibbuz Nir Oz gewesen, wo die Terroristen besonders schlimme Gräueltaten verübt hatten.

Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten bei dem Massaker mehr als 1.200 Menschen in Israel getötet und etwa 250 weitere als Geiseln nach Gaza verschleppt. Der beispiellose Überfall auf den jüdischen Staat löste den Gazakrieg aus.

Seither habe der nun in Chan Junis getötete Kommandeur zahlreiche Attacken auf Israels Truppen geleitet, teilte die Armee weiter mit. Vor dem Drohnenangriff auf ihn in einer ausgewiesenen humanitären Zone seien verschiedene Maßnahmen ergriffen worden, um Schäden für Zivilisten zu begrenzen. Die Angaben der Armee ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

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Israelische Militäranwältin mahnt mehr Rücksicht auf Zivilisten an

Die oberste israelische Militäranwältin Jifat Tomer-Jeruschalmi hat einem Medienbericht zufolge in einem Brief darauf hingewiesen, dass die Armee bei Angriffen im Gazastreifen teilweise die Zahl der Zivilisten unterschätze. In dem Schreiben wendete sich die Generalmajorin an den zuständigen Kommandeur Jaron Finkelman. Mehr Vorsicht sei geboten, schrieb sie, um den Tod von Unbeteiligten zu verhindern.

Der israelische Armeesender hatte zuvor berichtet, dass anstatt der bisher geschätzten 3.000 Menschen 14.000 Zivilisten aus Beit Lahia im Norden des Gazastreifens geflohen seien. Dies deute darauf hin, dass es vonseiten der Armee in bestimmten Gebieten zu Fehleinschätzungen komme. Das hat laut Tomer-Jeruschalmi Auswirkungen auf die humanitäre Hilfe und die Zahl ziviler Opfer. Wie der Sender berichtete, soll laut Generalstabschef Herzi Halevi infolge des Briefes eine unabhängige Untersuchung angeordnet haben.

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Palästinensische Autonomiebehörde verbietet Al-Dschasira im Westjordanland

Dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira und seinen Mitarbeitenden wurde jede Tätigkeit im israelisch besetzten Westjordanland untersagt. Der Sender habe fortgesetzt gegen palästinensische Gesetze und Rechtsvorschriften verstoßen, zitierte die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa aus einer Mitteilung der Behörde.

"Die Entscheidung erfolgte, nachdem Al-Dschasira weiterhin hetzerisches Material und Reportagen ausgestrahlt hatte, die die Öffentlichkeit in die Irre führten, Unfrieden säten und sich in die inneren Angelegenheiten Palästinas einmischten", hieß es weiter. Damit dürfte sich die Behörde auf die Berichterstattung über Gefechte zwischen der Hamas und den Sicherheitskräften der Autonomiebehörde in Dschenin beziehen. Dabei nahm der Sender einseitig Partei für die Hamas.

Das israelische Besatzungsmilitär hatte bereits im vergangenen September das Al-Dschasira-Büro in Ramallah geschlossen. Teams und Reporter des Senders berichteten aber weiterhin aus allen Teilen des Westjordanlandes. Auch in Israel selbst ist Al-Dschasira seit Mai des Vorjahres verboten und die Büros des Senders geschlossen.

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Berichte über Tote bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen

Bei israelischen Luftangriffen im des Gazastreifens sind palästinensischen Berichten zufolge mehrere Menschen getötet worden. Die Nachrichtenagentur Reuters sprach unter Berufung auf medizinisches Personal von insgesamt zehn Toten und 15 Verletzten bei einem Angriff auf ein Zeltlager in Al-Mawasi im Süden des Gazastreifens. Unter den Opfern seien auch Frauen und Kinder.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete von 15 Toten bei einem Luftangriff im Ort Dschabalija im Norden des Gazastreifens. Israels Armee teilte mit, Kampfjets hätten Hamas-Mitglieder in einem Gebäude angegriffen und getötet. Zuvor habe man Maßnahmen ergriffen, um Schaden von Zivilisten möglichst abzuwenden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. 

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Israel bestätigt Einsatz gegen Raketenfabrik in Syrien

Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge vor vier Monaten eine unterirdische, vom Iran finanzierte Raketenfabrik in Syrien zerstört. Darin sollten Präzisionsraketen für die Hisbollah im Libanon sowie andere proiranische Milizen hergestellt werden, wie ein Militärsprecher mitteilte. An dem Einsatz rund 500 Kilometer nördlich von Israel seien mehr als 100 Spezialkräfte beteiligt gewesen, die mit Hubschraubern eingeflogen worden seien.

Die ab 2017 errichtete Fabrik in Masjaf im Westen Syriens sei seit Jahren beobachtet und geheimdienstlich ausgekundschaftet worden. Nach Angaben des Sprechers war sie kurz vor dem israelischen Angriff am 8. September 2024 in Betrieb genommen worden. Er nannte sie eine "strategischen Bedrohung für den Staat Israel" und ein "Vorzeigeprojekt des Iran".

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Bei dem israelischen Einsatz seien einige Milizionäre getötet worden. Dies sei aber nicht das Ziel der Militäroperation gewesen, sagte der Armeesprecher. Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana hatte im September berichtet, dass 18 Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden. Israel griff in der Vergangenheit schon mehrfach Infrastruktur in Syrien an, die nach Militärangaben von der libanesischen Hisbollah-Miliz zum Waffenschmuggel genutzt wird.

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Israelisches Militär greift Raketenwerfer im Südlibanon an 

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben trotz der Waffenruhe Raketenwerfer der pro-iranischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon angegriffen. Der Angriff richtete sich dem israelischen Militär zufolge gegen Raketenwerfer in der Region Nabatijeh. Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von mindestens drei israelischen Angriffen in dem Gebiet.

Vom israelischen Militär hieß es, vor dem Angriff seien die libanesischen Streitkräfte aufgefordert worden, die Abschussvorrichtungen zu "neutralisieren", da sie "eine Bedrohung für israelische Zivilisten und Soldaten" dargestellt hätten. Die Abschussvorrichtungen seien erst angegriffen worden, nachdem die libanesischen Streitkräfte dieser Aufforderung nicht nachgekommen seien.

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Netanjahu genehmigt Unterhändlern weitere Gespräche über Geiselfreilassung 

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Unterhändler seines Landes beauftragt, die Gespräche in Katar über eine Vereinbarung zur Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln fortzusetzen. Der Auslandsgeheimdienst Mossad, der Inlandsgeheimdienst Schin Bet und die Armee könnten die Verhandlungen in Doha fortsetzen, gab Netanjahus Büro mit Blick auf die indirekten Gespräche unter der Vermittlung Katars, Ägyptens und der USA in den vergangenen Wochen bekannt.

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Ein Vertreter der Terrorgruppe Hamas, der anonym bleiben wollte, sagte der Nachrichtenagentur AFP, eine Delegation der islamistischen Palästinenserorganisation sei in der ägyptischen Hauptstadt Kairo eingetroffen, um Verhandlungen in Doha in den kommenden Tagen vorzubereiten.

Zuletzt waren die Verhandlungen unter anderem deswegen gestockt, weil Israel eine Liste der Geiseln in der Gewalt der Hamas verlangt hatte, die Hamas das aber ablehnte.

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Hamas veröffentlicht weiteres Video von Geisel

Die Terrororganisation Hamas hat israelischen Medienberichten zufolge ein weiteres Video einer aus Israel entführten Geisel veröffentlicht. Die 19-jährige Soldatin war bei dem Massaker am 7. Oktober 2023 von ihrem Einsatzort Nahal Oz am Grenzzaun zum Gazastreifen entführt worden.

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Die Familie der Geisel gab zunächst keine Genehmigung, das dreieinhalbminütige Video zu zeigen oder seinen Inhalt wiederzugeben. Nur ein Standbild wurde veröffentlicht, in dem auf Arabisch steht: "Ich bin seit mehr als 450 Tagen eine Gefangene in Gaza." Die Frau auf dem Standbild trägt dunkle Kleidung, der Hintergrund des Videos ist komplett schwarz.

Ob die Aufnahme tatsächlich vor Kurzem gemacht wurde, ist nicht bekannt, auch andere Umstände sind noch nicht geklärt. Die Hamas hat bereits wiederholt Videos von Geiseln veröffentlicht, was Israel als psychologische Kriegsführung anprangert.

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Blinken verteidigt geplante Waffenlieferungen an Israel 

Der amerikanische Außenminister Antony Blinken hat die anhaltende militärische Unterstützung Israels durch die USA verteidigt. Auf die Frage der New York Times, warum weiterhin Waffen nach Israel geliefert würden, obwohl die Hamas inzwischen eine geringe Bedrohung und die Bevölkerung in Gaza "vollständig dezimiert" sei, antwortete Blinken: "Leider ist das Land mit Gegnern und Feinden aus allen Richtungen konfrontiert." Israel müsse auf diese Bedrohungen angemessen reagieren und sich verteidigen können. Dies würde auch noch größere Konflikte mit mehr Tod und Zerstörung vermeiden, sagte Blinken.

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Leiche von mindestens einer israelischen Geisel im Gazastreifen geborgen

Israelische Soldaten haben im Gazastreifen die Leiche einer Geisel geborgen, die beim Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober verschleppt worden waren. Es handle sich um einen Vater, der zusammen mit drei seiner Kinder entführt wurde. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz sagte, auch die Leicht des Sohnes sei geborgen worden. Die Armee bestätigte das jedoch nicht.

Nach Angaben der israelischen Armee wurde die Leiche des 53-jährigen Vaters in einem Tunnel in der Stadt Rafah im südlichen Gazastreifen gefunden. Der Tunnel befinde sich in einem Gebiet, in dem die Armee zuvor bereits aktiv gewesen sei. Neben ihm wurden den Angaben zufolge die Leichen von zwei Hamas-Terroristen gefunden. Angaben zur Todesursache gibt es bisher nicht. Die Armee geht aber davon aus, dass der Vater schon länger tot gewesen sei.

Den Armeeangaben zufolge seien dort auch Indizien dafür gefunden, dass der Sohn nicht mehr am Leben sei. Den Fund dessen Leiche meldete die Armee anders als der Minister jedoch nicht. Die anderen beiden Kinder des Vaters waren Ende November 2023 freigelassen worden.

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Hamas-Ministerium meldet 46.000 Tote im Gazastreifen 

Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ist die Zahl der Toten im Gazastreifen auf mehr als 46.000 gestiegen. Demnach sind seit Oktober 2023 – dem Terrorangriff der Hamas auf Israel und dem Beginn der darauffolgenden Offensive im Gazastreifen – im Gazastreifen 46.026 Menschen getötet und 109.378 verletzt worden. Das Ministerium unterscheidet nicht zwischen getöteten Terroristen und Zivilisten.

Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Formal untersteht das Ministerium der Palästinensischen Autonomiebehörde in Ramallah, die auch einen Teil der Belegschaft stellt. Doch faktisch steht das Ministerium unter Kontrolle der Terrororganisation Hamas. UN-Behörden nutzen die Zahlen jedoch mit Verweis auf Angaben aus der Vergangenheit, die sie als glaubwürdig einschätzen.

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Israel: Vermutlich jemenitische Drohnen abgefangen

Die israelische Luftabwehr hat am Abend nach eigenen Angaben zwei Drohnen abgefangen. Sie seien vermutlich im Jemen gestartet worden, teilte die Armee mit. In dem Kibbuz Gwulot in der Negev-Wüste heulten die Sirenen des Luftalarms, und die Menschen mussten Schutzräume aufsuchen. Die zweite Drohne sei über dem Mittelmeer abgeschossen worden, ohne dass es Luftalarm gegeben habe.

Die Huthi-Miliz, die große Teile des Jemen kontrolliert, reklamiert regelmäßig Angriffe auf Israel für sich. Sie bekannte sich zunächst nicht zu den Angriffen. Auch die proiranische Gruppe "Islamischer Widerstand im Irak" hat bereits ähnliche Angriffe auf Israel für sich reklamiert.

Die islamistische Huthi-Miliz ist wie die Terrororganisation Hamas im umkämpften Gazastreifen und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Seit Beginn des Gazakriegs haben die Huthis zur Unterstützung der Hamas nach israelischen Angaben rund 40 Raketen und 320 Drohnen abgefeuert. Immer wieder griffen sie auch Handelsschiffe im Roten Meer an.

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Israels Verteidigungsminister fordert Plan für Hamas-Niederlage 

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die IDF angewiesen, ihm so bald wie möglich einen Plan für einen Sieg über die Hamas im Gazastreifen vorzulegen. Sollten die Geiseln bis zum Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump nicht freikommen, müsse die Hamas "komplett besiegt" werden, sagte Katz nach Angaben seines Büros. 
Katz forderte das israelische Militär auf, mögliche Hindernisse wie "humanitäre Hilfe“ bei der Umsetzung eines solchen Plans zu identifizieren. Die Politik müsse diese Probleme angehen, um eine vollständige Ausschaltung der Hamas zu ermöglichen. 

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Biden spricht von "echten Fortschritten" bei Verhandlungen über Geiseln und Waffenruhe

Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe und ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen sind nach den Worten von US-Präsident Joe Biden "echte Fortschritte" zu erkennen. Zehn Tage vor seiner Amtsübergabe an Donald Trump zeigte sich der scheidende US-Präsident "immer noch zuversichtlich" hinsichtlich einer Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt von Hamas-Terroristen im Austausch gegen in Israel verurteilte palästinensische Häftlinge. "Die Hamas ist diejenige, die diesem Austausch im Moment im Wege steht", sagte Biden. "Aber ich denke, dass wir das hinbekommen können."

Seit Monaten versuchen die Vermittlerländer USA, Katar und Ägypten vergeblich, ein Abkommen im seit rund 15 Monaten andauernden Krieg zwischen der Hamas und Israel über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln zu erreichen. Im Zuge einer einwöchigen Feuerpause im November 2023 waren 105 Geiseln im Gegenzug für 240 in Israel inhaftierte Palästinenser freigekommen.

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Israel bestätigt Fund weiterer toter Geisel

Die israelische Armee hat die Leiche einer weiteren von der Hamas verschleppten Geisel im Gazastreifen geborgen. Gerichtsmediziner hätten festgestellt, dass es sich bei dem Toten um einen 23-Jährigen handle, der zusammen mit seinem Vater bei dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Cholit verschleppt worden war, teilte die Armee mit.

Die Leichen der beiden Männer seien in einem Tunnel in der Gegend von Rafah entdeckt worden. Der Vater war bereits Anfang der Woche identifiziert worden. 

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Israel bombardiert Infrastruktur in Jemens Hauptstadt Sanaa

Das israelische Militär hat mehrere Ziele in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa mit Kampfflugzeugen angegriffen. Nach Angaben des der Huthi-Miliz nahestehenden TV-Senders Al-Masirah gab es auch Angriffe auf Ziele in der Hafenstadt Hudaida. Der saudi-arabische Nachrichtensenders Al-Arabija berichtete von rund 30 Luftangriffen. Laut dem Sender richteten sich die Luftangriffe in Sanaa gegen die Energieversorgung.

Die israelische Armee bestätigte, Infrastrukturanlagen in einem Kraftwerk nahe der Hauptstadt Sanaa sowie in den Häfen von Hudaida und Ras Isa angegriffen zu haben.

Zuletzt hatten Israel, die USA und ihre Verbündeten immer wieder Huthi-Stellungen im Jemen angegriffen. Zuletzt hatte die israelische Luftabwehr drei Drohnen aus dem Jemen abgefangen.

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Trumps Nahost-Sondergesandter zu Gesprächen in Katar

Steve Witkoff, Sondergesandter für den Nahen Osten des designierten US-Präsidenten Donald Trump, hat sich in Katar mit dem dortigen Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani getroffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Quelle, die über den Besuch Witkoffs informiert sei.

In den Gesprächen zwischen dem Gesandten Trumps und dem katarischen Premier soll es um einen möglichen Waffenstillstand im Nahostkrieg sowie um die Verhandlungen über die Freilassung der israelischen Geiseln gegangen sein.

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Offenbar mehrere Tote nach israelischem Angriff im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind offenbar erneut mehrere Menschen durch israelischen Beschuss ums Leben gekommen. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes traf die israelische Armee in Bureidsch, im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens, eine Gruppe von Personen. Dabei seien mindestens sieben Menschen getötet und weitere verletzt worden. Das israelische Militär teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, in Bureidsch Ziele der Hamas angegriffen zu haben, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Nach Auskunft der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurden seit dem Morgen mindestens 15 Menschen im Gazastreifen getötet. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig prüfen.

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Untersuchungsbericht: Israelische Armee hat Kibbuz-Bewohner versehentlich getötet

Die israelische Armee hat in unmittelbarer Reaktion auf den Großangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 offenbar versehentlich zwei Kibbuz-Bewohner getötet. Das habe eine interne Untersuchung ergeben. Demnach hätten israelische Soldaten, die zu dem von Hamas-Kämpfern angegriffenen Kibbuz Nahal Os geeilt seien, einen 17-jährigen Bewohner für "eine verdächtige Gestalt" gehalten und "mit hoher Wahrscheinlichkeit" irrtümlich erschossen.

In einer tragischen Verkettung der Ereignisse sei auch die Mutter des Teenagers, Dikla Arava, die von Hamas-Kämpfern in einem Auto entführt und in Richtung des Gazastreifens unterwegs war, ebenfalls von Schüssen der israelischen Armee tödlich getroffen worden. In beiden Fällen sei es jedoch nicht möglich, die Todesursache mit absoluter Gewissheit festzustellen, sagt die Armee.

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CIA-Chef Burns hält Gaza-Deal in den nächsten Wochen für möglich

Die US-Regierung hofft weiter auf eine Einigung zwischen Israel und der Hamas im Gazakrieg. "Ich glaube, dass die Verhandlungen, die derzeit laufen, recht ernsthaft sind und zumindest die Möglichkeit bieten, sie in den nächsten Wochen zum Abschluss zu bringen", sagte der Chef des US-Geheimdienstes CIA, William Burns, dem US-Radiosender NPR. 

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Seit Monaten verhandeln Israel und Hamas in Katar über eine Waffenruhe und die Freilassung von 100 Geiseln in der Gewalt von Hamas-Kämpfern. Bisher gibt es keinen Durchbruch bei den Gesprächen, bei denen Katar, Ägypten und die USA als Vermittler fungieren. US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag dennoch gesagt, er sehe "echte Fortschritte". 

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Tödlicher Raketenangriff trotz Waffenruhe im Libanon

Im Libanon sind trotz einer geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz fünf Menschen bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Beirut mit. Eine Rakete habe demnach einen Lieferwagen bei Tair Debba östlich der Küstenstadt Tyrus getroffen. In dem Fahrzeug befanden sich nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen Waffen. 

Die israelische Armee teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, Terroristen hätten das Fahrzeug mit Waffen der Hisbollah beladen. Es sei unter Wahrung der Vereinbarungen über die Waffenruhe zerstört worden, um die Gefahr zu beseitigen. Israel werde weiter gegen jede Bedrohung vorgehen, teilte die Armee mit. 

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Rettungsdienste im Gazastreifen klagen über fehlende Ersatzteile

Feuerwehr und Rettungsdienste im Gazastreifen sind nach Angaben des dortigen Zivilschutzes nur noch teilweise einsatzfähig. Ein Teil der Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge in den Städten Gaza und Chan Junis könne nicht mehr eingesetzt werden, teilte die Behörde mit, die der Terrororganisation Hamas untersteht. Es fehlten Ersatzteile, um die Wagen instand zu halten. Ersatzteillager und Werkstätten seien im Verlauf des Krieges bei israelischen Luftangriffen zerstört worden.

Zudem seien mehr als die Hälfte der Fahrzeuge der Rettungsdienste im Gazastreifen wegen Treibstoffmangels derzeit nicht im Einsatz. Der Zivilschutz appellierte an regionale und internationale humanitäre Einrichtungen, schnellstmöglich Ersatzteile und Zubehör für Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge in den Gazastreifen zu bringen, damit das Rettungswesen aufrechterhalten werden könne. In der derzeitigen Situation sei es schwierig, auf Notrufe angemessen zu reagieren. 

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Acht Tote bei israelischem Luftschlag gegen Hamas-Posten in ehemaliger Schule

Das israelische Militär hat nach Angaben eines Sprechers bei einem Luftangriff einen Kommandoposten der Hamas in einem ehemaligen Schulgelände in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen zerstört.

Angaben über getötete oder verletzte Hamas-Kämpfer oder andere Opfer gab es von israelischer Seite nicht. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa im Westjordanland dagegen berichtete unter Berufung auf palästinensische Quellen, bei dem Angriff auf das ehemalige Schulgelände seien mindestens acht Menschen getötet worden, darunter zwei Frauen und Kinder. Auch seien mehrere Menschen verletzt worden. Nach Darstellung von Wafa hatten in der ehemaligen Schule geflüchtete Familien Unterschlupf gefunden.

In einer Mitteilung des israelischen Militärs hieß es, es habe sich um einen präzisen Schlag gehandelt. Im Vorfeld seien mehrere Maßnahmen ergriffen worden, um das Risiko eines Schadens für Zivilisten zu begrenzen. Die jeweiligen Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

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Fatah macht Hamas für die Zerstörung Gazas verantwortlich

Die Palästinenserorganisation Fatah hat in einer Stellungnahme die rivalisierende Hamas scharf kritisiert. Die Islamisten hätten Israel mit ihrem Angriff am 7. Oktober einen Vorwand für den Gaza-Krieg geliefert, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf eine Erklärung der Bewegung des gemäßigten Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Die Hamas habe die Zerstörung des Gazastreifens herbeigeführt.

Die Fatah warf der Hamas außerdem vor, die Zivilbevölkerung im tödlichen Gaza-Krieg nicht zu beschützen. Sie habe die Interessen des palästinensischen Volkes zugunsten des Irans geopfert, hieß es weiter. Die Fatah beschuldigte die Hamas zudem, auch im Westjordanland Chaos schüren zu wollen.

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Mossad-Chef nimmt an Geisel-Verhandlungen teil

In die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und über die Freilassung israelischer Geiseln kommt möglicherweise Bewegung. Eine Delegation unter der Leitung des Chefs des Mossad-Geheimdienstes werde nach Katar reisen, teilt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. In Doha führen Unterhändler der radikal-islamischen Hamas und Israels indirekte Verhandlungen über ein Ende der Kämpfe sowie die Freilassung der Geiseln und palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.

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Israel greift Hisbollah im Libanon an

Israel hat eigenen Angaben zufolge erneut die Terrororganisation Hisbollah im Libanon angegriffen. Sie habe mehrere Menschen, die einen Militärkomplex der Miliz verlassen hätten, mit einer Drohne angegriffen, teilte die Armee mit. Diese hätten eine Bedrohung dargestellt, hieß es. Das israelische Militär gab an, im Einklang mit der Vereinbarung über eine Waffenruhe gehandelt zu haben.

Das libanesische Gesundheitsministerium meldete zwei Verletzte bei dem Angriff in einem Dorf nahe der Grenze zu Israel.

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Iven Fenker

Israel greift Hisbollah im Libanon an

Israel hat eigenen Angaben zufolge erneut die Terrororganisation Hisbollah im Libanon angegriffen. Sie habe mehrere Menschen, die einen Militärkomplex der Miliz verlassen hätten, mit einer Drohne angegriffen, teilte die Armee mit. Diese hätten eine Bedrohung dargestellt, hieß es. Das israelische Militär gab an, im Einklang mit der Vereinbarung über eine Waffenruhe gehandelt zu haben.

Das libanesische Gesundheitsministerium meldete zwei Verletzte bei dem Angriff in einem Dorf nahe der Grenze zu Israel.

Verena Harzer

Fatah macht Hamas für die Zerstörung Gazas verantwortlich

Die Palästinenserorganisation Fatah hat in einer Stellungnahme die rivalisierende Hamas scharf kritisiert. Die Islamisten hätten Israel mit ihrem Angriff am 7. Oktober einen Vorwand für den Gaza-Krieg geliefert, berichtete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa unter Berufung auf eine Erklärung der Bewegung des gemäßigten Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Die Hamas habe die Zerstörung des Gazastreifens herbeigeführt.

Die Fatah warf der Hamas außerdem vor, die Zivilbevölkerung im tödlichen Gaza-Krieg nicht zu beschützen. Sie habe die Interessen des palästinensischen Volkes zugunsten des Irans geopfert, hieß es weiter. Die Fatah beschuldigte die Hamas zudem, auch im Westjordanland Chaos schüren zu wollen.

Verena Harzer

Mossad-Chef nimmt an Geisel-Verhandlungen teil

In die Verhandlungen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und über die Freilassung israelischer Geiseln kommt möglicherweise Bewegung. Eine Delegation unter der Leitung des Chefs des Mossad-Geheimdienstes werde nach Katar reisen, teilt das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. In Doha führen Unterhändler der radikal-islamischen Hamas und Israels indirekte Verhandlungen über ein Ende der Kämpfe sowie die Freilassung der Geiseln und palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen.
Während einer Demonstration in Tel Aviv werden Bilder von noch in Gaza verbliebenen Geiseln hochgehalten. Amir Levy/Getty Images

Verena Harzer

Acht Tote bei israelischem Luftschlag gegen Hamas-Posten in ehemaliger Schule

Das israelische Militär hat nach Angaben eines Sprechers bei einem Luftangriff einen Kommandoposten der Hamas in einem ehemaligen Schulgelände in Dschabalija im nördlichen Gazastreifen zerstört.

Angaben über getötete oder verletzte Hamas-Kämpfer oder andere Opfer gab es von israelischer Seite nicht. Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa im Westjordanland dagegen berichtete unter Berufung auf palästinensische Quellen, bei dem Angriff auf das ehemalige Schulgelände seien mindestens acht Menschen getötet worden, darunter zwei Frauen und Kinder. Auch seien mehrere Menschen verletzt worden. Nach Darstellung von Wafa hatten in der ehemaligen Schule geflüchtete Familien Unterschlupf gefunden.

In einer Mitteilung des israelischen Militärs hieß es, es habe sich um einen präzisen Schlag gehandelt. Im Vorfeld seien mehrere Maßnahmen ergriffen worden, um das Risiko eines Schadens für Zivilisten zu begrenzen. Die jeweiligen Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. 

David Rech

Rettungsdienste im Gazastreifen klagen über fehlende Ersatzteile

Feuerwehr und Rettungsdienste im Gazastreifen sind nach Angaben des dortigen Zivilschutzes nur noch teilweise einsatzfähig. Ein Teil der Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge in den Städten Gaza und Chan Junis könne nicht mehr eingesetzt werden, teilte die Behörde mit, die der Terrororganisation Hamas untersteht. Es fehlten Ersatzteile, um die Wagen instand zu halten. Ersatzteillager und Werkstätten seien im Verlauf des Krieges bei israelischen Luftangriffen zerstört worden.

Zudem seien mehr als die Hälfte der Fahrzeuge der Rettungsdienste im Gazastreifen wegen Treibstoffmangels derzeit nicht im Einsatz. Der Zivilschutz appellierte an regionale und internationale humanitäre Einrichtungen, schnellstmöglich Ersatzteile und Zubehör für Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge in den Gazastreifen zu bringen, damit das Rettungswesen aufrechterhalten werden könne. In der derzeitigen Situation sei es schwierig, auf Notrufe angemessen zu reagieren. 

Vera Sprothen

Tödlicher Raketenangriff trotz Waffenruhe im Libanon

Im Libanon sind trotz einer geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der mit dem Iran verbündeten Hisbollah-Miliz fünf Menschen bei einem Raketenangriff ums Leben gekommen. Das teilte das libanesische Gesundheitsministerium in der Hauptstadt Beirut mit. Eine Rakete habe demnach einen Lieferwagen bei Tair Debba östlich der Küstenstadt Tyrus getroffen. In dem Fahrzeug befanden sich nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen Waffen. 

Die israelische Armee teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, Terroristen hätten das Fahrzeug mit Waffen der Hisbollah beladen. Es sei unter Wahrung der Vereinbarungen über die Waffenruhe zerstört worden, um die Gefahr zu beseitigen. Israel werde weiter gegen jede Bedrohung vorgehen, teilte die Armee mit. 

Ein spanischer Blauhelmsoldat der UN-Friedenstruppen kontrolliert in einem südlibanesischen Dorf zwischen Trümmern die Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz. Anwar Amro/AFP/Getty

Vera Sprothen

CIA-Chef Burns hält Gaza-Deal in den nächsten Wochen für möglich

Die US-Regierung hofft weiter auf eine Einigung zwischen Israel und der Hamas im Gazakrieg. „Ich glaube, dass die Verhandlungen, die derzeit laufen, recht ernsthaft sind und zumindest die Möglichkeit bieten, sie in den nächsten Wochen zum Abschluss zu bringen“, sagte der Chef des US-Geheimdienstes CIA, William Burns, dem US-Radiosender NPR. 
CIA-Direktor William Burns. Chip Somodevilla/Getty Images
Seit Monaten verhandeln Israel und Hamas in Katar über eine Waffenruhe und die Freilassung von 100 Geiseln in der Gewalt von Hamas-Kämpfern. Bisher gibt es keinen Durchbruch bei den Gesprächen, bei denen Katar, Ägypten und die USA als Vermittler fungieren. US-Präsident Joe Biden hatte am Freitag dennoch gesagt, er sehe „echte Fortschritte“. 

Sophia Reddig

Untersuchungsbericht: Israelische Armee hat Kibbuz-Bewohner versehentlich getötet

Die israelische Armee hat in unmittelbarer Reaktion auf den Großangriff der Hamas am 7. Oktober 2023 offenbar versehentlich zwei Kibbuz-Bewohner getötet. Das habe eine interne Untersuchung ergeben. Demnach hätten israelische Soldaten, die zu dem von Hamas-Kämpfern angegriffenen Kibbuz Nahal Os geeilt seien, einen 17-jährigen Bewohner für „eine verdächtige Gestalt“ gehalten und „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ irrtümlich erschossen.

In einer tragischen Verkettung der Ereignisse sei auch die Mutter des Teenagers, Dikla Arava, die von Hamas-Kämpfern in einem Auto entführt und in Richtung des Gazastreifens unterwegs war, ebenfalls von Schüssen der israelischen Armee tödlich getroffen worden. In beiden Fällen sei es jedoch nicht möglich, die Todesursache mit absoluter Gewissheit festzustellen, sagt die Armee.

Luis Kumpfmüller

Offenbar mehrere Tote nach israelischem Angriff im Gazastreifen

Im Gazastreifen sind offenbar erneut mehrere Menschen durch israelischen Beschuss ums Leben gekommen. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes traf die israelische Armee in Bureidsch, im zentralen Abschnitt des Küstenstreifens, eine Gruppe von Personen. Dabei seien mindestens sieben Menschen getötet und weitere verletzt worden. Das israelische Militär teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, in Bureidsch Ziele der Hamas angegriffen zu haben, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.

Nach Auskunft der palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa wurden seit dem Morgen mindestens 15 Menschen im Gazastreifen getötet. Die Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Mathis Gann

Trumps Nahost-Sondergesandter zu Gesprächen in Katar

Steve Witkoff, Sondergesandter für den Nahen Osten des designierten US-Präsidenten Donald Trump, hat sich in Katar mit dem dortigen Premierminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani getroffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Quelle, die über den Besuch Witkoffs informiert sei.

In den Gesprächen zwischen dem Gesandten Trumps und dem katarischen Premier soll es um einen möglichen Waffenstillstand im Nahostkrieg sowie um die Verhandlungen über die Freilassung der israelischen Geiseln gegangen sein.

Anja Keinath

Israel bombardiert Infrastruktur in Jemens Hauptstadt Sanaa

Das israelische Militär hat mehrere Ziele in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa mit Kampfflugzeugen angegriffen. Nach Angaben des der Huthi-Miliz nahestehenden TV-Senders Al-Masirah gab es auch Angriffe auf Ziele in der Hafenstadt Hudaida. Der saudi-arabische Nachrichtensenders Al-Arabija berichtete von rund 30 Luftangriffen. Laut dem Sender richteten sich die Luftangriffe in Sanaa gegen die Energieversorgung. Die israelische Armee bestätigte, Infrastrukturanlagen in einem Kraftwerk nahe der Hauptstadt Sanaa sowie in den Häfen von Hudaida und Ras Isa angegriffen zu haben.

Zuletzt hatten Israel, die USA und ihre Verbündeten immer wieder Huthi-Stellungen im Jemen angegriffen. Zuletzt hatte die israelische Luftabwehr drei Drohnen aus dem Jemen abgefangen.

Lissy Kleer

Israels Verteidigungsminister fordert Plan für Hamas-Niederlage 

Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat die IDF angewiesen, ihm so bald wie möglich einen Plan für einen Sieg über die Hamas im Gazastreifen vorzulegen. Sollten die Geiseln bis zum Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump nicht freikommen, müsse die Hamas „komplett besiegt“ werden, sagte Katz nach Angaben seines Büros. 
Katz forderte das israelische Militär auf, mögliche Hindernisse wie „humanitäre Hilfe“ bei der Umsetzung eines solchen Plans zu identifizieren. Die Politik müsse diese Probleme angehen, um eine vollständige Ausschaltung der Hamas zu ermöglichen. 

Claudia Wüstenhagen

Israel bestätigt Fund weiterer toter Geisel

Die israelische Armee hat die Leiche einer weiteren von der Hamas verschleppten Geisel im Gazastreifen geborgen. Gerichtsmediziner hätten festgestellt, dass es sich bei dem Toten um einen 23-Jährigen handle, der zusammen mit seinem Vater bei dem Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Cholit verschleppt worden war, teilte die Armee mit.

Die Leichen der beiden Männer seien in einem Tunnel in der Gegend von Rafah entdeckt worden. Der Vater war bereits Anfang der Woche identifiziert worden. 

Rita Lauter

Biden spricht von „echten Fortschritten“ bei Verhandlungen über Geiseln und Waffenruhe

Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe und ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln im Gazastreifen sind nach den Worten von US-Präsident Joe Biden „echte Fortschritte“ zu erkennen. Zehn Tage vor seiner Amtsübergabe an Donald Trump zeigte sich der scheidende US-Präsident „immer noch zuversichtlich“ hinsichtlich einer Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt von Hamas-Terroristen im Austausch gegen in Israel verurteilte palästinensische Häftlinge. „Die Hamas ist diejenige, die diesem Austausch im Moment im Wege steht“, sagte Biden. „Aber ich denke, dass wir das hinbekommen können.“

Seit Monaten versuchen die Vermittlerländer USA, Katar und Ägypten vergeblich, ein Abkommen im seit rund 15 Monaten andauernden Krieg zwischen der Hamas und Israel über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln zu erreichen. Im Zuge einer einwöchigen Feuerpause im November 2023 waren 105 Geiseln im Gegenzug für 240 in Israel inhaftierte Palästinenser freigekommen.

Rita Lauter

Israel: Vermutlich jemenitische Drohnen abgefangen

Die israelische Luftabwehr hat am Abend nach eigenen Angaben zwei Drohnen abgefangen. Sie seien vermutlich im Jemen gestartet worden, teilte die Armee mit. In dem Kibbuz Gwulot in der Negev-Wüste heulten die Sirenen des Luftalarms, und die Menschen mussten Schutzräume aufsuchen. Die zweite Drohne sei über dem Mittelmeer abgeschossen worden, ohne dass es Luftalarm gegeben habe.

Die Huthi-Miliz, die große Teile des Jemen kontrolliert, reklamiert regelmäßig Angriffe auf Israel für sich. Sie bekannte sich zunächst nicht zu den Angriffen. Auch die proiranische Gruppe „Islamischer Widerstand im Irak“ hat bereits ähnliche Angriffe auf Israel für sich reklamiert.

Die islamistische Huthi-Miliz ist wie die Terrororganisation Hamas im umkämpften Gazastreifen und die libanesische Hisbollah-Miliz mit Israels Erzfeind Iran verbündet. Seit Beginn des Gazakriegs haben die Huthis zur Unterstützung der Hamas nach israelischen Angaben rund 40 Raketen und 320 Drohnen abgefeuert. Immer wieder griffen sie auch Handelsschiffe im Roten Meer an.

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