Krieg in Nahost: Elf Tote und mehrere Verletzte im Rahmen israelischem Luftangriff hinaus Beirut

Trotz der Bemühungen um eine Waffenruhe beschießen sich das israelische
Militär und die Schiitenmiliz Hisbollah im Libanon weiter. Bei einem schweren Luftangriff auf die libanesische Hauptstadt Beirut wurden Behördenangaben zufolge mindestens elf Menschen getötet. Es handle sich um eine vorläufige Zahl, weil Retter noch in den
Trümmern nach möglichen weiteren Opfern und Überlebenden suchten, teilte
der libanesische Zivilschutz mit. 63
weitere seien bei dem Angriff auf ein Gebäude im Stadtteil Basta
verletzt worden, meldete das libanesische Gesundheitsministerium. 

Ein Korrespondent des
Hisbollah-nahen Senders Al-Majadin berichtete, das Gebäude sei bei dem Angriff komplett zerstört worden. Laut staatlicher Nachrichtenagentur NNA soll es sich um ein achtstöckiges Wohnhaus gehandelt haben. 

Die Hisbollah wiederum habe rund 80
Geschosse auf Israel abgefeuert, teilte die israelische Armee mit. Die Angaben beider Seiten konnten zunächst nicht
unabhängig überprüft werden.

US-Präsident Joe Biden sprach unterdessen mit
dem französischen Staatschef Emmanuel Macron über einen möglichen
Waffenstillstand im Libanon, wie das Weiße Haus mitteilte. Ziel sei es,
dass die Menschen auf beiden Seiten der Grenze in ihre Häuser
zurückkehren können. Auch der US-Sondergesandte Amos Hochstein war in
der Region unterwegs, um die Chancen für eine Waffenruhe zwischen Israel
und der Hisbollah auszuloten.

Angriffe auch auf ein Krankenhaus

Bei
einem israelischen Angriff im Nordosten des Libanons wurde nach
Behördenangaben auch der Leiter eines Universitätskrankenhauses getötet. Ali
Rakan Alam und sechs Mitarbeitende seien bei einem israelischen Angriff
auf sein Haus in Duris unweit der Stadt Baalbek ums Leben gekommen,
teilte das Gesundheitsministerium mit. Alam war Direktor des
Dar-Al-Amal-Krankenhauses in Duris. Es ist nach Angaben des Ministeriums
das größte Krankenhaus in der nordöstlichen Region.

Das Ministerium verurteilte die Angriffe auf
Gesundheitseinrichtungen und deren Mitarbeitende scharf. Sie stellten ein
Kriegsverbrechen dar.

Zudem wurde bei einem Drohnenangriff auf die südlibanesische Hafenstadt Tyrus ein Fischer getötet und ein weiterer verletzt, wie die staatliche libanesische Nachrichtenagentur NNA meldete. Ein Journalist der Nachrichtenagentur AP verfolgte den Angriff von einem Hotel aus und sagte, er habe die Fischer beim Auslegen ihrer Netze beobachtet. Es habe sich offenbar um Jugendliche gehandelt.

Im Libanon wurden seit Beginn der
Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah vor über einem Jahr nach
Angaben des Gesundheitsministeriums 3.645 Menschen getötet. Die Zählung
unterscheidet nicht zwischen Zivilisten und Kämpfern der proiranischen Hisbollah-Miliz.

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