Krieg in Israel und Gaza: Israelische Armee greift Hisbollah in Beirut an



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WHO spricht von größter medizinischer Evakuierung seit Kriegsbeginn

Die Weltgesundheitsorganisation hat nach eigenen Angaben die größte medizinische Evakuierung aus dem Gazastreifen seit Kriegsbeginn vorgenommen. 97 kranke und schwer verletzte Patienten seien aus dem Palästinensergebiet zur Spezialbehandlung nach Abu Dhabi gebracht worden, teilte die WHO mit. Die Patienten, darunter auch 45 Kinder, würden unter einem breiten Spektrum von Krankheiten leiden wie Krebs, schwerem Trauma und anderen Verletzungen.

"Dies war die bislang größte Evakuierung aus Gaza seit Oktober 2023", sagte Richard Peeperkorn, WHO-Repräsentant für die Palästinensergebiete, zu Reportern. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus lobte den Erfolg eines hochkomplexen Einsatzes "trotz schwerer operativer Herausforderungen und Unsicherheit".

Zunächst waren die Patientinnen und Patienten sowie 155 Begleitpersonen von vier Orten innerhalb des Gazastreifens zu einem Krankenhaus im Zentrum des Territoriums gebracht worden. Nach Angaben der WHO war es besonders kompliziert, Patienten aus dem schwer erreichbaren Norden des Gazastreifens zu holen. Die ausgeflogenen Kranken gehören zu den mehr als 10.000 Menschen, die nach Einschätzung der WHO dringend aus medizinischen Gründen evakuiert werden müssten.

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Palästinenser wollen mit UN-Resolution Druck auf Israel erhöhen

Mit einer neuen Resolution wollen die Palästinenser in der UN-Vollversammlung den Druck auf Israel zum Rückzug aus besetzten Gebieten erhöhen. Eine Reihe von Staaten beantragte eine Sitzung des größten UN-Gremiums zur Abstimmung über eine Resolution, die die Umsetzung eines Rechtsgutachtens des obersten UN-Gerichts zum Nahostkonflikt durchsetzen soll.

Das Treffen wurde auf Dienstag, den 17. September, gelegt. Dabei soll die Versammlung über die Beschlussvorlage abstimmen, die unter anderem fordert, dass "Israel seine unrechtmäßige Anwesenheit im besetzten palästinensischen Gebiet" innerhalb von zwölf Monaten beenden müsse. Traditionell gibt es bei den Vereinten Nationen eine große Mehrheit für palästinensische und gegen israelische Anliegen.

Der Text bezieht sich auf den Internationalen Gerichtshof (IGH) in Den Haag, der im Juli in einem Rechtsgutachten festgestellt hatte, dass die Besatzung der palästinensischen Gebiete illegal sei und so schnell wie möglich beendet werden müsse. Israel hatte dies ignoriert.

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Israel meldet Raketenangriff aus dem Jemen

Eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete ist in offenes Gebiet in Zentralisrael gestürzt. Das teilte die israelische Armee in einer Stellungnahme mit. Die Boden-Boden-Rakete sei aus östlicher Richtung gekommen und in unbewohntes Gebiet gestürzt. Berichte über Verletzte gibt es bisher nicht.

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In Tel Aviv und anderen Teilen von Zentral-Israel wurden Sirenen ausgelöst, woraufhin sich Menschen in Schutzräume begaben. Laute Detonationsgeräusche waren zu hören. Sie stammten laut Militärangaben von Abfangraketen. Die Zeitung Ha’aretz berichtete, Teile einer Abfangrakete, die auf die aus dem Jemen abgefeuerte Rakete gerichtet war, seien auf den Bahnhof Modi’in in Zentralisrael gefallen. 

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Brände in Nordisrael durch Raketenangriffe aus dem Libanon

Angriffe auf Israel hat es der Zeitung Ha’aretz zufolge in der Nacht auch aus dem Libanon gegeben. Insgesamt wurden demnach 40 Raketen aus dem Libanon abgefeuert. Ein Teil von ihnen sei abgefangen worden, der Rest sei in offenen Gebieten eingeschlagen. Berichte über Verletzte gebe es keine, an mehreren Stellen sollen jedoch Feuer ausgebrochen sein.

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Drei Geiseln "höchstwahrscheinlich" durch israelischen Angriff im November getötet

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Das israelische Militär hat bei einem Angriff im November offenbar drei Geiseln getötet. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz. Der Tod der Geiseln Nick Beiser, Elia Toledano und Ron Sherman sei höchstwahrscheinlich auf einen Angriff auf den Hamas-Kommandeur Ahmed Randor im November zurückzuführen, teilte die israelische Armee demnach mit. Die Umstände ihres Todes hätten jedoch nicht völlig zweifelsfrei geklärt werden können. Die Einschätzung basiere auf einer Kombination des Ortes, an dem sie gefunden wurden, der Analyse des Angriffs, Geheimdienstinformationen sowie forensischen Untersuchungen.

Die israelische Armee veröffentlichte entsprechende Schlussfolgerungen einer Untersuchung, die auch den Familien vorgelegt worden seien. Bei zwei der Männer handelte es sich demnach um Soldaten, der dritte, der auch über die französische Staatsbürgerschaft verfügte, war von dem Nova-Musikfestival verschleppt worden.

Die Männer seien in einem Tunnelkomplex festgehalten worden, in dem sich der Hamas-Kommandeur aufgehalten habe. "Zum Zeitpunkt des Angriffs hatte die israelische Armee keine Informationen über die Anwesenheit von Geiseln in der Anlage, die das Ziel darstellte." Das Militär unternehme alles, um Schaden an Geiseln zu verhindern. Die Armee teile "die Trauer der Familien über den schrecklichen Verlust und wird sie weiter begleiten".

Angehörige der Geiseln hatten die politische Führung und Armee immer wieder davor gewarnt, die schweren Bombardements im Gazastreifen gefährdeten auch das Leben der Entführten.

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Benjamin Netanjahu droht Huthis mit harter Reaktion

Nach einem Angriff der Huthi-Rebellen auf Israel hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu Vergeltung angekündigt. Jeder, der versuche, Israel Schaden zuzufügen, müsse einen hohen Preis dafür zahlen, sagte er nach Angaben seines Büros während der wöchentlichen Kabinettssitzung.

"Wir befinden uns in einem Mehrfrontenkrieg gegen die iranische Achse des Bösen, die uns zerstören will", fügte Netanjahu hinzu. Zu der sogenannten Widerstandsachse gehören mit dem Iran verbündete Milizen, unter anderem die Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen.

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Israel erklärt Rückkehr von Einwohnern in evakuierte Gebiete zum Kriegsziel

Die israelische Regierung hat ihre offiziellen Kriegsziele ausgeweitet. Das Sicherheitskabinett habe beschlossen, die sichere Rückkehr der Bewohner in die evakuierten Gemeinden im Norden Israels zu ermöglichen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit. Die Gebiete waren wegen der Angriffe der Hisbollah geräumt worden. Die vom Iran unterstützte Miliz greift seit dem Krieg in Gaza immer wieder vom Libanon aus israelische Ziele an. Es besteht die Sorge, dass die Gefechte zu einer Ausweitung des Krieges führen. 

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Lufthansa und Air France streichen Flüge nach Tel Aviv

Die Deutsche Lufthansa setzt mit sofortiger Wirkung alle Verbindungen von und nach Tel Aviv sowie von und nach Teheran aus. Als Grund gab die Fluggesellschaft eine kurzfristige Veränderung der Sicherheitslage an. Die Aussetzung der Flüge gelte bis einschließlich 19. September. Der israelische und der iranische Luftraum würden für diesen Zeitraum von allen Lufthansa Group Airlines umflogen. Die Lufthansa werde die Situation weiterhin beobachten und in den kommenden Tagen weiter bewerten.

Air France kündigte an, im gleichen Zeitraum die Flüge nach Tel Aviv sowie in die libanesische Hauptstadt Beirut auszusetzen. Zur Begründung führte die französische Fluggesellschaft ebenfalls die Sicherheitslage am Ort an.

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Israelische Armee in erhöhter Alarmbereitschaft

Israel rechnet nach den Explosionen Tausender Pager im Libanon mit größeren Angriffen der Hisbollah. Luftabwehr, Luftwaffe und Militärgeheimdienst seien in erhöhte Einsatzbereitschaft versetzt worden, berichtete der israelische Armeesender. Demnach soll zudem eine Elitedivision vom Gazastreifen an die Grenze zum Libanon verlegt werden.

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Während der Nacht habe es im Militärhauptquartier in Tel Aviv Beratungen zur Lagebewertung gegeben. Israel achte nun auf jede mögliche Aktion der Hisbollah, berichtete der Sender. Die Heimatfront, die für die Notfallbereitschaft der Zivilbevölkerung zuständig ist, habe aber bisher ihre Anweisungen nicht verändert.

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Zahl der Toten bei Pager-Explosionen im Libanon steigt auf zwölf

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Nach den gleichzeitigen Explosionen Hunderter Pager im Libanon ist die Zahl der Toten auf mindestens zwölf gestiegen. Rund 2.800 weitere Menschen wurden verletzt. Etwa 300 davon schwebten am Mittwoch in Lebensgefahr, teilte der geschäftsführende libanesische Gesundheitsminister Firas Abiad mit. Unter den Toten ist den Angaben nach ein achtjähriges Mädchen und ein elfjähriger Junge.

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460 der Verletzten seien an Augen oder Gesicht operiert worden, teilte Abiad weiter mit. Teils mussten Ärzte demnach auch Arme oder Finger entfernen – vermutlich hatten viele der Betroffenen die Pager in der Hand oder in der Hosentasche, als sie explodierten. Unter den Verletzten seien auch mehrere Mitarbeiter des Gesundheitssektors

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Blinken meldet Fortschritte bei Verhandlungen über eine Waffenruhe 

Bei den Verhandlungen über eine Waffenruhe in Nahost hat es laut US-Außenminister Antony Blinken in den vergangenen anderthalb Monaten Fortschritte gegeben. Man sei sich bei 15 von 18 Punkten einig. Einige Fragen müssten aber noch geklärt werden, das hänge vom politischen Willen ab, teilte Blinken mit. Wichtig sei, dass alle Beteiligten eine Eskalation des Konflikts vermieden, hieß es weiter.

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Mehr als 100 Verletzte bei neuen Explosionen im Libanon

In verschiedenen Teilen des Libanon sollen offenbar erneut mehrere Geräte zur Kommunikation explodiert sein. Unter anderem in Beirut sollen Detonationen zu hören gewesen sein, wie zwei Journalisten der Nachrichtenagentur Reuters berichteten.

Die Zeitung Ha’aretz berichtete von Explosionen in Beirut, Tyros und anderen Orten im Süden des Libanon. Dabei seien drei Menschen getötet und etwa 100 weitere verletzt worden. Auch das libanesische Gesundheitsministerium sprach von etwa 100 Verletzten.

Die israelische Zeitung Times of Israel meldete ebenfalls Explosionen an mehreren Orten im Libanon. Dem Bericht zufolge sollen einige Explosionen von Kommunikationsgeräten der Hisbollah gekommen sein. Auf X veröffentlichte Bilder zeigten verschiedene elektronische Geräte, die sich auf den ersten Blick von den gestern vielfach explodierten Pagern unterscheiden.

Dem Ha’aretz-Bericht zufolge soll es mindestens eine Explosion in einem Vorort Beiruts gegeben haben, während eine Beerdigung für den gestern getöteten Sohn eines Hisbollah-Mitglieds abgehalten wurde. Die Zeitung berichtete über Detonationen von Walkie-Talkies sowie Pagern, welche von der Hisbollah zu einer ähnlichen Zeit gekauft worden sein sollen wie die gestern explodierten Modelle.

Die Berichte lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen.

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Israel will Truppen an Nordgrenze verlegen

Israels Verteidigungsminister Joaw Galant hat eine "neue Phase" des Kriegs angekündigt. Der Schwerpunkt verlagere sich in das Grenzgebiet im Norden, sagte Galant in einer Rede auf einem Luftwaffenstützpunkt. Dorthin würden Truppen und Ressourcen verlegt.

Im Norden des Landes liefern sich Israels Armee und die mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon seit Monaten Gefechte.

Mehr dazu lesen Sie hier: 

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Zahl der Verletzten nach Funkgeräteexplosion steigt auf 300

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Einen Tag nach der Explosion Hunderter Pager von Hisbollah-Mitgliedern im Libanon hat es weitere Explosionen elektronischer Geräte gegeben. Die Zahl der Verletzten ist nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums inzwischen auf mehr als 300 angestiegen. Außerdem seien mindestens neun Menschen getötet worden. 

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USA bekräftigen Unterstützung für Israel im Konflikt mit Hisbollah

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinem israelischen Amtskollegen Joaw Galant die "unerschütterliche" Unterstützung der USA "angesichts der Bedrohungen durch den Iran, die libanesische Hisbollah und andere regionale Partner des Irans" zugesichert. Nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums haben die Minister telefoniert.

Während des Telefonats sprach Austin auch Verhandlungen über ein Abkommen über die Freilassung von Geiseln an. Ein Waffenstillstandsabkommen für den Gazastreifen, das die Heimkehr der von der Hamas festgehaltenen Geiseln ermöglichen soll, sei weiterhin die Priorität der USA.

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Hassan Nasrallah: "Alle roten Linien überschritten"

Der Chef der Hisbollah, Hassan Nasrallah, hat sich zu den mutmaßlich von Israel ausgelösten Explosionen Tausender Funkgeräte im Libanon geäußert. Bei dem Angriff habe Israel "alle roten Linien überschritten", sagte er in einer im Fernsehen übertragenen Rede. Man könne von einer "Kriegserklärung" sprechen. Die Hisbollah habe einen schweren Schlag erlitten, räumte Nasrallah ein.

Vorwürfe erhob der Hisbollah-Chef auch gegen die USA: "Israel hat einen klaren technologischen Vorteil, weil es nicht nur Israel ist, sondern es von den Vereinigten Staaten unterstützt wird."

Mehr zur Rede von Hassan Nasrallah lesen Sie in dieser Meldung:

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Israel beschießt erneut Ziele im Libanon

Israels Armee hat im Libanon erneut Luftangriffe geflogen. Libanesischen Angaben zufolge soll es sich um einen der schwersten Angriffe seit Beginn des Krieges in Gaza handeln. Innerhalb von 20 Minuten seien rund 70 Ziele angegriffen worden. Das israelische Militär teilte mit, es seien rund 30 Raketenabschussrampen der libanesischen Hisbollah-Miliz beschossen worden. Im Libanon gibt es die Sorge vor einer möglichen israelischen Bodenoffensive.

Mehr zum Angriff lesen Sie hier:

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Biden glaubt an diplomatische Lösung 

US-Präsident Joe Biden hält eine diplomatische Lösung im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah für möglich. Natürlich dauere der Konflikt zwischen Israel und dem Libanon "schon zu lange", sagte Karine Jean-Pierre, die Sprecherin des Weißen Hauses. "Eine diplomatische Lösung ist die beste Option", sagte sie. "Herr Biden glaubt, dass dies möglich ist."

Nach fast einem Jahr Krieg zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel im Gazastreifen haben auch die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon deutlich zugenommen. Die Spannungen haben sich verstärkt, nachdem bei Hunderten gleichzeitigen Explosionen von Kommunikationsgeräten der Hisbollah-Miliz im Libanon am Dienstag und Mittwoch mindestens 37 Menschen ums Leben kamen und fast 3.000 verletzt wurden. Die Hisbollah macht Israel für die Explosionen verantwortlich und droht mit Vergeltung.

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Außenminister fordern politische Verhandlungen zwischen Israel und Hisbollah

Der britische Außenminister David Lammy hat einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah gefordert. "Wir sind uns alle sehr, sehr einig, dass wir eine politische Verhandlungslösung wollen, damit die Israelis in ihre Häuser in Nordisrael und die Libanesen in ihre Häuser zurückkehren können", sagte Lammy nach einem Treffen mit den Außenministern aus Frankreich, den USA und Italien in Paris. 

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Am späten Abend hatten israelische Kampfjets nach eigenen Angaben Ziele der Hisbollah im Südlibanon bombardiert und Hunderte Raketenwerfer zerstört. Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA wurden im Südlibanon 52 Bombeneinschläge registriert. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge handelte es sich dabei um die schwersten Luftangriffe seit Beginn des Konflikts im Oktober.

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Medienbericht: US-Topbeamte glauben nicht mehr an Waffenstillstand in nächster Zeit

Das Wall Street Journal berichtet, dass hochrangige US-Beamte nicht mehr glauben, dass noch während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas zustande kommt. 

Bisher hatte sich die Biden-Administration häufig optimistisch gegeben, dass ein solcher Deal in greifbarer Nähe sei. Die Zeitung berief sich auf Beamte des Weißen Hauses, des Außenministeriums und des Pentagons, ohne sie namentlich zu nennen.

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Delta setzt Direktflüge von New York nach Tel Aviv bis Jahresende aus

Die US-Fluglinie Delta bietet bis zum Ende des Jahres keine direkten Verbindungen zwischen den USA und Israel an. Delta-Flüge zwischen dem New Yorker Flughafen JFK und Tel Aviv würden bis zum 31. Dezember "aufgrund anhaltender Konflikte in der Region" ausgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Dies bedeute, dass es zwischen den USA und Israel keine direkten Flüge mehr gebe.
Ursprünglich wollte Delta nur bis Ende Oktober keine Direktflüge nach Israel anbieten. Auch die Lufthansa hatte ihren Flugstopp nach Tel Aviv und in die iranische Hauptstadt Teheran verlängert, allerdings nur bis kommenden Dienstag. Der Lufthansa-Flugstopp für die libanesische Hauptstadt Beirut war bis zum 26. Oktober verlängert worden. Air France setzte seine Flüge nach Beirut und Tel Aviv zunächst bis heute aus.

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Israel hebt Ausgangsbeschränkungen für Norden auf

Die israelische Armee hat die gestern verhängten Ausgangs- und Versammlungsbeschränkungen für mehrere Orte im Norden des Landes und auf den besetzten Golanhöhen wieder aufgehoben. Das teilte das Militär mit.

Grund für die Einschränkungen waren die intensiven israelischen Angriffe auf Stellungen der radikalislamischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon.

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Israel greift Raketenwerfer der Hisbollah an

Nach den Explosionswellen im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben zahlreiche Angriffe auf Waffensysteme der Hisbollah-Miliz im Nachbarland ausgeführt. Die Luftangriffe trafen demnach rund hundert Raketenwerfer, die bereitgestanden hätten, "sofort für den Beschuss von israelischem Gebiet eingesetzt zu werden", wie es in einer Mitteilung der israelischen Armee hieß.

Die israelischen Kampfjets bombardierten nach Armeeangaben "etwa hundert Abschussrampen und zusätzliche terroristische Infrastruktur" mit insgesamt rund tausend Geschossen im Libanon.

Es handelte sich um einen der schwersten israelischen Luftangriffe im Süden des Landes seit dem Beginn der Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah im Oktober. Die pro-iranische Miliz erklärte ihrerseits, sie habe seit Donnerstagmorgen mindestens 17 Angriffe auf militärische Einrichtungen im Norden Israels ausgeführt. Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah hatte Israel als Reaktion auf die Explosion von Hunderten Pagern und Funksprechgeräten der Miliz mit Vergeltung gedroht.

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Ein Toter nach Luftangriff in Damaskus

Bei einem mutmaßlich israelischen Drohnenangriff in der Nähe des Flughafens in Damaskus ist offenbar eine Person getötet worden. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Das Opfer soll ein irakischer Staatsbürger gewesen sein. Eine weitere Person sei verletzt worden. Beide sollen Mitglieder der proiranischen Hisbollah-Brigaden im Irak gewesen sein. Das israelische Militär äußerte sich dazu bisher nicht.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist eine in Großbritannien ansässige NGO, die mithilfe von Aktivisten über den syrischen Konflikt berichtet. Sie wird von vielen Medien als Quelle herangezogen, Kritiker bemängeln jedoch ihre teils fehlende Transparenz.

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Israelische Soldaten sollen Tote vom Dach gestoßen haben 

Das israelische Militär (IDF) untersucht derzeit einen Vorfall nach einer Razzia mit mehreren Toten im Westjordanland. Bei dem Einsatz, bei dem nach IDF-Angaben vier militante Palästinenser getötet worden sind, soll es zu einem "schwerwiegenden Vorfall" im Umgang mit den Leichen gekommen sein, der nicht mit den Werten der israelischen Armee und den Erwartungen an ihre Soldaten übereinstimme, teilte das Militär mit.

Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie drei israelische Soldaten die mutmaßlich getöteten Militanten von einem Dach werfen. Unter anderem ist zu sehen, wie einer der Soldaten mehrfach gegen einen offenbar leblosen Körper tritt, bis dieser über die Dachkante rutscht. Die Aufnahmen lösten sowohl in den Palästinensergebieten als auch in Israel Entsetzen aus.

Medienberichten zufolge ereignete sich der Vorfall nahe der Stadt Dschenin. Mehrere Palästinenser sollen sich auf dem Dach eines von israelischen Militärs umstellten Gebäudes befunden haben. Es sei daraufhin zu einem Feuergefecht gekommen. Laut der Zeitung Times of Israel versteckte sich in dem Haus eine von der IDF gesuchte Person.

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UN-Beobachtermission im Libanon fordert Deeskalation

Angesichts der schweren Kämpfe an der israelisch-libanesischen Grenze hat die UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) am Morgen zu einer sofortigen Deeskalation aufgerufen. In den vergangenen zwölf Stunden habe es eine "starke Intensivierung der Feindseligkeiten" in dem Unifil-Einsatzgebiet gegeben, sagte Unifil-Sprecher Andrea Tenenti der Nachrichtenagentur Reuters.

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Hisbollah beschießt Israel erneut mit Raketen

Die israelische Armee hat erneut heftigen Raketenbeschuss aus dem Libanon gemeldet. Man habe rund 140 Geschosse registriert, die in drei Angriffswellen Richtung Israel abgeschossen worden seien, sagte das Militär.

Im Norden des Landes ertönten die Warnsirenen, laut israelischen Medien brachen durch den Beschuss Brände aus. Verletzte gab es den derzeitigen Angaben nach nicht. In zahlreichen Orten an der Grenze zum Libanon sind die Menschen aufgerufen, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben.

Die libanesische Hisbollah-Miliz reklamierte den Angriff für sich. Man habe unter anderem "Salven an Katjuscha-Raketen" auf das Nachbarland abgeschossen, hieß es. Ziel seien unter anderem Stützpunkte der israelischen Luftverteidigung und die Zentrale einer israelischen Panzerbrigade gewesen. Der Beschuss sei eine Vergeltung für Angriffe der israelischen Armee auf Dörfer im südlichen Libanon.

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Israel meldet "gezielten Angriff" in Beirut

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen gezielten Angriff in Beirut ausgeführt. Einzelheiten nannte das Militär nicht. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Angriff habe sich gegen Einrichtungen der Hisbollah im Süden der libanesischen Hauptstadt gerichtet.

Augenzeugen in Beirut berichteten von Erschütterungen. Der britische Sender BBC berichtet von Rauch über dem Beiruter Vorort Dahieh, der von der Hisbollah dominiert wird.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldete, die israelische Luftwaffe habe insgesamt vier Angriffe auf Dahieh ausgeführt, darunter auf ein Gebäude, das von der Hisbollah genutzt worden sei. Zur Zahl der Opfer gibt es unterschiedliche Angaben: Die libanesische Nachrichtenagentur schreibt derzeit von fünf Toten. Andere Quellen berichteten von mindestens einem Toten und mehreren Verletzten.

Den Angriffen in Beirut waren israelische Angriffe auf etwa Hundert Raketenabschussrampen der Hisbollah im südlichen Libanon vorangegangen. Die vom Iran unterstützte Terrormiliz schoss ihrerseits zahlreiche Raketen auf den Norden Israels ab. Der bislang heftigste gegenseitige Beschuss seit Beginn des Gazakriegs folgte auf die Explosion Tausender Funkgeräte von Hisbollah-Mitgliedern in den vergangenen Tagen, für die mutmaßlich der israelische Geheimdienst verantwortlich sein soll. 

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Benjamin Netanjahu verschiebt Reise in die USA

Israels Regierungschef wird in der kommenden Woche in den USA erwartet. Wegen der angespannten Sicherheitslage im Norden Israels werde Benjamin Netanjahu einen Tag später abreisen und nur vier Tage in den USA bleiben, teilte sein Büro mit. Am Freitag der kommenden Woche will er eine Rede vor der UN-Vollversammlung in New York halten. 

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Israel ficht IStGH-Antrag auf Haftbefehl gegen Netanjahu an

Die israelische Regierung hat offiziell Beschwerde gegen die Zulässigkeit des beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) gestellten Antrags auf einen Haftbefehl gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu eingelegt. Mit dem Schritt wurde dem Außenministerium zufolge auch der Antrag der Den Haager Staatsanwaltschaft auf einen Haftbefehl gegen den israelischen Verteidigungsminister Joaw Galant angefochten.

Israels Außenamtssprecher Oren Marmorstein sagte zur Begründung, Khan habe es versäumt, "Israel die Möglichkeit zu geben, sein Recht auszuüben, die vom Staatsanwalt erhobenen Angaben selbst zu untersuchen".

IStGH-Chefankläger Karim Khan hatte am 20. Mai Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant sowie gegen mehrere Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit und mutmaßlicher Kriegsverbrechen beantragt. 

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Kommandeur von Hisbollah-Eliteeinheit war Ziel von Angriff in Beirut

Dem israelischen Militärfunk zufolge galt der Angriff in Beirut dem ranghohen Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil. Der Chef der Eliteeinheit Radwan hatte bis zur gezielten Tötung des Hisbollah-Militärchefs Fuad Schukr durch die israelische Armee im Juli als zweithöchster Kommandeur der Terrormiliz gegolten.

Akil steht unter anderem auf der US-Fahndungsliste – für Informationen zu seinem Aufenthaltsort hatten die Vereinigten Staaten eine Belohnung in Millionenhöhe ausgelobt. Er soll in den Achtzigerjahren einer Hisbollah-Zelle angehört haben, die sich zum Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut im April 1983 bekannte, bei dem 63 Menschen getötet worden waren. Auch für einen Anschlag auf eine US-Marinekaserne im Oktober 1983 mit mehr als 240 Toten soll er mitverantwortlich sein.

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Zur Zahl der Toten und Verletzten durch den Angriff kursieren unterschiedliche Zahlen. Der Hisbollah-Sender Al-Manar meldet einen Toten und 14 Verletzte. Das libanesische Gesundheitsministerium spricht derzeit von drei Toten und 17 Verletzten. In ersten libanesischen Medienberichten war von fünf Toten die Rede gewesen. 

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USA nach eigenen Angaben nicht in Angriffsplanung involviert

Die USA waren nach eigenen Angaben nicht vorab über den israelischen Angriff in Beirut informiert. "Ich weiß ganz sicher nichts über eine Vorabinformation zu diesen Angriffen", sagte der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats von US-Präsident Joe Biden, John Kirby.

Die US-Regierung sei täglich im Gespräch mit israelischen Regierungsvertretern über den Gazakrieg sowie über die Spannungen an der libanesischen Grenze. "Unsere intensiven diplomatischen Bemühungen gehen weiter", bekräftigte er.

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Isabelle Daniel

USA nach eigenen Angaben nicht in Angriffsplanung involviert

Die USA waren nach eigenen Angaben nicht vorab über den israelischen Angriff in Beirut informiert. „Ich weiß ganz sicher nichts über eine Vorabinformation zu diesen Angriffen“, sagte der Sprecher des nationalen Sicherheitsrats von US-Präsident Joe Biden, John Kirby.

Die US-Regierung sei täglich im Gespräch mit israelischen Regierungsvertretern über den Gazakrieg sowie über die Spannungen an der libanesischen Grenze. „Unsere intensiven diplomatischen Bemühungen gehen weiter“, bekräftigte er.

Isabelle Daniel

Kommandeur von Hisbollah-Eliteeinheit war Ziel von Angriff in Beirut

Dem israelischen Militärfunk zufolge galt der Angriff in Beirut dem ranghohen Hisbollah-Kommandeur Ibrahim Akil. Der Chef der Eliteeinheit Radwan hatte bis zur gezielten Tötung des Hisbollah-Militärchefs Fuad Schukr durch die israelische Armee im Juli als zweithöchster Kommandeur der Terrormiliz gegolten.

Akil steht unter anderem auf der US-Fahndungsliste – für Informationen zu seinem Aufenthaltsort hatten die Vereinigten Staaten eine Belohnung in Millionenhöhe ausgelobt. Er soll in den Achtzigerjahren einer Hisbollah-Zelle angehört haben, die sich zum Bombenanschlag auf die US-Botschaft in Beirut im April 1983 bekannte, bei dem 63 Menschen getötet worden waren. Auch für einen Anschlag auf eine US-Marinekaserne im Oktober 1983 mit mehr als 240 Toten soll er mitverantwortlich sein.

Menschen stehen im Süden Beiruts vor einem Gebäude, das bei dem israelischen Angriff getroffen worden sein soll. Mohamed Azakir/Reuters
Zur Zahl der Toten und Verletzten durch den Angriff kursieren unterschiedliche Zahlen. Der Hisbollah-Sender Al-Manar meldet einen Toten und 14 Verletzte. Das libanesische Gesundheitsministerium spricht derzeit von drei Toten und 17 Verletzten. In ersten libanesischen Medienberichten war von fünf Toten die Rede gewesen. 

Isabelle Daniel

Israel ficht IStGH-Antrag auf Haftbefehl gegen Netanjahu an

Die israelische Regierung hat offiziell Beschwerde gegen die Zulässigkeit des beim Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) gestellten Antrags auf einen Haftbefehl gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu eingelegt. Mit dem Schritt wurde dem Außenministerium zufolge auch der Antrag der Den Haager Staatsanwaltschaft auf einen Haftbefehl gegen den israelischen Verteidigungsminister Joaw Galant angefochten.

Israels Außenamtssprecher Oren Marmorstein sagte zur Begründung, Khan habe es versäumt, „Israel die Möglichkeit zu geben, sein Recht auszuüben, die vom Staatsanwalt erhobenen Angaben selbst zu untersuchen“.

IStGH-Chefankläger Karim Khan hatte am 20. Mai Haftbefehle gegen Netanjahu und Galant sowie gegen mehrere Anführer der islamistischen Hamas im Gazastreifen wegen mutmaßlicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit und mutmaßlicher Kriegsverbrechen beantragt. 

Isabelle Daniel

Benjamin Netanjahu verschiebt Reise in die USA

Israels Regierungschef wird in der kommenden Woche in den USA erwartet. Wegen der angespannten Sicherheitslage im Norden Israels werde Benjamin Netanjahu einen Tag später abreisen und nur vier Tage in den USA bleiben, teilte sein Büro mit. Am Freitag der kommenden Woche will er eine Rede vor der UN-Vollversammlung in New York halten. 

Isabelle Daniel

Israel meldet „gezielten Angriff“ in Beirut

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen gezielten Angriff in Beirut ausgeführt. Einzelheiten nannte das Militär nicht. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete unter Berufung auf Sicherheitskreise, der Angriff habe sich gegen Einrichtungen der Hisbollah im Süden der libanesischen Hauptstadt gerichtet.

Augenzeugen in Beirut berichteten von Erschütterungen. Der britische Sender BBC berichtet von Rauch über dem Beiruter Vorort Dahieh, der von der Hisbollah dominiert wird.

Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur meldete, die israelische Luftwaffe habe insgesamt vier Angriffe auf Dahieh ausgeführt, darunter auf ein Gebäude, das von der Hisbollah genutzt worden sei. Zur Zahl der Opfer gibt es unterschiedliche Angaben: Die libanesische Nachrichtenagentur schreibt derzeit von fünf Toten. Andere Quellen berichteten von mindestens einem Toten und mehreren Verletzten.

Den Angriffen in Beirut waren israelische Angriffe auf etwa Hundert Raketenabschussrampen der Hisbollah im südlichen Libanon vorangegangen. Die vom Iran unterstützte Terrormiliz schoss ihrerseits zahlreiche Raketen auf den Norden Israels ab. Der bislang heftigste gegenseitige Beschuss seit Beginn des Gazakriegs folgte auf die Explosion Tausender Funkgeräte von Hisbollah-Mitgliedern in den vergangenen Tagen, für die mutmaßlich der israelische Geheimdienst verantwortlich sein soll. 

Rauch steigt über dem Süden Beiruts auf. Mohamed Azakir/Reuters

Lennart Jerke

Hisbollah beschießt Israel erneut mit Raketen

Die israelische Armee hat erneut heftigen Raketenbeschuss aus dem Libanon gemeldet. Man habe rund 140 Geschosse registriert, die in drei Angriffswellen Richtung Israel abgeschossen worden seien, sagte das Militär.

Im Norden des Landes ertönten die Warnsirenen, laut israelischen Medien brachen durch den Beschuss Brände aus. Verletzte gab es den derzeitigen Angaben nach nicht. In zahlreichen Orten an der Grenze zum Libanon sind die Menschen aufgerufen, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben.

Die libanesische Hisbollah-Miliz reklamierte den Angriff für sich. Man habe unter anderem „Salven an Katjuscha-Raketen“ auf das Nachbarland abgeschossen, hieß es. Ziel seien unter anderem Stützpunkte der israelischen Luftverteidigung und die Zentrale einer israelischen Panzerbrigade gewesen. Der Beschuss sei eine Vergeltung für Angriffe der israelischen Armee auf Dörfer im südlichen Libanon.

Durch den Beschuss brachen Brände aus. Jim Urquhart/REUTERS

Lennart Jerke

Israelische Soldaten sollen Tote vom Dach gestoßen haben 

Das israelische Militär (IDF) untersucht derzeit einen Vorfall nach einer Razzia mit mehreren Toten im Westjordanland. Bei dem Einsatz, bei dem nach IDF-Angaben vier militante Palästinenser getötet worden sind, soll es zu einem „schwerwiegenden Vorfall“ im Umgang mit den Leichen gekommen sein, der nicht mit den Werten der israelischen Armee und den Erwartungen an ihre Soldaten übereinstimme, teilte das Militär mit.

Videos in sozialen Netzwerken zeigten, wie drei israelische Soldaten die mutmaßlich getöteten Militanten von einem Dach werfen. Unter anderem ist zu sehen, wie einer der Soldaten mehrfach gegen einen offenbar leblosen Körper tritt, bis dieser über die Dachkante rutscht. Die Aufnahmen lösten sowohl in den Palästinensergebieten als auch in Israel Entsetzen aus.

Medienberichten zufolge ereignete sich der Vorfall nahe der Stadt Dschenin. Mehrere Palästinenser sollen sich auf dem Dach eines von israelischen Militärs umstellten Gebäudes befunden haben. Es sei daraufhin zu einem Feuergefecht gekommen. Laut der Zeitung Times of Israel versteckte sich in dem Haus eine von der IDF gesuchte Person.

Mathis Gann

UN-Beobachtermission im Libanon fordert Deeskalation

Angesichts der schweren Kämpfe an der israelisch-libanesischen Grenze hat die UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) am Morgen zu einer sofortigen Deeskalation aufgerufen. In den vergangenen zwölf Stunden habe es eine „starke Intensivierung der Feindseligkeiten“ in dem Unifil-Einsatzgebiet gegeben, sagte Unifil-Sprecher Andrea Tenenti der Nachrichtenagentur Reuters.
„Wir sind besorgt über die zunehmende Eskalation jenseits der Blauen Linie und fordern alle Akteure auf, unverzüglich zu deeskalieren.“

Andrea Tenenti, Sprecher der UN-Interimstruppe im Libanon

Das libanesische Dorf Kfar Kila. Karamallah Daher/REUTERS

Larissa Kögl

Ein Toter nach Luftangriff in Damaskus

Bei einem mutmaßlich israelischen Drohnenangriff in der Nähe des Flughafens in Damaskus ist offenbar eine Person getötet worden. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit.

Das Opfer soll ein irakischer Staatsbürger gewesen sein. Eine weitere Person sei verletzt worden. Beide sollen Mitglieder der proiranischen Hisbollah-Brigaden im Irak gewesen sein. Das israelische Militär äußerte sich dazu bisher nicht.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte ist eine in Großbritannien ansässige NGO, die mithilfe von Aktivisten über den syrischen Konflikt berichtet. Sie wird von vielen Medien als Quelle herangezogen, Kritiker bemängeln jedoch ihre teils fehlende Transparenz.

Julian Sadeghi

Israel greift Raketenwerfer der Hisbollah an

Nach den Explosionswellen im Libanon hat Israel nach eigenen Angaben zahlreiche Angriffe auf Waffensysteme der Hisbollah-Miliz im Nachbarland ausgeführt. Die Luftangriffe trafen demnach rund hundert Raketenwerfer, die bereitgestanden hätten, „sofort für den Beschuss von israelischem Gebiet eingesetzt zu werden“, wie es in einer Mitteilung der israelischen Armee hieß.

Die israelischen Kampfjets bombardierten nach Armeeangaben „etwa hundert Abschussrampen und zusätzliche terroristische Infrastruktur“ mit insgesamt rund tausend Geschossen im Libanon.

Es handelte sich um einen der schwersten israelischen Luftangriffe im Süden des Landes seit dem Beginn der Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah im Oktober. Die pro-iranische Miliz erklärte ihrerseits, sie habe seit Donnerstagmorgen mindestens 17 Angriffe auf militärische Einrichtungen im Norden Israels ausgeführt. Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah hatte Israel als Reaktion auf die Explosion von Hunderten Pagern und Funksprechgeräten der Miliz mit Vergeltung gedroht.

Ulrike Tschirner

Israel hebt Ausgangsbeschränkungen für Norden auf

Die israelische Armee hat die gestern verhängten Ausgangs- und Versammlungsbeschränkungen für mehrere Orte im Norden des Landes und auf den besetzten Golanhöhen wieder aufgehoben. Das teilte das Militär mit.

Grund für die Einschränkungen waren die intensiven israelischen Angriffe auf Stellungen der radikalislamischen Hisbollah-Miliz im Süden des Libanon.

Israelische Panzer auf den Golanhöhen. Jalaa Marey/AFP/Getty Images

Rita Lauter

Delta setzt Direktflüge von New York nach Tel Aviv bis Jahresende aus

Die US-Fluglinie Delta bietet bis zum Ende des Jahres keine direkten Verbindungen zwischen den USA und Israel an. Delta-Flüge zwischen dem New Yorker Flughafen JFK und Tel Aviv würden bis zum 31. Dezember „aufgrund anhaltender Konflikte in der Region“ ausgesetzt, teilte das Unternehmen mit. Dies bedeute, dass es zwischen den USA und Israel keine direkten Flüge mehr gebe.
Ursprünglich wollte Delta nur bis Ende Oktober keine Direktflüge nach Israel anbieten. Auch die Lufthansa hatte ihren Flugstopp nach Tel Aviv und in die iranische Hauptstadt Teheran verlängert, allerdings nur bis kommenden Dienstag. Der Lufthansa-Flugstopp für die libanesische Hauptstadt Beirut war bis zum 26. Oktober verlängert worden. Air France setzte seine Flüge nach Beirut und Tel Aviv zunächst bis heute aus.

Rita Lauter

Medienbericht: US-Topbeamte glauben nicht mehr an Waffenstillstand in nächster Zeit

Das Wall Street Journal berichtet, dass hochrangige US-Beamte nicht mehr glauben, dass noch während der Amtszeit von US-Präsident Joe Biden ein Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas zustande kommt. 

Bisher hatte sich die Biden-Administration häufig optimistisch gegeben, dass ein solcher Deal in greifbarer Nähe sei. Die Zeitung berief sich auf Beamte des Weißen Hauses, des Außenministeriums und des Pentagons, ohne sie namentlich zu nennen.

Julica Jungehülsing

Außenminister fordern politische Verhandlungen zwischen Israel und Hisbollah

Der britische Außenminister David Lammy hat einen sofortigen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah gefordert. „Wir sind uns alle sehr, sehr einig, dass wir eine politische Verhandlungslösung wollen, damit die Israelis in ihre Häuser in Nordisrael und die Libanesen in ihre Häuser zurückkehren können“, sagte Lammy nach einem Treffen mit den Außenministern aus Frankreich, den USA und Italien in Paris. 
Ein israelischer Kampfjet hebt Richtung Libanon ab. Reuters
Am späten Abend hatten israelische Kampfjets nach eigenen Angaben Ziele der Hisbollah im Südlibanon bombardiert und Hunderte Raketenwerfer zerstört. Laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA wurden im Südlibanon 52 Bombeneinschläge registriert. Libanesischen Sicherheitskreisen zufolge handelte es sich dabei um die schwersten Luftangriffe seit Beginn des Konflikts im Oktober.

Julica Jungehülsing

Biden glaubt an diplomatische Lösung 

US-Präsident Joe Biden hält eine diplomatische Lösung im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah für möglich. Natürlich dauere der Konflikt zwischen Israel und dem Libanon „schon zu lange“, sagte Karine Jean-Pierre, die Sprecherin des Weißen Hauses. „Eine diplomatische Lösung ist die beste Option“, sagte sie. „Herr Biden glaubt, dass dies möglich ist.“

Nach fast einem Jahr Krieg zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und Israel im Gazastreifen haben auch die Kämpfe zwischen der israelischen Armee und der mit der Hamas verbündeten Hisbollah im Libanon deutlich zugenommen. Die Spannungen haben sich verstärkt, nachdem bei Hunderten gleichzeitigen Explosionen von Kommunikationsgeräten der Hisbollah-Miliz im Libanon am Dienstag und Mittwoch mindestens 37 Menschen ums Leben kamen und fast 3.000 verletzt wurden. Die Hisbollah macht Israel für die Explosionen verantwortlich und droht mit Vergeltung.

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