Krieg in Israel und Gaza: Israel ruft zur Flucht aus Teilen des Libanon aufwärts



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Israels Armee meldet Tod von Anführer der Hisbollah-Drohneneinheit

Bei einem Angriff in einem Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut hat die israelische Armee erneut ein ranghohes Hisbollah-Mitglied getötet. Dabei handele es sich um den Kommandeur der Drohneneinheit der Miliz, wie das israelische Militär mitteilte. Mohammed Hussein Srur habe zahlreiche Angriffe mit Drohnen und Marschflugkörpern auf Israel angeleitet. 

Auch libanesische Sicherheitskreise bestätigten seinen Tod. 

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Libanons Regierung spricht von 92 Toten

Durch die israelischen Luftangriffe auf Ziele im Libanon sind am Donnerstag nach Angaben der Regierung in Beirut mindestens 92 Menschen getötet worden. Weitere 153 Menschen seien verletzt worden, teilte das libanesische Gesundheitsministerium am Abend mit.

Bei Angriffen im Bezirk Nabatäa im Südosten und dem angrenzenden Bezirk im Südwesten des Landes wurden demnach insgesamt 40 Menschen getötet. Bei weiteren Angriffen in der Bekaa-Ebene im Osten des Landes seien 23 Menschen durch israelische Luftangriffe ums Leben gekommen. Im Baalbek-Bezirk im Nordosten seien 25 Menschen getötet worden. Vier weitere Menschen starben nach Ministeriumsangaben im Bezirk Libanonberg, zu dem auch die Vororte der Hauptstadt Beirut zählen. 

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Am Abend hatte die israelische Luftwaffe gemeldet, sie habe 220 Ziele der Hisbollah im Nachbarland angegriffen. Die israelische Armee hatte zu Wochenbeginn ihre bislang intensivsten Angriffe auf die Hisbollah-Miliz im Libanon seit Beginn des Gazakrieges im vergangenen Oktober gestartet. 

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Libanons Außenminister fordert internationales Eingreifen 

Der libanesische Außenminister Abdullah Bou Habib hat vor der UN-Vollversammlung eine Unterbrechung der Gewaltspirale in Nahost verlangt. "Dies ist eine Situation, die dringend ein internationales Eingreifen erfordert, bevor sie außer Kontrolle gerät und einen Dominoeffekt verursacht, der es unmöglich macht, diese Krise einzudämmen", sagte Bou Habib bei der Generaldebatte in New York. Ansonsten werde es unmöglich sein, "die Flammen dieser Krise zu löschen, die sich in ein schwarzes Loch verwandeln wird, das den regionalen und internationalen Frieden und die Sicherheit verschlingt".

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Israel und die Hisbollah forderte er dazu auf, "alle möglichen Maßnahmen" zu ergreifen, damit ein Vorschlag für eine Waffenruhe angenommen wird. Eine Staatengruppe um die USA und Deutschland sowie einflussreiche arabische Länder hatte zuvor eine 21-tägige Feuerpause in Nahost gefordert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte im Anschluss, Israel werde die Hisbollah weiter angreifen. 

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Annalena Baerbock dringt auf Waffenruhe

Die deutsche Außenministerin hat in New York gesagt, sie gebe die Suche nach einer politischen Vision für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern in zwei Staaten nicht auf. Außerdem rief Annalena Baerbock während der UN-Generaldebatte Israel und die Hisbollah-Miliz dazu auf, dem Vorschlag für eine sofortige 21-tägige Kampfpause zuzustimmen.

Weitere Details aus der Rede lesen Sie hier: 

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Hisbollah beschießt Haifa mit Raketen

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Die israelische Hafenstadt Haifa ist am Morgen mit Raketen aus dem Libanon angegriffen worden. Die Hisbollah teilte mit, die Region Haifa mit Raketen des Typs Fadi 1 angegriffen zu haben. Nach Angaben der israelischen Armee wurden von zehn Geschossen einige abgefangen, andere gingen in unbebautem Gelände nieder. Nach bisherigen Erkenntnissen gab es keine Geschädigten, über der Stadt waren Rauchwolken von Explosionen in der Luft zu sehen.

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Rund 30.000 Menschen fliehen nach Syrien

Nach Angaben der UN haben sich in den letzten 72 Stunden über 30.000 Menschen auf den Weg gemacht, den Libanon nach Syrien zu verlassen. Wie ein Sprecher des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) mitteilte, sind davon etwa 80 Prozent Syrer, der Rest Libanesen. Die Hälfte der Geflüchteten seien demnach Kinder und Jugendliche.

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Netanjahu bezeichnet Vorwürfe gegen Israel als "Lügen und Verleumdung"

Bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung in New York hat der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu Anschuldigungen gegen das israelische Vorgehen im Nahen Osten zurückgewiesen. Er habe zunächst nicht geplant, für die UN-Generaldebatte anzureisen, sagte er vor dem Plenum. Er wolle aber einiges richtigstellen, nachdem er die "Lügen und Verleumdungen gehört habe, die viele Redner auf diesem Podium gegen mein Land vorgebracht haben".

Erneut betonte Netanjahu, Israel müsse sich verteidigen. "Wir stehen wilden Feinden gegenüber, die unsere Vernichtung anstreben", sagte er. Außerdem forderte der israelische Ministerpräsident zum wiederholten Mal die Freilassung der Geiseln im Gazastreifen.

Als Netanjahu ans Rednerpult in der UN-Vollversammlung trat, verließen zahlreiche Delegierte aus Protest den Saal. Die Lage in Nahost steht im Mittelpunkt des einwöchigen UN-Spitzentreffens.

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Libanesische Medien melden neue Angriffe auf Beirut

Israelische Militärflugzeuge haben libanesischen Staatsmedien zufolge erneut Angriffe auf südliche Vororte von Beirut geflogen. "Feindliche Kampfjets haben eine Serie von Angriffen im Bereich der südlichen Vororte von Beirut geflogen", meldete die libanesische Nachrichtenagentur NNA. Journalisten der Nachrichtenagentur AFP hörten starke Explosionen in der libanesischen Hauptstadt und Sirenen von Rettungsfahrzeugen.

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Israelischer Angriff galt Hauptquartier der Hisbollah

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben in einem Vorort von Beirut das Hauptquartier der Hisbollah angegriffen. Es habe sich unter einem Wohngebäude im Ortsteil Dahijeh befunden, teilte der israelische Militärsprecher Daniel Hagari mit. Er sprach von einem "präzisen Angriff". Über Beirut waren dichte Rauchwolken zu sehen.

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Hisbollah-Chef soll "wohlauf" sein

Zum Schicksal des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gibt es keine gesicherten Angaben. Mehrere Nachrichtenagenturen berichteten unter Berufung auf Hisbollah-Kreise, dass Nasrallah am Leben und "wohlauf" sei.

Auch die iranische Nachrichtenagentur Tasnim meldete, dass Nasrallah in Sicherheit sei. Ein Vertreter der iranischen Sicherheitsbehörden sagte der Nachrichtenagentur Reuters dagegen, der Iran prüfe noch, ob Nasrallah lebe. "Niemand kann genau sagen, wie es Nasrallah geht", zitierte die Nachrichtenagentur dpa aus libanesischen Sicherheitskreisen.

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Israel ruft erstmals zur Evakuierung bestimmter Gebäude auf

Das israelische Militär hat zum ersten Mal zur sofortigen Evakuierung bestimmter Gebäude in Vororten südlich von Beirut aufgerufen. Das teilt der israelische Armeesprecher Avichay Adraee in arabischer Sprache in einem Beitrag auf der Plattform X mit.

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#عاجل ‼️ الى سكان الضاحية الجنوبية في بيروت:
⭕️ حي الليلكي، مبنى منير شديد والمباني المجاورة وفق ما يعرض في الخارطة
⭕️حي الحدث، مبنى شيت والمباني المجاورة وفق ما يعرض في الخارطة
⭕️حي الحدث، مبنى كومبلس السلام والمباني المجاورة وفق ما يعرض في الخارطة

🔴انتم متواجدون بالقرب من… pic.twitter.com/oT1esh56FP

— افيخاي ادرعي (@AvichayAdraee) September 27, 2024

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Der Aufruf gelte für die Menschen, die in der Nähe bestimmter Gebäude lebten, die von der Hisbollah genutzt würden, hieß es. Zu ihrer eigenen Sicherheit sollten sich die Menschen mindestens 500 Meter von den Gebäuden fernhalten. In dem Aufruf zeigten Karten die genauen Orte, für die Israel zur Evakuierung aufrief. Derartige Evakuierungsaufrufe waren im Gazakrieg bislang in der Regel ein Anzeichen für bevorstehende neue israelische Angriffe.

Örtlichen Medien zufolge flohen viele Menschen aus der Gegend. Im Viertel Lailaki strömten die Menschen Videos in sozialen Netzwerken zufolge auf die Straße – offenbar, um das Gebiet rasch zu verlassen.

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Biden will US-Streitkräfte in Nahost "bei Bedarf anpassen"

US-Präsident Joe Binden hat angeordnet, die US-Streitkräfte im Nahen Osten "bei Bedarf" anzupassen. Biden habe das Pentagon angewiesen, "die US-Streitkräfte in der Region zu bewerten und gegebenenfalls anzupassen, um die Abschreckung zu verstärken, den Schutz der Streitkräfte zu gewährleisten und das gesamte Spektrum der US-Ziele zu unterstützen", sagte ein Sprecher des US-Präsidialamts.

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Zahl der Toten bei Angriff auf Beirut steigt auf sechs

Das libanesische Gesundheitsministerium zählt inzwischen sechs Tote infolge des israelischen Angriffs im Süden Beiruts. 91 Menschen seien verwundet worden

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Israelische Armee will mehrere Hisbollah-Kommandeure getötet haben

Bei Angriffen auf den Süden des Libanons sollen mehrere hochrangige Hisbollah-Mitglieder ums Leben gekommen sein. Die israelische Armee gab an, unter den Toten sei der Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit im Südlibanon.

Israelische Kampfjets hätten bei einem Luftangriff "Muhammad Ali Ismail, den Kommandeur der Hisbollah-Raketeneinheit im Südlibanon, und seinen Stellvertreter" getötet, erklärte die israelische Armee auf Telegram. Weiter hieß es in der Erklärung, Ismail sei "für zahlreiche Terrorakte verantwortlich" gewesen. Dazu gehörten "der Abschuss von Raketen auf das Gebiet des Staates Israel und der Abschuss einer Boden-Boden-Rakete auf das Zentrum des Landes am Mittwoch". Auch sein Stellvertreter Hossein Ahmed Ismail soll getötet worden sein.

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Krankenhäuser im Süden Beiruts werden geräumt

Nach den schweren israelischen Luftangriffen auf südliche Vororte der Hauptstadt Beirut hat das libanesische Gesundheitsministerium die Räumung der dortigen Krankenhäuser angeordnet.

Medizinische Einrichtungen, die bisher nicht von israelischen Angriffen betroffen sind, sollen zudem nur noch in dringenden Fällen neue Patientinnen aufnehmen. Die Maßnahme gilt zunächst bis Ende kommender Woche und soll "Platz für die Aufnahme von Patienten aus Krankenhäusern in den südlichen Vororten Beiruts" schaffen, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.

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Israel will hochrangiges Hamas-Mitglied in Syrien getötet haben

Israels Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht auch in Syrien angegriffen und dabei ein angeblich wichtiges Hamas-Mitglied getötet. Ahmad Mohammed Fahd sei verantwortlich für das Abfeuern von Raketen auf die von Israel völkerrechtlich umstritten annektierten Golanhöhen gewesen. Die israelische Armee bezeichnete Fahd als Führer der Hamas im Süden Syriens.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Großbritannien bestätigte seinen Tod. Auch Fahds Frau sei bei einem israelischen Drohnenangriff im Südwesten von Damaskus getötet worden. Mehrere weitere Familienmitglieder wurden demnach verletzt. Ob Fahd ein Mitglied der Hamas war, konnte die Menschenrechtsorganisation zunächst nicht bestätigen.

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Israels Armee meldet Tod von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah

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Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist nach israelischen Angaben bei dem gestrigen Angriff in Beirut getötet worden. "Hassan Nasrallah wird nicht länger in der Lage sein, die Welt zu terrorisieren", teilte das israelische Militär mit. Die Angaben Israels ließen sich zunächst nicht unabhängig prüfen.

Von der Hisbollah gab es zunächst keine Bestätigung. Nach dem Angriff teilte die Miliz mit, Nasrallah sei wohlauf.

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Israels Militärchef droht Feinden mit weiteren Angriffen

Der israelische Generalstabschef Herzi Halewi hat angesichts der angeblichen Tötung des Hisbollah-Chefs im Libanon mit weiteren derartigen Aktionen gedroht. Die Botschaft an alle, "die die Bürger des Staates Israel bedrohen", sei einfach: "Wir werden wissen, wie wir sie erreichen können. Im Norden, im Süden und an weiter entfernten Orten", sagte Halevi.

Der Angriff auf Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah sei lange vorbereitet worden. Halewi lobte den Zeitpunkt und die Durchführung des Angriffs in einem Wohngebiet im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut. Das israelische Militär sei zudem in höchster Alarmbereitschaft.

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Irans Ajatollah Chamenei fordert zur Unterstützung der Hisbollah auf

Laut Irans geistlichem Oberhaupt Ajatollah Ali Chamenei wird Israel der Hisbollah im Libanon keinen "schweren Schaden zufügen" können. Die "zionistischen Verbrecher", wie Chamenei Israel nannte, seien "viel zu unbedeutend", die Strukturen der Hisbollah im Land zu stark. Alle Muslime forderte Chamenei auf, entsprechend ihren Möglichkeiten dem libanesischen Volk und der "stolzen Hisbollah" beizustehen.

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Unterdessen wurde Ajatollah Chamenei Berichten zufolge an einen sicheren Ort gebracht. Zudem seien erhöhte Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet worden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf zwei von der Regierung in Teheran unterrichtete örtliche Vertreter. Demnach steht die iranische Führung in ständigem Kontakt mit der Hisbollah und anderen regionalen Gruppen bezüglich des weiteren Vorgehens.

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Hisbollah bestätigt Tod ihres Anführers Nasrallah

Der Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah ist tot. Das gab die libanesische Miliz bekannt. Sie bestätigte damit Angaben der israelischen Armee.

Als ein möglicher Nachfolger Nasrallahs gilt dessen Vetter Haschem Safieddine. Bislang ist er für die politischen Angelegenheiten der Hisbollah zuständig und Mitglied des Dschihad-Rates der Gruppe.

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Fast 120.000 Menschen im Libanon neu vertrieben

Seit Beginn der Angriffe Israels im Libanon sind nach Angaben der Vereinten Nationen binnen fünf Tagen fast 120.000 Menschen neu vertrieben worden. Seit Ausbruch der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober 2023 mussten demnach mehr als 200.000 Menschen im Libanon fliehen. Das teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) mit. Demnach sind derzeit 85.000 Menschen in 640 Notunterkünften registriert. Viele der Ocha-Mitarbeiter seien selbst von Vertreibung betroffen.

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Israelisches Militär greift mehr als 140 Ziele im Libanon an

Das israelische Militär setzt nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah die Angriffe im Libanon fort. Seit der Nacht hat die Luftwaffe nach eigenen Angaben mehr als 140 Stellungen der Miliz angegriffen, darunter Gebäude, in denen Waffen gelagert worden seien. Darunter soll auch erneut ein Vorort von Beirut gewesen sein. Ersten Berichten aus dem Libanon zufolge sei Chiyah getroffen worden.

Seit dem Morgen seien rund 100 Geschosse Richtung Israel gefeuert worden. Die Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe auf Israel für sich. Auch über dem Westjordanland wurde israelischen und palästinensischen Angaben nach eine Rakete aus dem Libanon abgefangen.

Im palästinensischen Ort Huwara traf israelischen Medien zufolge ein Teil einer explodierten Rakete ein Haus. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

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Freiwillige sorgen für Vertriebene im Libanon

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit Montag knapp 120.000 Libanesinnen und Libanesen innerhalb des Landes vertrieben worden. Da der Staat bankrott ist, bleibt die Versorgung der Menschen an Freiwilligen hängen. Überall im Land sind sie unterwegs, um in Schulen Notunterkünfte aufzubauen, leer stehende Wohnungen und Gästezimmer zu vermitteln oder die Fliehenden mit Lebensmitteln zu versorgen. 

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Das Team der Nation Station, einer Nachbarschaftsinitiative, die sich nach der Explosion im Hafen von Beirut gegründet hat, kocht für Geflüchtete. "Zurzeit bereiten wir jeden Tag je 700 Portionen Frühstück, Mittag- und Abendessen zu“, erklärt Josi Abu Abdou aus dem Gründungsteam. Die Mahlzeiten werden dann an drei Schulen geliefert, in denen Menschen untergekommen sind.

Zubereitet werden die Mahlzeiten von Freiwilligen wie der 32-jährigen Marie Antoinette. "Ich muss einfach helfen“, sagt sie, "wir sind alle Teil des Libanons, wir müssen das hier zusammen aushalten.“

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Hisbollah will Kampf gegen Israel fortsetzen

Die libanesische Terrorormiliz Hisbollah hat ihren getöteten Anführer Hassan Nasrallah als "großen Märtyrer" bezeichnet und angekündigt, weiter gegen Israel zu kämpfen. Nasrallah sei "an die Seite seines Herrn" gegangen, teilte die Miliz mit. Man werde den Kampf gegen Israel fortsetzen "zur Unterstützung von Gaza und Palästina, zur Verteidigung des Libanon und seines standhaften und ehrenhaften Volkes".

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Vertriebene harren auf Beiruts Straßen aus

Die israelische Armee hat in der letzten Nacht mehrfach den Beiruter Vorort Dahieh bombardiert. Nach einem Evakuierungsaufruf der IDF flohen Hunderte Menschen zu Fuß in Richtung Stadtzentrum, wo viele noch immer ausharren. 

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Am Nachmittag sitzen viele im Schatten der Mohammed-al-Amin-Moschee im Stadtzentrum. Kaum jemand hat mehr als einen kleinen Rucksack dabei, hier und da verteilen Freiwillige Wasser. 

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Auf einer Treppenstufe sitzt die 40-jährige Zeina. Neben ihr liegt eine Krücke. Sie sei in den frühen Morgenstunden mit dem Taxi aus Dahieh geflohen, erzählt sie und bricht in Tränen aus. Da sie kürzlich eine Operation am Fuß hatte, kann sie nur schwer laufen und hat deshalb lange zu Hause ausgeharrt. Doch nach ein paar Stunden habe sie nicht mehr gekonnt, das Donnern der Angriffe sei unerträglich gewesen, erzählt Zeina. "Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll. Die einzigen Verwandten, die ich außerhalb Beiruts habe, wohnen in der Beeka-Ebene." Auch in der Hochebene im Osten des Landes fliegt Israel seit Tagen Luftangriffe. 

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EU warnt vor Flügen nach Beirut und Tel Aviv

Die Europäische Kommission und die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit warnen Fluggesellschaften vor Flügen nach Israel und in den Libanon. Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage werde empfohlen, bis zum 31. Oktober "in den Lufträumen des Libanon und Israels auf allen Flugebenen nicht zu operieren", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Zahlreiche Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Beirut und Tel Aviv bereits ausgesetzt. Die Lufthansa-Gruppe will diese Städte bis einschließlich 14. Oktober nicht anfliegen.

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Hamas erwartet stärkeren Widerstand gegen Israel

Die radikalislamische Hamas im Gazastreifen hat sich ebenfalls zum Tod Hassan Nasrallahs geäußert. Der Tod des Hisbollah-Anführers werde den Widerstand nur stärken, teilte die Hamas mit.

Die Hisbollah sieht sich als Teil der "Achse des Widerstands" gegen Israel, zu der neben der Hamas auch die jemenitische Huthi-Miliz und irakische Milizen gehören. Ende Juli war zudem der Hamas-Auslandschef Ismail Hanija getötet worden, es wird vermutet, dass der israelische Geheimdienst Mossad hinter der Tötung stand.

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Hoher iranischer General wohl unter Toten bei Luftschlag in Beirut

Bei dem israelischen Luftschlag auf das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut ist laut Medienberichten auch ein iranischer Brigadegeneral getötet worden. Abbas Nilforuschan, stellvertretender Leiter der Operationen der Revolutionsgarden, sei gemeinsam mit Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gestorben, berichteten iranische Medien übereinstimmend.

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Israel verbietet große Versammlungen aus Sorge vor Hisbollah-Reaktion

Das israelische Militär hat große Versammlungen und Sportveranstaltungen in der Mitte des Landes verboten. Es befürchtet eine mögliche Reaktion der Hisbollah auf die Tötung ihres Chefs Hassan Nasrallah. Das Militär aktualisierte die Richtlinien für Bürgerinnen und Bürger. Der Schulunterricht für etwa 600.000 Schülerinnen und Schüler im Norden Israels ist weiter abgesagt.
Militärsprecher Daniel Hagari teilte mit, Israel rechne mit "herausfordernden Tagen". Nasrallah habe "jahrzehntelang eine Gefahr für israelische Bürger dargestellt und seine Eliminierung macht die Welt zu einem sichereren Ort". Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant sagte, der Luftangriff, bei dem Nasrallah getötet wurde, sei einer "der wichtigsten gezielten Angriffe seit der Gründung des Staates Israel". 

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Erdoğan verurteilt israelische Angriffe im Libanon

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die jüngsten israelischen Angriffe im Libanon kritisiert. Sie seien Teil einer Politik "des Völkermords, der Besatzung und der Invasion", schrieb Erdoğan auf X. Der UN-Sicherheitsrat und andere Gremien müssten Israel Einhalt gebieten. Die Türkei stehe an der Seite des libanesischen Volkes, so Erdoğan.

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Israel meldet Tötung eines Geheimdienstlers der Hisbollah

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff auf den Süden Beiruts ein ranghohes Mitglied des Hisbollah-Geheimdienstes getötet. Das Militär gibt den Namen des Mannes mit Hassan Chalil Jassin an.

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Baerbock: Destabilisierung des Libanon nicht im Interesse Israels

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock beschreibt die Lage im Nahen Osten als "brandgefährlich". "Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht", sagte sie der ARD. Eine Destabilisierung des gesamten Libanon sei in keiner Weise im Interesse der Sicherheit Israels.

Am Donnerstag habe Deutschland in New York gemeinsam mit den USA, Frankreich und etlichen arabischen Ländern eine 21-tägige Waffenruhe in Nahost gefordert. "Das Gegenteil ist jetzt passiert", sagte Baerbock. "Und jetzt mit den jüngsten Meldungen muss man deutlich sagen: Die Militärlogik, das ist die eine, mit Blick auf die Zerstörung von Hisbollah-Terroristen. Aber die Sicherheitslogik ist eine andere."

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Israel ruft Menschen in mehreren Regionen des Libanon zur Flucht auf

Das israelische Militär hat die Menschen in Teilen des Libanon aufgefordert, sich von Hisbollah-Einrichtungen fernzuhalten und sich bis auf Weiteres in Sicherheit zu bringen. Die Warnung gilt für die Bewohner der Bekaa-Ebene im Osten des Landes, für die südlichen Vororte der Hauptstadt Beirut und für den Südlibanon, wie es in einem Aufruf hieß, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte.

Solche Evakuierungsaufrufe des Militärs sind in der Regel ein Anzeichen für bevorstehende neue israelische Angriffe. Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings nicht, welche Gebäude von der Terrormiliz genutzt werden. 

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#عاجل ‼️ تحذير لسكان لبنان وخاصة المتواجدين في منطقة البقاع، ضاحية بيروت الجنوبية وجنوب لبنان

⭕️إذا تواجدتم بالقرب من ممتلكات حزب الله (وسائل قتالية، مصالح أو أي منشأة أخرى تابعة له).

⭕️حفاظاً على سلامتكم وسلامة عائلاتكم، نناشدكم بالابتعاد عن المنطقة وعدم العودة حتى إشعار آخر. pic.twitter.com/MQPQkuTgS0

— افيخاي ادرعي (@AvichayAdraee) September 28, 2024

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Lawrow spricht bei Nasrallah-Tötung von "politischem Mord"

Russland hat den tödlichen israelischen Angriff auf Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah auf das Schärfste verurteilt und von Israel eine sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen gefordert. "Dieses gewaltsame Vorgehen birgt noch größere dramatische Folgen für den Libanon und den gesamten Nahen Osten", hieß es in einer Mitteilung des russischen Außenamtes. Israel habe diese Gefahr zwar gesehen, aber diesen Angriff dennoch unternommen, "der fast zwangsläufig einen neuen Ausbruch von Gewalt provozieren wird".

Außenminister Sergej Lawrow sagte vor der UN-Generalversammlung: "Die Methoden politischer Morde, die fast zur Routine geworden sind, wie gestern wieder in Beirut, sind äußerst alarmierend." Sein Ministerium erklärte weiter, Israel trage wegen seines Handelns die volle Verantwortung für jede nachfolgende Eskalation.

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Biden bezeichnet Tötung von Nasrallah als "gerecht"

US-Präsident Joe Biden hat die Tötung des Hisbollah-Führers Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel eine "Maßnahme der Gerechtigkeit" für dessen Opfer genannt. Israel habe das Recht, sich gegen vom Iran unterstützte Gruppen zu verteidigen. Er habe Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, die Aufstellung der US-Streitkräfte im Nahen Osten weiter zu verbessern, um Aggressionen abzuschrecken und das Risiko eines größeren Krieges zu verringern. Die USA strebten eine Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon mit diplomatischen Mitteln an.

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Sven Crefeld

Biden bezeichnet Tötung von Nasrallah als „gerecht“

US-Präsident Joe Biden hat die Tötung des Hisbollah-Führers Sajjed Hassan Nasrallah durch Israel eine „Maßnahme der Gerechtigkeit“ für dessen Opfer genannt. Israel habe das Recht, sich gegen vom Iran unterstützte Gruppen zu verteidigen. Er habe Verteidigungsminister Lloyd Austin angewiesen, die Aufstellung der US-Streitkräfte im Nahen Osten weiter zu verbessern, um Aggressionen abzuschrecken und das Risiko eines größeren Krieges zu verringern. Die USA strebten eine Deeskalation der Konflikte im Gazastreifen und im Libanon mit diplomatischen Mitteln an.

Sophia Reddig

Lawrow spricht bei Nasrallah-Tötung von „politischem Mord“

Russland hat den tödlichen israelischen Angriff auf Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah auf das Schärfste verurteilt und von Israel eine sofortige Einstellung aller Kampfhandlungen gefordert. „Dieses gewaltsame Vorgehen birgt noch größere dramatische Folgen für den Libanon und den gesamten Nahen Osten“, hieß es in einer Mitteilung des russischen Außenamtes. Israel habe diese Gefahr zwar gesehen, aber diesen Angriff dennoch unternommen, „der fast zwangsläufig einen neuen Ausbruch von Gewalt provozieren wird“.

Außenminister Sergej Lawrow sagte vor der UN-Generalversammlung: „Die Methoden politischer Morde, die fast zur Routine geworden sind, wie gestern wieder in Beirut, sind äußerst alarmierend.“ Sein Ministerium erklärte weiter, Israel trage wegen seines Handelns die volle Verantwortung für jede nachfolgende Eskalation.

Sophia Reddig

Israel ruft Menschen in mehreren Regionen des Libanon zur Flucht auf

Das israelische Militär hat die Menschen in Teilen des Libanon aufgefordert, sich von Hisbollah-Einrichtungen fernzuhalten und sich bis auf Weiteres in Sicherheit zu bringen. Die Warnung gilt für die Bewohner der Bekaa-Ebene im Osten des Landes, für die südlichen Vororte der Hauptstadt Beirut und für den Südlibanon, wie es in einem Aufruf hieß, den ein israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte.

Solche Evakuierungsaufrufe des Militärs sind in der Regel ein Anzeichen für bevorstehende neue israelische Angriffe. Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen allerdings nicht, welche Gebäude von der Terrormiliz genutzt werden. 

Sven Crefeld

Israel meldet Tötung eines Geheimdienstlers der Hisbollah

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben bei einem Angriff auf den Süden Beiruts ein ranghohes Mitglied des Hisbollah-Geheimdienstes getötet. Das Militär gibt den Namen des Mannes mit Hassan Chalil Jassin an.

Anne Jeschke

Baerbock: Destabilisierung des Libanon nicht im Interesse Israels

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock beschreibt die Lage im Nahen Osten als „brandgefährlich“. „Es droht, dass diese ganze Region in die absolute Gewaltspirale weiter reinrutscht“, sagte sie der ARD. Eine Destabilisierung des gesamten Libanon sei in keiner Weise im Interesse der Sicherheit Israels.

Am Donnerstag habe Deutschland in New York gemeinsam mit den USA, Frankreich und etlichen arabischen Ländern eine 21-tägige Waffenruhe in Nahost gefordert. „Das Gegenteil ist jetzt passiert“, sagte Baerbock. „Und jetzt mit den jüngsten Meldungen muss man deutlich sagen: Die Militärlogik, das ist die eine, mit Blick auf die Zerstörung von Hisbollah-Terroristen. Aber die Sicherheitslogik ist eine andere.“

Sophia Reddig

Erdoğan verurteilt israelische Angriffe im Libanon

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die jüngsten israelischen Angriffe im Libanon kritisiert. Sie seien Teil einer Politik „des Völkermords, der Besatzung und der Invasion“, schrieb Erdoğan auf X. Der UN-Sicherheitsrat und andere Gremien müssten Israel Einhalt gebieten. Die Türkei stehe an der Seite des libanesischen Volkes, so Erdoğan.

Sophia Reddig

Israel verbietet große Versammlungen aus Sorge vor Hisbollah-Reaktion

Das israelische Militär hat große Versammlungen und Sportveranstaltungen in der Mitte des Landes verboten. Es befürchtet eine mögliche Reaktion der Hisbollah auf die Tötung ihres Chefs Hassan Nasrallah. Das Militär aktualisierte die Richtlinien für Bürgerinnen und Bürger. Der Schulunterricht für etwa 600.000 Schülerinnen und Schüler im Norden Israels ist weiter abgesagt.
Militärsprecher Daniel Hagari teilte mit, Israel rechne mit „herausfordernden Tagen“. Nasrallah habe „jahrzehntelang eine Gefahr für israelische Bürger dargestellt und seine Eliminierung macht die Welt zu einem sichereren Ort„. Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant sagte, der Luftangriff, bei dem Nasrallah getötet wurde, sei einer „der wichtigsten gezielten Angriffe seit der Gründung des Staates Israel“. 

Sophia Reddig

Hoher iranischer General wohl unter Toten bei Luftschlag in Beirut

Bei dem israelischen Luftschlag auf das Hauptquartier der Hisbollah in Beirut ist laut Medienberichten auch ein iranischer Brigadegeneral getötet worden. Abbas Nilforuschan, stellvertretender Leiter der Operationen der Revolutionsgarden, sei gemeinsam mit Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah gestorben, berichteten iranische Medien übereinstimmend.

Henrik Oerding

Hisbollah will Kampf gegen Israel fortsetzen

Die libanesische Terrorormiliz Hisbollah hat ihren getöteten Anführer Hassan Nasrallah als „großen Märtyrer“ bezeichnet und angekündigt, weiter gegen Israel zu kämpfen. Nasrallah sei „an die Seite seines Herrn“ gegangen, teilte die Miliz mit. Man werde den Kampf gegen Israel fortsetzen „zur Unterstützung von Gaza und Palästina, zur Verteidigung des Libanon und seines standhaften und ehrenhaften Volkes“.
Hisbollah-Kämpfer bei einer Prozession zu Ehren des getöteten Kommandanten Ibrahim Mohammed Kobeissi am 25. September. AFP/Getty Images

Henrik Oerding

Hamas erwartet stärkeren Widerstand gegen Israel

Die radikalislamische Hamas im Gazastreifen hat sich ebenfalls zum Tod Hassan Nasrallahs geäußert. Der Tod des Hisbollah-Anführers werde den Widerstand nur stärken, teilte die Hamas mit.

Die Hisbollah sieht sich als Teil der „Achse des Widerstands“ gegen Israel, zu der neben der Hamas auch die jemenitische Huthi-Miliz und irakische Milizen gehören. Ende Juli war zudem der Hamas-Auslandschef Ismail Hanija getötet worden, es wird vermutet, dass der israelische Geheimdienst Mossad hinter der Tötung stand.

Stella Männer

Vertriebene harren auf Beiruts Straßen aus

Die israelische Armee hat in der letzten Nacht mehrfach den Beiruter Vorort Dahieh bombardiert. Nach einem Evakuierungsaufruf der IDF flohen Hunderte Menschen zu Fuß in Richtung Stadtzentrum, wo viele noch immer ausharren. 
Hunderte Menschen harren im Stadtzentrum von Beirut aus. Einige von ihnen haben im Schatten der Mohammed-al-Amin-Moschee Platz genommen. Foto: Stella Männer
Am Nachmittag sitzen viele im Schatten der Mohammed-al-Amin-Moschee im Stadtzentrum. Kaum jemand hat mehr als einen kleinen Rucksack dabei, hier und da verteilen Freiwillige Wasser. 
Zeina (40) ist unverheiratet und hat in Dahieh mit ihrer Mutter und einigen Schwestern gewohnt. Foto: Stella Männer
Auf einer Treppenstufe sitzt die 40-jährige Zeina. Neben ihr liegt eine Krücke. Sie sei in den frühen Morgenstunden mit dem Taxi aus Dahieh geflohen, erzählt sie und bricht in Tränen aus. Da sie kürzlich eine Operation am Fuß hatte, kann sie nur schwer laufen und hat deshalb lange zu Hause ausgeharrt. Doch nach ein paar Stunden habe sie nicht mehr gekonnt, das Donnern der Angriffe sei unerträglich gewesen, erzählt Zeina. „Ich weiß nicht, wohin ich gehen soll. Die einzigen Verwandten, die ich außerhalb Beiruts habe, wohnen in der Beeka-Ebene.“ Auch in der Hochebene im Osten des Landes fliegt Israel seit Tagen Luftangriffe. 

Sven Crefeld

EU warnt vor Flügen nach Beirut und Tel Aviv

Die Europäische Kommission und die Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit warnen Fluggesellschaften vor Flügen nach Israel und in den Libanon. Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage werde empfohlen, bis zum 31. Oktober „in den Lufträumen des Libanon und Israels auf allen Flugebenen nicht zu operieren“, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung.

Zahlreiche Fluggesellschaften haben ihre Flüge nach Beirut und Tel Aviv bereits ausgesetzt. Die Lufthansa-Gruppe will diese Städte bis einschließlich 14. Oktober nicht anfliegen.

Stella Männer

Freiwillige sorgen für Vertriebene im Libanon

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind seit Montag knapp 120.000 Libanesinnen und Libanesen innerhalb des Landes vertrieben worden. Da der Staat bankrott ist, bleibt die Versorgung der Menschen an Freiwilligen hängen. Überall im Land sind sie unterwegs, um in Schulen Notunterkünfte aufzubauen, leer stehende Wohnungen und Gästezimmer zu vermitteln oder die Fliehenden mit Lebensmitteln zu versorgen. 
In der Nachbarschaftsinitiative Nation Station kochen Freiwillige für die Geflüchteten. Foto: Stella Männer
Das Team der Nation Station, einer Nachbarschaftsinitiative, die sich nach der Explosion im Hafen von Beirut gegründet hat, kocht für Geflüchtete. „Zurzeit bereiten wir jeden Tag je 700 Portionen Frühstück, Mittag- und Abendessen zu“, erklärt Josi Abu Abdou aus dem Gründungsteam. Die Mahlzeiten werden dann an drei Schulen geliefert, in denen Menschen untergekommen sind.

Zubereitet werden die Mahlzeiten von Freiwilligen wie der 32-jährigen Marie Antoinette. „Ich muss einfach helfen“, sagt sie, „wir sind alle Teil des Libanons, wir müssen das hier zusammen aushalten.“

Anne Jeschke

Israelisches Militär greift mehr als 140 Ziele im Libanon an

Das israelische Militär setzt nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah die Angriffe im Libanon fort. Seit der Nacht hat die Luftwaffe nach eigenen Angaben mehr als 140 Stellungen der Miliz angegriffen, darunter Gebäude, in denen Waffen gelagert worden seien. Darunter soll auch erneut ein Vorort von Beirut gewesen sein. Ersten Berichten aus dem Libanon zufolge sei Chiyah getroffen worden.

Seit dem Morgen seien rund 100 Geschosse Richtung Israel gefeuert worden. Die Hisbollah reklamierte mehrere Angriffe auf Israel für sich. Auch über dem Westjordanland wurde israelischen und palästinensischen Angaben nach eine Rakete aus dem Libanon abgefangen.

Im palästinensischen Ort Huwara traf israelischen Medien zufolge ein Teil einer explodierten Rakete ein Haus. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht.

Zerstörung auf einem Fabrikgelände in Chouaifet, südlich von Beirut. Anwar Amro/AFP/Getty Images

Anne Jeschke

Fast 120.000 Menschen im Libanon neu vertrieben

Seit Beginn der Angriffe Israels im Libanon sind nach Angaben der Vereinten Nationen binnen fünf Tagen fast 120.000 Menschen neu vertrieben worden. Seit Ausbruch der Gefechte zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär am 8. Oktober 2023 mussten demnach mehr als 200.000 Menschen im Libanon fliehen. Das teilte das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) mit. Demnach sind derzeit 85.000 Menschen in 640 Notunterkünften registriert. Viele der Ocha-Mitarbeiter seien selbst von Vertreibung betroffen.
Viele Menschen im Libanon haben nach Angriffen des israelischen Militärs ihre Wohnungen und Häuser verlassen. Manche suchen Schutz in Schulgebäuden. AFP/Getty Images

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