Krieg in Israel und Gaza: Hamas droht Netanjahu mit Tötung jener Geiseln



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Die verbliebenen Geiseln in Gewalt der Hamas wolle man "mit allen Mitteln" zurückbringen, teilte die Armee mit.

Die Hamas hat nach israelischen Angaben noch mehr als 100 Geiseln in ihrer Gewalt. Viele von ihnen sollen inzwischen tot sein. Die Hamas hatte am 7. Oktober etwa 250 Menschen entführt und in den Gazastreifen verschleppt.

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Befreite Geisel war bei Rettung offenbar unbewacht

Die zuletzt von der israelischen Armee befreite Geisel war bei Durchführung der Operation offenbar unbewacht. Spezialeinheiten hätten den 52-jährigen Mann aus einem komplexen Tunnelsystem befreit, in dem sie Geiseln und Terroristen vermutet hatten, teilte die Armee mit.

Zu weiteren Umständen der Aktion unter Beteiligung des Militärs und des Geheimdienstes Schin Bet äußerte sich das Militär nicht. Auch ob weitere Geiseln in dem Tunnel festgehalten wurden, ist unklar. Die Angaben des Militärs lassen sich nicht prüfen.

Der 52-jährige Mann war die erste lebend aus einem Tunnel der Hamas befreite Geisel. Nach israelischen Angaben ist er in stabilem Zustand und wurde für Untersuchungen in ein Krankenhaus gebracht. Israelischen Medien zufolge hat er elf Kinder und ist ein Beduine, also Teil einer arabischen Minderheit in Israel.

Das Forum der Geiselfamilien teilte mit, er habe vor seiner Entführung als Sicherheitsmann im Kibbuz Magen gearbeitet. Seine Heimkehr sei "nicht weniger als ein Wunder". Gleichzeitig betonten die Angehörigen, Militäreinsätze allein könnten die verbliebenen Geiseln nicht befreien. Eine Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gazakrieg sei "der einzige Weg nach vorne".

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Palästinenser melden zwei Tote im Westjordanland

Bei Konfrontationen während eines israelischen Militäreinsatzes in der Stadt Dschenin im Westjordanland sind palästinensischen Angaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Die beiden seien in der Nacht durch Schüsse getötet worden, zudem gebe es mehrere Verletzte, teilte das Gesundheitsministerium in Ramallah mit. Unabhängig konnten die Angaben zunächst nicht bestätigt werden.

Die israelische Armee teilte über die Plattform X mit, sie habe Antiterroreinsätze in Dschenin sowie in Tulkarem im Norden des Westjordanlands begonnen, die als Rückzugsort militanter Palästinenser gelten. Israelischen und palästinensischen Medien zufolge soll es sich in beiden Fällen um groß angelegte Einsätze handeln. Den Angaben nach kam es zu bewaffneten Auseinandersetzungen mit Palästinensern, die laut dem arabischen Sender Al-Dschasira Schusswaffen und Sprengsätze gegen die Soldaten einsetzten.

Demnach sperrte die israelische Armee sämtliche Zufahrtswege nach Dschenin. Laut israelischen und palästinensischen Medien umstellten die Einsatzkräfte auch Krankenhäuser dort und in Tulkarem. Die Armee kontrolliere den Zutritt zu den Kliniken, um zu verhindern, dass sich Militante dort verschanzen, meldete die israelische Nachrichtenseite ynet.

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USA kündigen neue Sanktionen gegen israelische Siedler an

Die US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen israelische Siedler im Westjordanland erlassen. "Die Gewalt extremistischer Siedler im Westjordanland verursacht großes menschliches Leid, schadet Israels Sicherheit und untergräbt die Aussicht auf Frieden und Stabilität in der Region", sagte Matthew Miller, der Sprecher des US-Außenministeriums. Israel werde dazu aufgefordert, "Extremisten" zur Rechenschaft zu ziehen.

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Die neuen Sanktionen zielen demnach insbesondere auf die israelische Nichtregierungsorganisation Hashomer Yosh. Sie unterstützt Siedler in dem Gebiet. Der Gruppe wird zur Last gelegt, im Rahmen dessen eine illegale Siedlung nahe Hebron im Süden des Westjordanlands zu unterstützen. Aktivisten der Organisation sollen etwa eine Ortschaft abgesperrt und deren 250 palästinensische Bewohner gezwungen haben, sie zu verlassen.

Die US-Sanktionen gegen die Siedler schließen sie vom Zugang zum Finanzsystem der USA ab. Israelische Banken reagieren in der Regel darauf, indem sie die Geschäftsbeziehungen zu den Sanktionierten einschränken, um nicht selbst Ziel von Sanktionen zu werden. Israelische Minister, die sich für die Besiedlung des Westjordanlands einsetzen, sanktionierte die US-Regierung bislang nicht.

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Guterres fordert besseren Schutz der Zivilbevölkerung im Westjordanland

UN-Generalsekretär António Guterres hat im Zuge von Israels groß angelegtem Militäreinsatz im besetzten Westjordanland den "Verlust von Menschenleben, darunter auch von Kindern, aufs Schärfste verurteilt". Dies teilte dessen Sprecher Stéphane Dujarric mit.

Der Generalsekretär fordere die sofortige Beendigung dieser Einsätze. Israel müsse seinen Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht nachkommen und Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung ergreifen.

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Diese gefährlichen Entwicklungen heizen die ohnehin schon explosive Lage im besetzten Westjordanland weiter an und untergraben die Palästinensische Autonomiebehörde noch weiter."},{"_type":"Tik::Model::Content::RichTextContentBlock","local_id":"bnJyqe7k5XBL6xqWHdcP","text":"

Letztlich könne nur ein "Ende der Besatzung und die Rückkehr zu einem sinnvollen politischen Prozess, der eine Zweistaatenlösung herbeiführt, ein Ende der Gewalt bringen", sagte Dujarric.

Israel hatte zuvor einen Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland begonnen, bei dem nach offiziellen palästinensischen Angaben mindestens zehn Menschen getötet wurden.

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Israel stimmt täglichen Feuerpausen für Polio-Impfungen zu

Israel hat nach Angaben der Vereinten Nationen täglichen Feuerpausen von mehreren Stunden für eine Polio-Impfkampagne zugestimmt. In drei Teilen des Küstenstreifens sollen nacheinander an jeweils drei Tagen die Kämpfe von morgens bis nachmittags eingestellt werden. Der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation WHO in Gaza, Rik Peeperkorn, berief sich dabei auf eine Zusage der für Palästinenserangelegenheiten zuständigen israelischen Behörde Cogat.

Die israelischen Behörden bestätigten die WHO-Angaben. Wie ein israelischer Behördenvertreter mitteilte, stimmte Israel einer Reihe von "humanitären Pausen" von jeweils drei Tagen im zentralen, südlichen und nördlichen Gazastreifen zu, damit die Kampagne zur Impfung von Kindern gegen Polio am Sonntag beginnen könne.

Im Juli war das Virus nach palästinensischen und israelischen Angaben in Abwasserproben in der südlichen Stadt Chan Junis sowie im Zentrum des Gazastreifens nachgewiesen worden. Anfang August hatte die WHO dann angekündigt, mehr als eine Million Polio-Impfstoffdosen in den Gazastreifen zu schicken. Eine erste Lieferung gelangte nach Angaben israelischer Behörden vor drei Tagen in den Gazastreifen.

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Israel meldet Tötung mehrerer Hamas-Mitglieder

Israel hat nach eigenen Angaben bei einem groß angelegten Militäreinsatz im nördlichen Westjordanland den für die Stadt Dschenin zuständigen Hamas-Führer getötet. Demnach wurden bei dem Luftangriff drei Mitglieder der Terrororganisation getötet. Israelische Streitkräfte teilten mit, während des Antiterroreinsatzes sei eine terroristische Zelle in Dschenin getroffen worden.

Der Hamas-Kommandant Wassem Hasem sei in einem Fahrzeug entdeckt worden, in dem sich Waffen, Munition und große Mengen Bargeld befunden hätten. Laut Augenzeugenberichten traf ein israelischer Luftangriff ein Auto in Sababde südöstlich der Stadt Dschenin. Zwei weitere Hamas-Kämpfer seien mit einer Drohne getötet worden, als sie versucht hätten, aus dem Fahrzeug zu entkommen, teilte das Militär mit.

Israelische Soldaten hätten im Anschluss das Wrack des Autos untersucht, berichteten Augenzeugen. Ein Journalist vor Ort beobachtete, wie Rettungskräfte menschliche Überreste aus einem Auto trugen.

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Israel erklärt Einsatz in Teilen des südlichen Gazastreifens für beendet

Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben einen größeren Einsatz in den Städten Chan Junis und Deir al-Balah im Süden des Gazastreifens beendet. Das Militär teilte jedoch nicht mit, ob es seine Truppen aus den Gebieten abzieht. Man bereite sich unterdessen auf weitere Einsätze vor, teilte Militärsprecher Avichay Adraee mit. Von Evakuierungen betroffene Palästinenser könnten in die Gebiete zurückkehren.

Während des Einsatzes töteten israelische Soldaten laut eigenen Angaben 250 Extremisten, zerstörten Tunnel der Hamas und bargen die Leichen von sechs Geiseln.

Wie das UN-Büro für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha) mitteilte, können mehrere Hilfsorganisationen, die Deir al-Balah wegen des Militäreinsatzes verlassen mussten, nun in ihre Räumlichkeiten zurückkehren.

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Israelischer Angriff auf Hilfskonvoi tötet vier Palästinenser

Bei einem israelischen Luftangriff auf einen Hilfskonvoi, der Lebensmittel und Treibstoff zu einem Krankenhaus im Gazastreifen transportierte, sind vier Palästinenser getötet worden. Dies teilt die in den USA ansässige Hilfsorganisation Anera mit. Die vier Palästinenser befanden sich im Führungsfahrzeug des Konvois, der für ein Krankenhaus in Rafah bestimmt war, teilte Anera in einer Stellungnahme mit. Israel behauptet, es habe sich um "bewaffnete Angreifer" gehandelt, was die Organisation jedoch zurückweist.

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Polio-Impfungen im Gazastreifen haben begonnen

Im Gazastreifen hat die Impfkampagne gegen Kinderlähmung (Polio) begonnen. Das teilte das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium im Gazastreifen mit. Ziel ist es, rund 640.000 Kinder im Gazastreifen gegen Polio zu impfen.

Israel hatte vor wenigen Tagen einer "humanitären Pause" für die Durchführung der Impfungen zugestimmt. Diese soll morgen beginnen. Offiziell hieß es, die Feuerpause werde mindestens neun Stunden dauern und habe nichts mit den laufenden Verhandlungen über eine Waffenruhe zu tun. "Wir werden Kinder bis zehn Jahre impfen", sagte Bassam Abu Ahmed, Koordinator für öffentliche Gesundheitsprogramme an der Al-Kuds-Universität.

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Auslöser für die dreitägige Impfkampagne war eine erste Polio-Infektion im Gazastreifen seit 25 Jahren. Ärzte stellten fest, dass ein zehn Monate altes Kind durch einen mutierten Virusstamm teilweise gelähmt war, weil es aufgrund der Gefechte nicht geimpft worden war.

Medizinische Mitarbeiter im Gazastreifen warnen seit Monaten vor einem möglichen Ausbruch von Polio. Die Lage der Menschen hat sich seit Beginn des Gaza-Krieges immer weiter verschärft.

Die Krankheit Poliomyelitis wird durch ein Virus ausgelöst, welches das Rückenmark angreift und bei Kindern dauerhafte Lähmungen verursachen kann.

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Israels Militär meldet Fund mehrerer Leichen im Gazastreifen

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben mehrere Leichen im Gazastreifen entdeckt. "Zu diesem Zeitpunkt sind die Truppen noch in dem Gebiet im Einsatz und führen ein Verfahren zur Bergung und Identifizierung der Leichen durch, das mehrere Stunden dauern wird", teilte das Militär in den sozialen Medien mit.

Zunächst blieb unklar, ob es sich um die Leichen von israelischen Geiseln handelt. Zuvor hatten sich in den sozialen Medien Gerüchte über den Fund von Geiseln verbreitet.

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Israel bestätigt Tod von sechs Geiseln 

Bei den von Israels Militär im Gazastreifen gefundenen Leichen handelt es sich um sechs Geiseln der Hamas. Das gab das Militär am frühen Morgen bekannt. Unter den Toten befindet sich der amerikanisch-israelische Staatsbürger Hersh Goldberg-Polin, teilte US-Präsident Joe Biden mit. Das israelische Außenministerium hatte kurz zuvor eine Erklärung der Angehörigen von Goldberg-Polin veröffentlicht, in der sie den Tod "ihres geliebten Sohnes und Bruders" bekannt gaben. Bei den übrigen Toten handelt es sich um Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Alexander Lobanov, Almog Sarusi und Ori Danino. 

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The bodies of Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Alexander Lobanov, Almog Sarusi, and Master Sergeant Ori Danino were found and recovered yesterday.

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Hunderttausende Kinder im Gazastreifen bekommen Polioimpfung

Im Gazastreifen hat eine Impfkampagne begonnen, die mehr als 600.000 Kinder unter zehn Jahren gegen das Poliovirus schützen soll. Damit die Impfungen sicher durchgeführt werden können, stimmte die israelische Armee zuvor zeitlich und örtlich begrenzten Feuerpausen zu.

Seit Beginn des Krieges nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres konnten viele Babys in dem abgeschotteten Küstengebiet nicht geimpft werden. Kürzlich hatte es den ersten Fall von Kinderlähmung seit 25 Jahren im Gazastreifen gegeben.

Das Poliovirus greift das Rückenmark an und kann bei Ungeimpften bleibende Schäden verursachen. Betroffen sind meist junge Kinder, weshalb die durch das Virus verursachte Krankheit Poliomyelitis auch als Kinderlähmung bekannt ist.

Lesen Sie hier mehr zur Impfkampagne im Gazastreifen:

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Israels Verteidigungsminister fordert Einigung mit der Hamas

Der israelische Verteidigungsminister Joaw Galant hat sich dafür ausgesprochen, Hindernisse für ein Abkommen mit der islamistischen Hamas aus dem Weg zu räumen. Hierfür forderte er eine sofortige Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts. Dieses müsse die Entscheidung, an der Kontrolle über die Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten festzuhalten, rückgängig machen, schrieb Galant bei X.

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Die Kontrolle des sogenannten Philadelphi-Korridors an der Grenze zwischen dem Küstenstreifen und Ägypten ist für Israel aus Sicherheitsgründen von großer Bedeutung. Gleichzeitig gilt sie als zentrales Hindernis für eine Einigung zwischen der Hamas und der israelischen Regierung, die die Freilassung weiterer aus Israel verschleppter Geiseln ermöglichen soll. Unter dem 14 Kilometer langen Streifen verlaufen laut israelischem Militär zahlreiche Tunnel, über die der Waffenschmuggel nach Gaza laufen soll. Ägypten bestreitet die Existenz unterirdischer Schmuggelrouten.

"Das Sicherheitskabinett muss sofort zusammentreten und die am Donnerstag getroffene Entscheidung rückgängig machen", schrieb Galant im Hinblick auf die Entscheidung des Kabinetts, den Philadelphi-Korridor weiter mit israelischen Truppen zu kontrollieren. Mit Blick auf die sechs israelischen Geiseln, die die Armee in der Nacht tot geborgen hatte, ergänzte er:

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Israelische Medien hatten nach der letzten Sitzung des Sicherheitskabinetts über einen heftigen Streit zwischen Galant und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu berichtet. Demnach soll Galant Netanjahu vorgeworfen haben, dieser stelle die Stationierung von Soldaten an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten über eine Befreiung israelischer Geiseln.

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Israels Präsident Herzog entschuldigt sich bei Angehörigen der Geiseln

Der israelische Präsident Izchak Herzog hat die Familien der in der Nacht tot geborgenen israelischen Geiseln um Entschuldigung gebeten. Die Nachricht von der Ermordung der Geiseln erschüttere das Herz der gesamten Nation, schrieb Herzog auf X.

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Israel werde weiterhin "unerbittlich gegen die verbrecherische Terrororganisation Hamas kämpfen", ergänzte Herzog. Diese habe mit der Ermordung der Geiseln erneut bewiesen, "dass ihre Bereitschaft zum Morden und zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit ungebrochen" sei. Der Staat Israel habe den Auftrag, die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten und die noch in Gefangenschaft befindlichen Geiseln nach Hause zu bringen.

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Tausende demonstrieren in Israel für Geiseldeal

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Tausende Israelis haben nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln für einen raschen Deal über eine Waffenruhe im Gazakrieg protestiert. Zahlreiche Demonstrierende gingen in Tel Aviv mit blau-weißen Nationalflaggen auf die Straße und blockierten die Hauptautobahn. Auch in anderen Städten wie Jerusalem kam es zu Protestaktionen. Dort blockieren Demonstrierende ebenfalls Straßen und protestieren vor der Residenz Netanjahus.

Die Teilnehmenden der Demonstrationen forderten von der israelischen Regierung einen schnellen Deal für eine Waffenruhe sowie den Austausch der verbliebenen 101 Geiseln in der Gewalt der Hamas gegen palästinensische Häftlinge. "Wir werden sie nicht im Stich lassen", skandierten die Demonstrierenden in Tel Aviv mit Blick auf das Schicksal der Geiseln. 

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Dachverband der Gewerkschaften ruft Montag zum Generalstreik auf

Am Montag soll in Israel ab 6 Uhr alles stillstehen. Damit wollen Gewerkschaften und Angehörige gegen die israelische Regierung protestieren. Auch eine Großdemonstration in Tel Aviv ist angekündigt. Die Forderung: Die Regierung soll ein Abkommen mit der Hamas treffen, um die Leben der verbleibenden Geiseln zu retten.

Mehr dazu lesen Sie hier:

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Israelischer Finanzminister fordert gerichtlichen Stopp von geplantem Generalstreik

Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Joel Smotrich will gerichtlich mit einer Eilverfügung gegen den geplanten Generalstreik am Montag vorgehen. Den Appell richtete Smotrich an die Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara.

Der Ausstand habe kein rechtliches Fundament und stelle eine unangebrachte Beeinflussung der Politik dar, schrieb der israelische Finanzminister in einem Brief an Baharav-Miara. Außerdem werde der Generalstreik einen unangemessenen wirtschaftlichen Schaden in Kriegszeiten verursachen. Von der Generalstaatsanwältin gibt es zunächst keine Stellungnahme.

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Demonstranten blockieren bei Generalstreik Straßen

In Israel hat am Morgen der von einem Gewerkschaftsdachverband ausgerufene Generalstreik begonnen. Wie örtliche Medien berichten, wurde auch der Flughafen Ben Gurion bestreikt. Ab 8 Uhr Ortszeit konnten zeitweise nur noch wenige Flüge mit einer besonderen Genehmigung starten. Ankünfte waren von dem Streik offenbar nicht betroffen.

Auch Krankenhäuser, Universitäten und Banken beteiligen sich an dem Streik. In vielen Kliniken gilt ein reduzierter Dienstplan. An zahlreichen Orten im Land blockieren Demonstranten zudem Straßen. 

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Die israelische Regierung geht unterdessen auch gerichtlich gegen den Generalstreik vor: Mit einer einstweiligen Verfügung will sie den Streik beenden lassen.

Mit dem Streik und ihren Demonstrationen fordern die Teilnehmenden ein Abkommen mit der Hamas, um die weiterhin rund 100 Geiseln zu befreien, die sich im Gazastreifen in Gefangenschaft befinden. Wie viele von ihnen noch am Leben sind, ist unklar. Am Wochenende waren die Leichen von sechs Geiseln in Rafah geborgen worden.

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Politische Spaltung Israels wird durch Generalstreik sichtbar

In Teilen Israels bleiben wegen des Generalstreiks Einkaufszentren und staatliche Einrichtungen geschlossen. Vielerorts ist der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt. Besonders Gemeinden im Zentrum von Israel beteiligen sich am Streik. Dort wurde unter anderem der Schulunterricht verkürzt sowie Kindertagesstätten und Kindergärten geschlossen.

Andere Gemeinden beteiligen sich jedoch ausdrücklich nicht an dem Ausstand, darunter die Hauptstadt Jerusalem. Dass der Streik in manchen Gegenden des Landes gar gänzlich ignoriert wird, zeigt, wie tief die Spaltung in Israel ist: in Unterstützer und Gegner der rechtsgerichteten Regierung und ihres politischen Kurses, in streng religiöse und säkular lebende Israelis, in Befürworter und Gegner des militärischen Vorgehens im Gazastreifen.

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Israel kündigt Vergeltung für Tod von Geiseln an

Der israelische Außenminister Israel Katz hat nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen eine harte Reaktion gegen die Hamas angekündigt. "Die Terrororganisation Hamas hat sechs Geiseln brutal hingerichtet, um Angst zu säen und zu versuchen, die israelische Gesellschaft zu spalten", schrieb Katz auf X. Israel werde mit "voller Wucht auf dieses schändliche Verbrechen reagieren". Die Hamas sei verantwortlich und werde "den vollen Preis zahlen".

Die israelische Armee hatte am Sonntagmorgen bekannt gegeben, dass die Leichen von sechs Geiseln in einem unterirdischen Tunnel im Süden des Gazastreifens entdeckt worden waren. Nach Auskunft des israelischen Gesundheitsministeriums waren die Leichen 48 bis 72 Stunden vor der Autopsie aus nächster Nähe erschossen worden. Ein Sprecher der Hamas sagte dagegen, die Geiseln seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

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The Hamas terror organization brutally executed six hostages to instill fear and attempt to fracture Israeli society. Israel will respond with full force to this heinous crime. Hamas is responsible and will pay the full price.

— ישראל כ”ץ Israel Katz (@Israel_katz) September 2, 2024

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Biden und Harris treffen US-Vermittler der Gespräche über Gazaabkommen

Nach der Bergung von sechs getöteten Geiseln aus dem Gazastreifen hat US-Präsident Joe Biden ein Dringlichkeitstreffen mit dem US-Vermittlerteam bei den Verhandlungen über ein Gazaabkommen einberufen. An dem noch heute stattfindenden Treffen werde auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnehmen, teilte die Regierung mit. Bei der Sitzung wolle man die "Bemühungen um ein Abkommen besprechen, das die Freilassung der verbliebenen Geiseln sichert".

Unter den am Wochenende von der israelischen Armee geborgenen Leichen war auch ein US-Staatsbürger. Gemeinsam mit den beiden anderen Vermittlern Ägypten und Katar dringen die USA seit Monaten auf ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas, das eine Waffenruhe sowie die Freilassung aller Geiseln bringen soll.

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Arbeitsgericht in Tel Aviv ordnet Ende des Generalstreiks an

Das Arbeitsgericht in Tel Aviv hat ein vorzeitiges Ende des Generalstreiks angeordnet. Die Arbeitsniederlegung müsse um 14.30 (13.30 deutscher Zeit) beendet werden, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen. Der Streik sei politisch motiviert gewesen, hieß es zur Begründung in dem Gerichtsentscheid, der auf einen Antrag des rechtsextremen Finanzministers Bezalel Smotrich erfolgt war.

Israels größte Gewerkschaft Histadrut appellierte bereits an ihre Mitglieder, den Streik zu beenden. Zuvor hatte Histadrut den Arbeitskampf initiiert, um den Druck auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu erhöhen, und ein Abkommen mit der Hamas zu schließen.

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Ben-Gvir will Verhandlungen mit Hamas stoppen

Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir will sich weiter dafür einsetzen, einen Deal der israelischen Regierung mit der Hamas zu verhindern. Er nutze seinen Einfluss in der Regierung, damit kein "rücksichtsloses Abkommen" zustande komme, sicherte er Demonstranten zu, die sich gegen den Generalstreik im Land wandten. Über seine Äußerungen berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz.

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An die Demonstranten gerichtet, ergänzte er: "Ihr gebt uns Kraft. Also seid weiter laut – und wir werden unsere Arbeit tun, um sicherzustellen, dass Netanjahu nicht einknickt und dass es nicht zu einem unüberlegten Deal kommt."

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Israelische Polizei nimmt offenbar Protestierende in Tel Aviv fest

In Tel Aviv haben israelische Polizeibeamte offenbar Protestierende auf der zentralen Kaplan-Straße festgenommen. Die Durchfahrtsstraße, die quer von Ost nach West durch die Stadt führt, war zuvor von Menschen blockiert worden, die ein Abkommen mit der Hamas forderten.

Wie die israelische Zeitung Ha’aretz berichtet, habe dort ein Polizist in ein Mobiltelefon gerufen: "Alle werden verhaftet, so will es der Bezirkskommandant." Unterdessen wurden laut der Zeitung Beamte der Grenzpolizei dabei beobachtet, wie sie andere Teilnehmer der Straßenblockade schlugen.

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Zwei Menschen durch israelischen Luftangriff im Südlibanon getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon sind offenbar zwei Menschen getötet worden. Der Angriff auf ein Auto habe sich in Nakura ereignet, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen erfuhr, gehörte das Fahrzeug einer von den Vereinten Nationen beauftragten Reinigungsfirma. Bei den beiden Toten handelt es sich demnach um "einen Mitarbeiter dieser Firma und seinen Cousin".

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Israelischer Präsident Herzog bittet Angehörige getöteter Geisel um Vergebung

Israels Präsident Izchak Herzog hat die Angehörigen der getöteten Geisel Hersh Goldberg-Polin um Vergebung gebeten. Er bedauere, "dass es uns nicht gelungen ist, euren Hersh lebendig zurückzubringen", sagte Herzog. Israels Entscheidungsträger stünden nun vor einer dringenden Aufgabe, "die zu retten, die noch gerettet werden können".

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Die israelische Armee hatte am Sonntag den Fund von sechs kurz zuvor getöteten Geiseln im Gazastreifen bekannt gegeben, darunter Goldberg-Polin. Terroristen der islamistischen Hamas hatten ihn am 7. Oktober 2023 vom Nova-Musikfestival in den Gazastreifen verschleppt. Der Getötete besaß neben der israelischen auch die US-Staatsbürgerschaft.

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Biden kritisiert Netanjahu wegen schleppender Verhandlungen

US-Präsident Joe Biden hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu mangelnden Einsatz für ein Abkommen zur Freilassung israelischer Geiseln vorgeworfen. Israels Premier unternehme nicht genug für eine Absprache, in deren Rahmen die Hamas von ihr entführte Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe freilassen soll, sagte Biden.

Biden hatte zuvor die Berater, die an den Verhandlungen über ein Geiselabkommen und eine Waffenruhe beteiligt sind, zu einer Dringlichkeitssitzung in das Weiße Haus gerufen. Der Präsident betonte, die Unterhändler seien einer Einigung "sehr nahe" und fügte hinzu: "Die Hoffnung währt ewig".

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Großbritannien stoppt einige Waffenlieferungen nach Israel

Aus Sorge vor Völkerrechtsverletzungen setzt die britische Regierung rund 30 von 350 Ausfuhrlizenzen nach Israel aus. Es bestehe eindeutig die Gefahr, dass die Waffen eingesetzt werden könnten, um "eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts zu begehen oder zu ermöglichen", sagte Außenminister David Lammy im britischen Unterhaus. Laut Medienberichten sind unter anderem Kampfjet- und Drohnenteile betroffen.

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Angesichts des Ausmaßes des Konflikts sei es die Pflicht der Regierung, Großbritanniens Exportlizenzen zu überprüfen, sagte Lammy. "Dies ist kein pauschales Verbot. Dies ist kein Waffenembargo."

Großbritannien zählt zu den langjährigen Verbündeten Israels. Angesichts des seit elf Monaten andauernden Gazakrieges steht die sozialdemokratische Regierung zunehmend unter Druck, Waffenexporte zu stoppen. In der Labour-Partei gibt es traditionell eine starke Solidarität mit den Palästinensern. 

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Hunderte protestieren vor Netanjahus Haus in Jerusalem 

In Jerusalem sind Hunderte Menschen auf die Straße gegangen, um vor dem Haus von Premierminister Benjamin Netanjahu für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln zu protestieren. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz. Den Angaben zufolge ist die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort.

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"Deine Entscheidungen töten Geiseln", sagte demnach der Bruder der Geisel Ofer Calderon an Netanjahu gerichtet. "Mein geliebter Bruder – es tut uns leid, wir tun alles, um dich zurückzubekommen." Andere Demonstranten trugen laut Ha’aretz in israelische Nationalflaggen gehüllte Särge als Zeichen der Solidarität mit den sechs getöteten Geiseln, deren Leichen zuvor von der israelischen Armee geborgen wurden.

Auch vor dem Hauptquartier des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv versammelten sich dem Bericht zufolge Demonstranten, um für ein Geiselabkommen zu protestieren.

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Netanjahu bittet um Vergebung für Tod der Geiseln

Nach dem Fund von sechs getöteten Geiseln der Hamas im Gazastreifen hat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu um Vergebung gebeten. "Ich bitte Sie um Vergebung, dass ich sie nicht lebend zurückgebracht habe", sagte er bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. "Wir waren nah dran, aber es ist uns nicht gelungen."

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Außenminister Israels kritisiert britischen Waffenlieferungsstopp

Der israelische Außenminister Israel Katz hat die Entscheidung Großbritanniens, bestimmte Waffenexporte nach Israel zu stoppen, scharf kritisiert. Man sei enttäuscht von den jüngsten Entscheidungen der britischen Regierung, hieß es in einer Stellungnahme. Sie sende eine "sehr problematische Nachricht an die Terrororganisation Hamas und ihre Unterstützer im Iran".

Israel sei ein "gesetzestreuer Staat, der im Einklang mit dem Völkerrecht agiert und über ein unabhängiges und respektiertes Rechtssystem verfügt", schrieb Katz weiter. Er erwarte, dass Großbritannien dies anerkenne, insbesondere nach dem kürzlichen Tod von sechs Hamas-Geiseln sowie den andauernden Drohungen des Iran gegen Israel. Gleichzeitig hoffe er, dass die "tiefe Freundschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und Israel" weiter bestehen könne.

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Hamas droht Netanjahu mit Tötung der Geiseln

Nach dem Fund der sechs getöteten Geiseln in Rafah hat die Terrororganisation Hamas damit gedroht, die Geisel zu töten, sollten sich israelische Soldaten ihrem Aufenthaltsort nähern. "Netanjahus Beharren darauf, die Gefangenen durch militärischen Druck zu befreien, anstatt eine Einigung zu erzielen, bedeutet, dass sie in Leichentüchern zu ihren Familien zurückgebracht werden", teilte ein Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas mit.

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Diese Anweisung sei bereits nach einer israelischen Rettungsaktion im Juni erteilt worden, sagte der Sprecher. Damals hatte Israel vier Geiseln bei einer Razzia befreit. Dabei waren auch Dutzende Palästinenser getötet worden, darunter Frauen und Kinder.

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Netanjahu hält an Präsenz der Armee im Philadelphi-Korridor fest 

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem sogenannten Philadelphi-Korridor abgelehnt. Bei einer Pressekonferenz sagte er, Israel müsse in dem Grenzgebiet zwischen dem Gazastreifen und Ägypten präsent bleiben. Sollte sein Land einem Rückzug im Rahmen eines Waffenruhe-Abkommens zustimmen, werde die internationale Gemeinschaft ihm niemals eine Rückkehr in das Gebiet erlauben.

Netanjahu hatte bereits in der Vergangenheit mehrmals die Wichtigkeit militärischer Präsenz im Philadelphi-Korridor betont. Das Gebiet, unter dem laut Israel zahlreiche Tunnel die Versorgung der Hamas mit Waffen sichern sollen, sei entscheidend für die Zukunft Israels, sagte Netanjahu. Die Diskussion über einen Rückzug Israels aus dem Korridor ist einer der zentralen Streitpunkte in den Verhandlungen um eine Waffenruhe mit der Hamas.

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Anja Keinath

Hamas droht Netanjahu mit Tötung der Geiseln

Nach dem Fund der sechs getöteten Geiseln in Rafah hat die Terrororganisation Hamas damit gedroht, die Geisel zu töten, sollten sich israelische Soldaten ihrem Aufenthaltsort nähern. „Netanjahus Beharren darauf, die Gefangenen durch militärischen Druck zu befreien, anstatt eine Einigung zu erzielen, bedeutet, dass sie in Leichentüchern zu ihren Familien zurückgebracht werden“, teilte ein Sprecher des bewaffneten Arms der Hamas mit.
Israelische Soldaten in Rafah im südlichen Gazastreifen. Reuters/Ohad Zwigenberg
Diese Anweisung sei bereits nach einer israelischen Rettungsaktion im Juni erteilt worden, sagte der Sprecher. Damals hatte Israel vier Geiseln bei einer Razzia befreit. Dabei waren auch Dutzende Palästinenser getötet worden, darunter Frauen und Kinder.

Lennart Jerke

Netanjahu hält an Präsenz der Armee im Philadelphi-Korridor fest 

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat einen Rückzug der israelischen Streitkräfte aus dem sogenannten Philadelphi-Korridor abgelehnt. Bei einer Pressekonferenz sagte er, Israel müsse in dem Grenzgebiet zwischen dem Gazastreifen und Ägypten präsent bleiben. Sollte sein Land einem Rückzug im Rahmen eines Waffenruhe-Abkommens zustimmen, werde die internationale Gemeinschaft ihm niemals eine Rückkehr in das Gebiet erlauben.

Netanjahu hatte bereits in der Vergangenheit mehrmals die Wichtigkeit militärischer Präsenz im Philadelphi-Korridor betont. Das Gebiet, unter dem laut Israel zahlreiche Tunnel die Versorgung der Hamas mit Waffen sichern sollen, sei entscheidend für die Zukunft Israels, sagte Netanjahu. Die Diskussion über einen Rückzug Israels aus dem Korridor ist einer der zentralen Streitpunkte in den Verhandlungen um eine Waffenruhe mit der Hamas.

Lennart Jerke

Außenminister Israels kritisiert britischen Waffenlieferungsstopp

Der israelische Außenminister Israel Katz hat die Entscheidung Großbritanniens, bestimmte Waffenexporte nach Israel zu stoppen, scharf kritisiert. Man sei enttäuscht von den jüngsten Entscheidungen der britischen Regierung, hieß es in einer Stellungnahme. Sie sende eine „sehr problematische Nachricht an die Terrororganisation Hamas und ihre Unterstützer im Iran“.

Israel sei ein „gesetzestreuer Staat, der im Einklang mit dem Völkerrecht agiert und über ein unabhängiges und respektiertes Rechtssystem verfügt“, schrieb Katz weiter. Er erwarte, dass Großbritannien dies anerkenne, insbesondere nach dem kürzlichen Tod von sechs Hamas-Geiseln sowie den andauernden Drohungen des Iran gegen Israel. Gleichzeitig hoffe er, dass die „tiefe Freundschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und Israel“ weiter bestehen könne.

Anja Keinath

Netanjahu bittet um Vergebung für Tod der Geiseln

Nach dem Fund von sechs getöteten Geiseln der Hamas im Gazastreifen hat Israels Premierminister Benjamin Netanjahu um Vergebung gebeten. „Ich bitte Sie um Vergebung, dass ich sie nicht lebend zurückgebracht habe“, sagte er bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz. „Wir waren nah dran, aber es ist uns nicht gelungen.“

Anja Keinath

Hunderte protestieren vor Netanjahus Haus in Jerusalem 

In Jerusalem sind Hunderte Menschen auf die Straße gegangen, um vor dem Haus von Premierminister Benjamin Netanjahu für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln zu protestieren. Das berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz. Den Angaben zufolge ist die Polizei mit einem Großaufgebot vor Ort.
Demonstration in der Nähe des Hauses von Premierminister Benjamin Netanjahu in Jerusalem. Menahem Kahana/AFP/Getty Images
„Deine Entscheidungen töten Geiseln“, sagte demnach der Bruder der Geisel Ofer Calderon an Netanjahu gerichtet. „Mein geliebter Bruder – es tut uns leid, wir tun alles, um dich zurückzubekommen.“ Andere Demonstranten trugen laut Ha’aretz in israelische Nationalflaggen gehüllte Särge als Zeichen der Solidarität mit den sechs getöteten Geiseln, deren Leichen zuvor von der israelischen Armee geborgen wurden. Auch vor dem Hauptquartier des Verteidigungsministeriums in Tel Aviv versammelten sich dem Bericht zufolge Demonstranten, um für ein Geiselabkommen zu protestieren.

Anja Keinath

Großbritannien stoppt einige Waffenlieferungen nach Israel

Aus Sorge vor Völkerrechtsverletzungen setzt die britische Regierung rund 30 von 350 Ausfuhrlizenzen nach Israel aus. Es bestehe eindeutig die Gefahr, dass die Waffen eingesetzt werden könnten, um „eine schwere Verletzung des humanitären Völkerrechts zu begehen oder zu ermöglichen“, sagte Außenminister David Lammy im britischen Unterhaus. Laut Medienberichten sind unter anderem Kampfjet- und Drohnenteile betroffen.
Großbritanniens Außenminister David Lammy. Carl Court/Getty Images
Angesichts des Ausmaßes des Konflikts sei es die Pflicht der Regierung, Großbritanniens Exportlizenzen zu überprüfen, sagte Lammy. „Dies ist kein pauschales Verbot. Dies ist kein Waffenembargo.“

Großbritannien zählt zu den langjährigen Verbündeten Israels. Angesichts des seit elf Monaten andauernden Gazakrieges steht die sozialdemokratische Regierung zunehmend unter Druck, Waffenexporte zu stoppen. In der Labour-Partei gibt es traditionell eine starke Solidarität mit den Palästinensern. 

Luis Kumpfmüller

Biden kritisiert Netanjahu wegen schleppender Verhandlungen

US-Präsident Joe Biden hat dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu mangelnden Einsatz für ein Abkommen zur Freilassung israelischer Geiseln vorgeworfen. Israels Premier unternehme nicht genug für eine Absprache, in deren Rahmen die Hamas von ihr entführte Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe freilassen soll, sagte Biden.

Biden hatte zuvor die Berater, die an den Verhandlungen über ein Geiselabkommen und eine Waffenruhe beteiligt sind, zu einer Dringlichkeitssitzung in das Weiße Haus gerufen. Der Präsident betonte, die Unterhändler seien einer Einigung „sehr nahe“ und fügte hinzu: „Die Hoffnung währt ewig“.

Luis Kumpfmüller

Israelischer Präsident Herzog bittet Angehörige getöteter Geisel um Vergebung

Israels Präsident Izchak Herzog hat die Angehörigen der getöteten Geisel Hersh Goldberg-Polin um Vergebung gebeten. Er bedauere, „dass es uns nicht gelungen ist, euren Hersh lebendig zurückzubringen“, sagte Herzog. Israels Entscheidungsträger stünden nun vor einer dringenden Aufgabe, „die zu retten, die noch gerettet werden können“.
Israels Präsident Izchak Herzog bei der Beerdigung von einer der getöteten Geiseln in Jerusalem. Gil Cohen-Magen/AFP/Getty Images
Die israelische Armee hatte am Sonntag den Fund von sechs kurz zuvor getöteten Geiseln im Gazastreifen bekannt gegeben, darunter Goldberg-Polin. Terroristen der islamistischen Hamas hatten ihn am 7. Oktober 2023 vom Nova-Musikfestival in den Gazastreifen verschleppt. Der Getötete besaß neben der israelischen auch die US-Staatsbürgerschaft.

Luis Kumpfmüller

Zwei Menschen durch israelischen Luftangriff im Südlibanon getötet

Bei einem israelischen Luftangriff im Südlibanon sind offenbar zwei Menschen getötet worden. Der Angriff auf ein Auto habe sich in Nakura ereignet, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Sicherheitskreisen erfuhr, gehörte das Fahrzeug einer von den Vereinten Nationen beauftragten Reinigungsfirma. Bei den beiden Toten handelt es sich demnach um „einen Mitarbeiter dieser Firma und seinen Cousin“.

Luis Kumpfmüller

Israelische Polizei nimmt offenbar Protestierende in Tel Aviv fest

In Tel Aviv haben israelische Polizeibeamte offenbar Protestierende auf der zentralen Kaplan-Straße festgenommen. Die Durchfahrtsstraße, die quer von Ost nach West durch die Stadt führt, war zuvor von Menschen blockiert worden, die ein Abkommen mit der Hamas forderten.

Wie die israelische Zeitung Ha’aretz berichtet, habe dort ein Polizist in ein Mobiltelefon gerufen: „Alle werden verhaftet, so will es der Bezirkskommandant.“ Unterdessen wurden laut der Zeitung Beamte der Grenzpolizei dabei beobachtet, wie sie andere Teilnehmer der Straßenblockade schlugen.

Luis Kumpfmüller

Arbeitsgericht in Tel Aviv ordnet Ende des Generalstreiks an

Das Arbeitsgericht in Tel Aviv hat ein vorzeitiges Ende des Generalstreiks angeordnet. Die Arbeitsniederlegung müsse um 14.30 (13.30 deutscher Zeit) beendet werden, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegen. Der Streik sei politisch motiviert gewesen, hieß es zur Begründung in dem Gerichtsentscheid, der auf einen Antrag des rechtsextremen Finanzministers Bezalel Smotrich erfolgt war.

Israels größte Gewerkschaft Histadrut appellierte bereits an ihre Mitglieder, den Streik zu beenden. Zuvor hatte Histadrut den Arbeitskampf initiiert, um den Druck auf Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu erhöhen, und ein Abkommen mit der Hamas zu schließen.

Im Rahmen eines Generalstreiks hatten in Tel Aviv Tausende für ein Abkommen mit der Hamas demonstriert. Menahem Kahana/AFP/Getty

Mathis Gann

Ben-Gvir will Verhandlungen mit Hamas stoppen

Israels rechtsextremer Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir will sich weiter dafür einsetzen, einen Deal der israelischen Regierung mit der Hamas zu verhindern. Er nutze seinen Einfluss in der Regierung, damit kein „rücksichtsloses Abkommen“ zustande komme, sicherte er Demonstranten zu, die sich gegen den Generalstreik im Land wandten. Über seine Äußerungen berichtete die israelische Zeitung Ha’aretz.
„Heute haben wir Einfluss in der Regierung, und ich schäme mich nicht, zu sagen, dass wir diesen Einfluss nutzen, um ein rücksichtsloses Abkommen zu verhindern und jegliche Verhandlungen zu stoppen.“

Itamar Ben-Gvir

An die Demonstranten gerichtet, ergänzte er: „Ihr gebt uns Kraft. Also seid weiter laut – und wir werden unsere Arbeit tun, um sicherzustellen, dass Netanjahu nicht einknickt und dass es nicht zu einem unüberlegten Deal kommt.“

Luis Kumpfmüller

Biden und Harris treffen US-Vermittler der Gespräche über Gazaabkommen

Nach der Bergung von sechs getöteten Geiseln aus dem Gazastreifen hat US-Präsident Joe Biden ein Dringlichkeitstreffen mit dem US-Vermittlerteam bei den Verhandlungen über ein Gazaabkommen einberufen. An dem noch heute stattfindenden Treffen werde auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnehmen, teilte die Regierung mit. Bei der Sitzung wolle man die „Bemühungen um ein Abkommen besprechen, das die Freilassung der verbliebenen Geiseln sichert“.

Unter den am Wochenende von der israelischen Armee geborgenen Leichen war auch ein US-Staatsbürger. Gemeinsam mit den beiden anderen Vermittlern Ägypten und Katar dringen die USA seit Monaten auf ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas, das eine Waffenruhe sowie die Freilassung aller Geiseln bringen soll.

Luis Kumpfmüller

Israel kündigt Vergeltung für Tod von Geiseln an

Der israelische Außenminister Israel Katz hat nach dem Fund der Leichen von sechs Geiseln im Gazastreifen eine harte Reaktion gegen die Hamas angekündigt. „Die Terrororganisation Hamas hat sechs Geiseln brutal hingerichtet, um Angst zu säen und zu versuchen, die israelische Gesellschaft zu spalten“, schrieb Katz auf X. Israel werde mit „voller Wucht auf dieses schändliche Verbrechen reagieren“. Die Hamas sei verantwortlich und werde „den vollen Preis zahlen“.

Die israelische Armee hatte am Sonntagmorgen bekannt gegeben, dass die Leichen von sechs Geiseln in einem unterirdischen Tunnel im Süden des Gazastreifens entdeckt worden waren. Nach Auskunft des israelischen Gesundheitsministeriums waren die Leichen 48 bis 72 Stunden vor der Autopsie aus nächster Nähe erschossen worden. Ein Sprecher der Hamas sagte dagegen, die Geiseln seien bei israelischen Luftangriffen getötet worden. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Mathis Gann

Politische Spaltung Israels wird durch Generalstreik sichtbar

In Teilen Israels bleiben wegen des Generalstreiks Einkaufszentren und staatliche Einrichtungen geschlossen. Vielerorts ist der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt. Besonders Gemeinden im Zentrum von Israel beteiligen sich am Streik. Dort wurde unter anderem der Schulunterricht verkürzt sowie Kindertagesstätten und Kindergärten geschlossen.

Andere Gemeinden beteiligen sich jedoch ausdrücklich nicht an dem Ausstand, darunter die Hauptstadt Jerusalem. Dass der Streik in manchen Gegenden des Landes gar gänzlich ignoriert wird, zeigt, wie tief die Spaltung in Israel ist: in Unterstützer und Gegner der rechtsgerichteten Regierung und ihres politischen Kurses, in streng religiöse und säkular lebende Israelis, in Befürworter und Gegner des militärischen Vorgehens im Gazastreifen.

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