Die Ukraine hat sich in diesem Krieg einen Ruf erarbeitet. Sie gilt als Land der Macher und Ingenieure, deren Entbehrungen und Innovationskraft sie davor bewahren, von einem autokratischen Koloss verschluckt zu werden. So ein Land unterstützt man gern. Ein korruptes hingegen? Eher weniger. Für die Ukraine wäre es höchst gefährlich, entstünde im Westen der Eindruck, dass seine Hilfsmilliarden in den Taschen der Mächtigen landen.
Nun bestätigt ausgerechnet der im Ausland so beliebte Präsident dieses Bild. Wolodymyr Selenskyj setzt auf alte Vertraute, von denen einige in den jüngsten Korruptionsskandal im Energiesektor verwickelt sind.