Kooperation mit Open AI: Softwarehaus SAP plant KI-Cloud pro Beamte

Der Softwarekonzern SAP will auch auf seiner für die öffentliche Verwaltung geplanten, besonders gesicherten Cloud Anwendungen mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Verfügung stellen. Dazu hat sich SAP mit dem US-Unternehmen Open AI zusammengetan. Ziel sei es, die Expertise beider Unternehmen für den öffentlichen Sektor zu nutzen und so den Weg für KI-Lösungen zu ebnen, „die in Deutschland für Deutschland entwickelt werden“, wie der SAP-Vorstandsvorsitzende Christian Klein sagte. Open-AI-Chef Sam Altman, derzeit für eine Preisverleihung ohnehin in Berlin, wird am Mittwoch mit den Worten zitiert, es gehe darum, das Potential von KI auf den öffentlichen Sektor auszuweiten, und zwar „im Einklang mit wichtigen Werten wie Vertrauen und Sicherheit“.

Beide Unternehmen beschreiten damit nach Einschätzung von SAP Neuland. Die von der SAP-Tochtergesellschaft Delos geplante „souveräne“ Cloud soll schließlich entkoppelt vom öffentlichen Netz funktionieren: niemand außerhalb, auch keine Drittstaaten, sollen ungefragt Zugriff bekommen. Alle Daten und Programme, die auf dieser Cloud zur Verfügung gestellt werden, müssen deshalb bildhaft gesprochen durch ein Tor. Was rein darf und was nicht, kontrolliert Delos mit Sitz in Deutschland. Die Cloud soll die erste ihrer Art sein, die eigens vom BSI, dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, zertifiziert wird.

Gelingt den Behörden der Wechsel in die Cloud?

Ziel der schwarz-roten Bundesregierung ist es, möglichst viele Behörden, Forschungseinrichtungen und öffentliche Stellen in Bund, Ländern und Kommunen zum Wechsel in die Cloud zu bewegen, um schneller und effizienter zu arbeiten, eine Garantie für den Wechsel bekommen die Betreiber der Cloud aber nicht. SAP gilt als Vorreiter, aber auch andere Konsortien arbeiten an ähnlichen Angeboten. In der Zukunft dürfte sich auch eine besonders gesicherte Cloud ohne KI allerdings kaum noch vermarkten lassen.

Delos soll nächstes Jahr an den Start gehen, dann schon mit KI-Anwendungen. Nach Angaben von Philipp Herzig, KI-Chef von SAP, wird der Konzern dafür die Hardware aufrüsten und „substanziell“ investieren. Als Delos konzipiert worden sei, sei angewandte KI noch kein Thema gewesen. SAP hatte Anfang September angekündigt, 20 Milliarden Euro in den Aufbau der digitalen Souveränität zu investieren.

Nach Herzigs Darstellung müssen die Nutzer in der besonders gesicherten Cloud keine Nachteile in Kauf nehmen. Alle Dienste funktionierten, die Modelle könnten wie sonst auch individuell angepasst werden. Die Kooperation mit Open AI sei ein Anfang, aber nicht exklusiv. Auch in der öffentlichen Cloud arbeite SAP mit mehreren KI-Anbietern zusammen.

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