Klimawandel: Umweltbundesamt sieht Rechtsruck qua Gefahr im Kampf gegen Klimakrise

Rechtspopulisten und autokratische Regierungen gefährden aus
Sicht des Präsidenten des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner, weltweit den
Kampf gegen die Erderhitzung. Ein Rechtsruck in Europa, eine neue
Präsidentschaft des Republikaners Donald Trump in den USA und eine autoritär
strukturierte Regierung in China seien „keine Welt, in der wir Klimaneutralität
und eine Stärkung unserer ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit
wirklich umsetzen könnten“, sagte er im Interview der Nachrichtenagentur dpa.

Bei der Europawahl am Sonntag war die rechte AfD in
Ostdeutschland stärkste Kraft geworden. Messner sagte, das UBA arbeite grundsätzlich
mit allen demokratisch gewählten Parteien zusammen. „Einzelne stehen unseren
Themen sehr kritisch gegenüber.“ Von dieser Kritik könne das UBA lernen. Werde
jedoch der demokratische Grundkonsens untergraben, mache das die Zusammenarbeit
schwierig.

Großteil hält Klimaneutralität weiterhin für wichtig

Wie in der Politik gebe es auch unter den Bürgerinnen und
Bürgern Deutschlands Menschen, die den Klimawandel und dessen Auswirkungen
leugnen, sagte Messner. „Aber der große Teil, etwa 90 Prozent, hält eine
Transformation zur Klimaneutralität auch in dem engen Zeitrahmen für dringend
geboten und wichtig. Und diese Zahl hält sich seit rund 15 Jahren ziemlich
stabil.“

Um die Klimakrise einzudämmen und gut in die Zukunft zu
kommen, seien globale Kooperation, die Stabilisierung der Weltordnung sowie
deren Weiterentwicklung von fundamentaler Bedeutung, sagte Messner. Damit
weltweit Klimaneutralität erreicht werden kann, müsse ein systemischer Umbruch
vollzogen werden. „Dabei geht es nicht nur um einzelne Grenzwerte, Anreize oder
Verbote, sondern um den Umbau sektoraler Rahmenbedingungen, um Wirtschaft und
Konsummuster in Richtung Nachhaltigkeit auszurichten.“

Auf der Weltklimakonferenz 2015 in Paris hatten rund 200
Staaten vereinbart, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zur
vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Um das zu schaffen, müssen die Emissionen
klimaschädlicher Treibhausgase bis 2030 um mehr als 40 Prozent gedrosselt
werden. Schon jetzt hat sich die Erde um gut 1,1 Grad aufgeheizt, Deutschland
sogar schon um 1,6 Grad. Laut dem Umweltbundesamt hat Deutschland 2023 große
Fortschritte beim Klimaschutz gemacht
.

Rechtspopulisten und autokratische Regierungen gefährden aus
Sicht des Präsidenten des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner, weltweit den
Kampf gegen die Erderhitzung. Ein Rechtsruck in Europa, eine neue
Präsidentschaft des Republikaners Donald Trump in den USA und eine autoritär
strukturierte Regierung in China seien „keine Welt, in der wir Klimaneutralität
und eine Stärkung unserer ökologischen und ökonomischen Leistungsfähigkeit
wirklich umsetzen könnten“, sagte er im Interview der Nachrichtenagentur dpa.

Bei der Europawahl am Sonntag war die rechte AfD in
Ostdeutschland stärkste Kraft geworden. Messner sagte, das UBA arbeite grundsätzlich
mit allen demokratisch gewählten Parteien zusammen. „Einzelne stehen unseren
Themen sehr kritisch gegenüber.“ Von dieser Kritik könne das UBA lernen. Werde
jedoch der demokratische Grundkonsens untergraben, mache das die Zusammenarbeit
schwierig.

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