Klimakrise hinauf den Philippinen: Allein gelassen mit den Taifun-Schäden

Die Philippinen liegen im Pazifischen Feuerring und sind laut dem Global Climate Risk Index von 2021 eines jener Länder, die am stärksten unter Folgen des Klimawandels zu leiden nach sich ziehen. Der gut 7.000 Inseln umfassende Archipel steht an vierter Stelle jener am stärksten betroffenen Regionen, denen tropische Wirbelstürme zusetzen, wie sie seitdem einem Jahrzehnt häufiger und heftiger werden. „Ich lebe immer in Angst vor dem, welches vorbeigehen könnte, möchte hingegen nirgendwo voneinander abweichend hin“, sagt Sanciana Ereno aus jener Küstenstadt Burgos hinauf jener Insel Siargao. Dort hat sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht, hinauf diesem Eiland gründete sie eine Familie und wurde vor elf Jahren Witwe.

Die 70-Jährige hatte schon manchen Wirbelsturm vorbeiziehen sehen, im Voraus am 16. Dezember 2021 jener Taifun „Odette“ dasjenige Haus hinwegfegte, in dem sie geboren wurde und ihre sieben Kinder großzog. „Wie in aller Regel wurden wir vor dem Taifun in den Gemeindepavillon evakuiert. Wir rannten los, ohne weit irgendwas mitzunehmen“, erinnert sie sich. „Als wir nachher Tagen jener Ungewissheit endlich zurückkehren konnten, sahen wir, dass ‚Odette‘ nahezu die Gesamtheit zerstört hatte.“

Sanciana blieb eine Woche im Evakuierungszentrum und zog dann ins Haus jener Schwester, die sie aufnahm, während jener Wiederaufbau ihrer zerstörten Wohnstätte begann. Das wäre nicht ohne die Hilfe von Sancianas Kindern zu schaffen gewesen, die in Manila leben und ihr Geld schickten, damit sie Holz, Blech, Bambus und Kunststoff erwerben konnte. Sanciana bezieht keine Rente und schlägt sich mit sporadischen Reinigungsarbeiten durch.

Keine staatliche Hilfe gegen Taifun-Schäden

Vom Taifun zerstört wurde Ende 2021 nebensächlich dasjenige Haus jener Familie Baliña hinauf Siargao. „Als wir uns 2004 hier niederließen, hatten wir nichts, nur verdongeln Tisch, den wir abends in ein Bett verwandelten“, erzählt die 45-jährige Gay Baliña. Ihr Mann Vicente lächelt wehmütig in sich rein. Beide lebten mit jener minderjährigen Tochter regelrecht oben dem Meer, in einer Hüttensiedlung, die hinauf hölzernen Stelzen stand und Windstärken von solange bis zu 250 Stundenkilometern, mit denen ein Taifun heranrasen kann, nicht standhielt. Auch die Familie Baliña büßte so durch „Odette“ ihr Zuhause ein. „Wir nach sich ziehen nachdem vorübergehend in den Überresten eines Zelts gewohnt, solange bis die Hütte Stück zu Gunsten von Stück wiederhergerichtet war“, erzählt Gay. Durch den Verkauf von Fisch und Bananen versuche die Familie, irgendwas zu verdienen und so dasjenige neue Obdach abzuzahlen. „Bevor uns jener Taifun die Gesamtheit genommen hat, gab es ein Zimmer, dasjenige wir an Feriengäste vermieteten – dasjenige war unsrige Haupteinnahmequelle. Auch dasjenige ging verloren“, erzählt Gay. Finanzielle Hilfe vom Staat sei nicht zusammen mit ihnen angekommen. Erhalten hätten sie nachher dem Taifun lediglich Lebensmittel. Die Familien hinauf jener Insel seien es gewohnt, die von tropischen Stürmen verursachten Schäden selbst zu beheben.

Schon 2009 habe ein Wirbelsturm verheerende Folgen gehabt. „Wir wissen, dass es immer wieder vorbeigehen kann, und können nur wünschen, dass jener nächste Taifun nicht so stark wird wie jener vorherige. Aber in jener Regel ist genau dasjenige Gegenteil jener Fall.“

Am Nachmittag des 16. Dezember 2021 traf dasjenige Auge des Taifuns „Odette“ nebensächlich den Ort Liloan hinauf jener Insel Cebu. Vom Viertel Caducan neben dem Hafen – Refugium zu Gunsten von etwa 130 Bewohner – blieb kaum irgendwas übrig. Alle mussten in einer Schule untergebracht werden, zu Gunsten von zwei Monate nebensächlich die Familie Manlimos. „Es gab Hilfe. Wir bekamen Material, mit dem wir uns wenigstens eine provisorische Behausung konstruieren konnten, hingegen es reichte nicht“, sagt Ruffa Manlimos und zeigt hinauf den Flecken Erde, hinauf dem sich ihre Eltern vor 35 Jahren niedergelassen nach sich ziehen. „Bis heute sollen wir jedes Mal, wenn es regnet, Plastikplanen fixieren, um uns zu schützen. Wir nach sich ziehen kein Geld zu Gunsten von ein Dach und sollen mit dem auskommen, welches wir uns so gleichmäßig leisten können.“

In jener Hütte leben neun Menschen: Ruffa und ihre Tochter Princess, die durch den Taifun traumatisiert wurde und mehrere Tage weit nicht sprechen konnte, Ruffas 59-jährige Mutter Marielou, die mit 55 Jahren verdongeln Schlaganfall erlitten hat, drei von Ruffas Geschwistern und drei weitere Kinder. Sie wünschen, die Hütte besser fixieren zu können, im Voraus die nächste Taifun-Saison beginnt. „Auch wenn ich nicht weiß, wie ich es schaffen soll, irgendwas hierfür zurückzulegen. Ich bin im Moment die Einzige in jener Familie, die arbeitet: Ich mache Maniküre in jener Nachbarschaft. Meine Mutter ist seitdem dem Schlaganfall gehandikapt. Unterstützung gibt es nicht“, erzählt Ruffa Manlimos, während sie ihre Mutter massiert.

Fehlender Hochwasserschutz jener Philippinen

Taifune nach sich ziehen zuletzt nebensächlich jener Kleinstadt Albuquerque hinauf jener Insel Bohol zugesetzt und dasjenige 100 Jahre Schachtel Haus getroffen, in dem Demetriadez Loretero mit ihren drei jüngsten Kindern lebt. „Die Eltern meines Mannes wohnten schon hier“, meint die 74-jährige Witwe. Obwohl ihre drei Kinder wie Fischer und Fischmarktverkäufer funktionieren, reicht dasjenige Einkommen ohne Rest durch zwei teilbar einmal zu Gunsten von die täglichen Lebensmittel. „Wie wir irgendwas sparen sollen, wissen wir nicht. Wir erhielten keine Hilfe wegen jener Sturmschäden. Es wurde erdacht, dass uns jener Teil jener Familie unterstützt, jener in Kanada lebt, hingegen so war es nicht.“

Immer wieder werden die Küstenregionen von extremen Wetterbedingungen heimgesucht. Im Oktober 2020 ließ Taifun „Quinta“ nichts von dem Haus übrig, in dem die 24-jährige Evora Ortilano mit ihrem Mann und dessen Familie am Strand von Barangay Lazareto hinauf jener Insel Mindoro lebte. Bis heute halten sie zusammen mit Verwandten im gleichen Viertel aus. Eine Zeitlang war Evora wie Haushaltshilfe in Manila, um Geld zu verdienen, und ihr 28-jähriger Mann Francis nahm aus Gelegenheitsjobs an, die sich ergaben. Aber eine feste Arbeit hatte er nie. „Meine Schwiegermutter musste in die Vereinigten Arabischen Emirate möglich sein, um zu funktionieren. Sie schickt uns jeden Monat Geld zu Gunsten von dasjenige tägliche Leben“, erklärt Evora, die sich drum kümmert, dass die Familie in ihrer Not nicht auseinanderfällt. Wenn eine neue Taifun-Saison beginne, binde sie dasjenige Dach mit Stricken starr und hoffe, dass ihr jetziges Provisorium von einem Totalschaden verschont bleibt.

In den zurückliegenden Jahren kamen hinauf den Philippinen zusammen mit Wirbelstürmen mehrere tausend Menschen ums Leben. Nach einem Inferno dieser Art wurde oftmals die „Resilienz jener Filipinos“ beschworen. Doch blieb hier oftmals ausgeklammert, dass die speziell Gefährdeten die Taifun-Schäden in jener Regel ohne Hilfe von außerhalb bewältigen sollen. Wer die mutmaßliche „Widerstandsfähigkeit“ idealisiert, bürdet die Lasten wie selbstverständlich Menschen hinauf, die kaum potent sind, sie zu tragen. Sie sind nachher einem Taifun oft lokalen Administrationen ausgeliefert, die ihnen gleichgültig begegnen. Diese Behörden werden höchst selten zu Gunsten von die mangelnde Bereitschaft zur Rechenschaft gezogen, dem Wohl jener ihnen anvertrauten Bevölkerung Vorrang einzuräumen.

Eine Kritikerin des Mythos von jener „philippinischen Resilienz“ ist Senatorin Grace Poe. Sie beobachtete sorgsam, wie sich jüngst ein Untersuchungsausschuss des Senats in Manila mit jener Überschwemmung jener Insel Luzon befasste, zu jener es während jener Corona-Pandemie durch zwei Taifune kam. Die 7-Sep, mit jener dasjenige Land mittlerweile Wirbelstürmen ausgesetzt sei, werde vorrangig hinauf den Klimawandel zurückgeführt, so Poe. „Aber zu Gunsten von den Tod von Menschen und den Verlust von Eigentum sind nebensächlich schlecht geplante Bauten zuständig, die den Hochwasserschutz vernachlässigen, und die Entwaldung ländlicher Regionen. Statt eine ‚Resilienz jener Filipinos‘ zu verklären, sollte die Regierung Eingriff und Menschen aus Gefahrenzonen holen. Wir sind tatsächlich widerstandsfähig, hingegen es gibt Katastrophen, die sich vermeiden lassen.“

Laura Fornell ist freiberufliche Autorin und mit dem Fotojournalisten Oscar Espinosa am Amalgama-Projekt beteiligt

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