Klimakonferenz: Grüne werfen Merz Respektlosigkeit im Unterschied zu Brasilien vor

Nach Kritik aus Brasilien an Äußerungen von Bundeskanzler Friedrich Merz hat die Bundesvorsitzende der Grünen, Katharina Dröge, dem Kanzler Respektlosigkeit vorgeworfen. Das Bild, das der Kanzler bei seiner Brasilienreise abgegeben habe, sei „außenpolitisch taktlos, klimapolitisch ambitionslos und gegenüber Brasilien schlicht respektlos“ gewesen, sagte Dröge der Nachrichtenagentur dpa. „Langsam fragt man sich, ob der Kanzler überhaupt noch irgendwo auftreten kann, ohne Deutschland in Erklärungsnot zu bringen“, so Dröge.

Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) verteidigte dagegen die Äußerungen von Merz. „Ich bin immer dafür, dass Politiker auch mal frei reden dürfen“, sagte Klingbeil bei einer Reise in China. Insgesamt sei die Reise von Merz nach Brasilien ein guter Besuch gewesen – und auch die „Irritationen“ werde man sehr schnell ausräumen. 

In einer Rede auf dem Handelskongress in Berlin hatte Bundeskanzler Merz vergangene Woche eine Anekdote über Belém kolportiert, die von vielen als herabwürdigend verstanden wurde. Auf die Frage, wer denn in Belém leben wolle, habe „keiner die Hand gehoben“, als er diese Frage während der Klimakonferenz dort an anwesende Journalisten gerichtet habe. „Die waren alle froh, dass wir vor allen Dingen von diesem Ort, an dem wir da waren, in der Nacht von Freitag auf Samstag wieder nach Deutschland zurückgekehrt sind“, sagte Merz wörtlich. 

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