„Klarkommen“ von Ilona Hartmann: Jungsein ist keiner so geil

Da zieht eine junge, verunsicherte Frau von ihrer Heimatkleinstadt in eine irgendwelche, namenlose Großstadt, und weil man jetzt schon was auch immer Weitere weiß, besser zügig zu Ende erzählen: Sie ist dort unglücklich. Gut die Gesamtsituation und verbleibend ihr Unglücklichsein eigentlich, schließlich sollte was auch immer ganz zwei Paar Schuhe sein. Aber es muss natürlich genau so sein, damit am Ende was auch immer gut werden kann. Nur ist Ilona Hartmann in ihrem Roman Klarkommen leider nicht in petto, einem diesen Gefallen zu tun.

Gut dasjenige, welches stattdessen mit dieser jungen, verängstigten Frauenfigur passiert, gibt es nicht sonderlich viel zu berichten. Außer vielleicht, dass es in ihrer 192 Seiten langen Ich-Erzählung vorrangig um Erwartungen geht – an dasjenige Leben, an dasjenige Jungsein und an Geschichten, die von beidem handeln –, womit sich jener Roman und seine Absichten gewissermaßen selbst exemplifizieren: Während dasjenige Erwachsenwerden im Bildungsroman traditionell denn enthemmter, weitgehend konsequenzloser und mit Selbstverwirklichung endender Reifeprozess beschrieben wird, erdreistet sich die Realität zuweilen, dem nicht Folge zu leisten. In den sozialen Medien gibt es seither einiger Zeit den verträumten Versuch, dasjenige eigene Leben wenngleich zu ebendieser Geschichte zu romantisieren, während man sich selbst denn sogenannten main character begreift, um zumindest kleine Menge Kontrolle zu nach sich ziehen.

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