Regisseur Tom Tykwer („Lola rennt“, „Babylon Berlin“) legt mit „Das Licht“ seinen ersten Film seit zehn Jahren vor. Ein Riss, den die Weltlage durch eine Berliner Familie zieht, soll von einer Syrerin geheilt werden. Kann das gut gehen?
Die Engels aus der Bleibtreustraße wollen die Welt verbessern. Sohn Jon (Julius Gause) strebt eine Karriere als Profi-Gamer an
Foto: Frederic Batier/X-Filme
Werbetexter Tim kommt nachts nach Hause. Vom Regen klitschnass, zieht er sich aus, steigt ins Bett und kuschelt sich nackt an seine Frau. Die springt auf und ruft: „Es muss sich alles ändern.“ Er grinst und sagt: „Ich stehe für Erneuerung.“ Zugegeben, ohne Kontext funktioniert dieser Witz nur so mittel. Man muss nicht wissen, dass es sich um eine Szene von Tom Tykwers neuem Film Das Licht handelt.
Aber dass dieser Tim von Lars Eidinger gespielt wird, dem man gern einen Hang zum Blankziehen vor Publikum nachsagt, dass seine hippe Agentur ausgerechnet Open Minds heißt, dass eine attraktive Kollegin ihn eine halbe Stunde zuvor noch mit nach Hause nehmen wollte, was Tim halbschweren Herzens ablehnte, dass Tim und seine Frau Milena in ihren Jobs für di