Wenn es um ihre Kinder geht, hört es bei Eltern mit der Rationalität auf. Zu diesem Schluss könnte man zumindest kommen, wenn man sich den Fahrradfuhrpark vor Kitas und Grundschulen in besser situierten Großstadtvierteln anschaut. In Rot, Gelb, Lila, Grün und Blau reiht sich dort ein Kinderrad der Marke Woom ans andere. Auf vielen Kinderköpfen sitzt dazu noch der passende Helm. Der groß gedruckte Markenname in weißer Schreibschrift darauf scheint zu rufen: Seht her, meine Eltern leisten sich nur das Beste für mich!
Was stimmt: Woom verkauft die teuersten Kinderräder, das Modell Woom 3 für Vier- bis Sechsjährige gibt es derzeit neu für 459 Euro, noch ohne Licht, Gepäckträger, Schutzbleche oder Ständer. Aber auch die besten? Das Gesamturteil von ADAC und Stiftung Warentest 2022 lautete für das 20-Zoll-Modell Woom 4 jedenfalls: mangelhaft. Damit gehörte es zu den Letztplatzierten im Ranking. Weniger beliebt wurde es dadurch nicht. Während der Coronapandemie kam es sogar zu Lieferschwierigkeiten.