Das Projekt war im März an den Start gegangen und soll Patienten über die Qualität der Krankenhäuser, die Zahl der entsprechenden Eingriffe und Fehlerquoten aufklären. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft und zahlreiche Mediziner hatten kein gutes Haar an dem Projekt des Gesundheitsministeriums gelassen: Es gebe einen hohen Anteil an falschen Fallzahlen und Angaben zum Pflegepersonal sowie fehlende Angaben zu Qualitäts-Zertifikaten. Kritiker forderten die Abschaltung des Projekts und verwiesen darauf, dass die Krankenhausgesellschaft seit 2002 ein ähnliches Verzeichnis anbiete. Auch bei verschiedenen Krankenkassen gebe es Wegweiser für die Suche nach einer passenden Klinik.
Wie die Zeitung weiter berichtet, sollen Patienten beim Update des Bundesklinikatlas auf der Startseite über größere Kacheln mit allgemeinen Begriffen wie zum Beispiel Krebs, Herz oder Knochen und Gelenke geführt werden. Dahinter fächern sich dann einzelne Erkrankungen und Operationen auf wie Darmkrebs, Brustkrebs, Magenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Bypass- und Stent-Operationen. Später sollen weitere wichtige Gruppen von Krankheiten folgen.
Die Grafiken geben künftig für Kliniken einer Region an, wie häufig sie eine bestimmte Krankheit behandeln. „So kann der Patient leicht gute und weniger gute Kliniken erkennen: Wir differenzieren dabei mit einem Tachosystem, wer überdurchschnittlich viele oder wenige Behandlungen pro Jahr macht“, erläuterte Lauterbach. „Komplizierte Eingriffe sollten wir nur denjenigen überlassen, die ausreichend Erfahrung haben. Im klinischen Alltag ist Routine Gold wert“, sagte er. Die Kritik, die es an der ersten Version gegeben hatte, wies Lauterbach als „zum größten Teil unberechtigt“ zurück.