Julian Assange und die US-Justiz haben nach jahrelangem Kampf überraschend eine Einigung erzielt. Der Wikileaks-Gründer muss sich der Spionage schuldig bekennen, wird aber von einer weiteren Gefängnisstrafe verschont. Assange hat London bereits am Montag verlassen. Er war dort fünf Jahre lang in einem Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert gewesen und hatte zuvor bereits jahrelang im Exil in der ecuadorianischen Botschaft gelebt. Die USA hatten Assanges Auslieferung gefordert, weil er unter anderem geheime US-Militärdokumente über die Einsätze im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hatte. Ihm hätten dort bis zu 175 Jahre Haft gedroht. Nun darf er in sein Heimatland Australien zurückkehren. Ist das ein Sieg für die Pressefreiheit? Darüber spricht Rita Lauter mit Holger Stark, dem stellvertretenden Chefredakteur der ZEIT. Er erklärt den Deal im Detail.
Die israelische Wehrpflicht gilt auch für ultraorthodoxe Juden. Das hat der Oberste Gerichtshof einstimmig entschieden. Damit stimmt er zwei Petitionen zu, die die sofortige Einberufung wehrpflichtiger ultraorthodoxer Männer gefordert hatten. Wie viele der 63.000 Betroffenen nun eingezogen werden sollen, führte das Gericht nicht aus. Generell müssen Männer in Israel knapp drei Jahre, Frauen zwei Jahre Militärdienst leisten. Ultraorthodoxe waren davon bisher befreit, doch es gab immer wieder Diskussionen über die Ausnahmeregelung. Ende 2018 war die Regierungskoalition an dieser Frage zerbrochen. Welchen Einfluss könnte das aktuelle Urteil auf die Stabilität der jetzigen Regierung Netanjahu haben? Das erklärt Israel-Korrespondentin Steffi Hentschke.
Ursula von der Leyen bekommt offenbar eine zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin. Darauf sollen sich laut übereinstimmenden Medienberichten Unterhändler der großen europäischen Parteienfamilien geeinigt haben. Auch die Besetzung der EU-Außenbeauftragte und des EU-Ratspräsidenten steht demnach fest.
Was noch? Pünktlich zum Ferienbeginn: Wie gut ist Ihre Rechtschreibung?
Moderation und Produktion: Rita Lauter
Redaktion: Jannis Carmesin und Constanze Kainz
Mitarbeit: Clara Löffler
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Julian Assange und die US-Justiz haben nach jahrelangem Kampf überraschend eine Einigung erzielt. Der Wikileaks-Gründer muss sich der Spionage schuldig bekennen, wird aber von einer weiteren Gefängnisstrafe verschont. Assange hat London bereits am Montag verlassen. Er war dort fünf Jahre lang in einem Hochsicherheitsgefängnis inhaftiert gewesen und hatte zuvor bereits jahrelang im Exil in der ecuadorianischen Botschaft gelebt. Die USA hatten Assanges Auslieferung gefordert, weil er unter anderem geheime US-Militärdokumente über die Einsätze im Irak und in Afghanistan veröffentlicht hatte. Ihm hätten dort bis zu 175 Jahre Haft gedroht. Nun darf er in sein Heimatland Australien zurückkehren. Ist das ein Sieg für die Pressefreiheit? Darüber spricht Rita Lauter mit Holger Stark, dem stellvertretenden Chefredakteur der ZEIT. Er erklärt den Deal im Detail.