Die vermeintliche Brutstätte aller Probleme Frankreichs liegt im Norden von Paris, ein paar Metrostationen von den Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt entfernt. Ein halbes Dutzend Blöcke mit Sozialwohnungen, zehn, zwölf Stockwerke hoch. Die Fassaden waren einmal rosa und sind längst verblichen. Auf vielen Balkonen hängt Wäsche, auf anderen stapeln sich Fahrräder und alte Möbel. Auf der Straßenseite gegenüber: ein libanesischer Gemüsehändler, ein Shisha-Shop, ein Imbiss namens Times Square Halal.
Hier, in der Cité Gabriel Péri, ist Jordan Bardella aufgewachsen, das neue, junge Gesicht der radikalen Rechten. Hier habe er seine Wurzeln, sagt er. In einer Stadt, die sich in einen „Nährboden des Islamismus“ verwandelt habe, „ausgeliefert an Kriminelle und an Drogenhändler“.