Na bitte, so wild
war das „außenpolitische Desaster“ (taz) oder der „außenpolitische Super-GAU“
(Welt) am Ende nicht. Jedenfalls stieg Johann Wadephul am Montagmorgen gegen 5.50
Uhr Ortszeit nach einer nahezu durchwachten Nacht in Peking aus dem Flieger. Im
Oktober hatte der CDU-Außenminister die Reise kurzfristig abgesagt, weil er in
Peking kaum Termine zugesagt bekam.
Nun hat es zumindest
bei den Terminen keine Probleme gegeben: Wadephul traf gleich am Morgen den chinesischen
Handelsminister, dann den stellvertretenden Präsidenten Chinas und den Minister
der internationalen Abteilung der Kommunistischen Partei. Am Abend gab es ein Gängemenü
mit Außenminister Wang Yi, die Gastgeber sollen sich sehr bemüht haben. Am
nächsten Tag flog Wadephul in die südliche Wirtschaftsmetropole Guangzhou, um deutsche
Unternehmer zu treffen.