Jeff Bezos, Amazon-Gründer und Eigentümer der Washington Post, hat neue Richtlinien für das Meinungsressort seiner Zeitung bekannt gegeben. Zukünftig dürfen Meinungsbeiträge nur noch zwei Themen verteidigen: persönliche Freiheit und den freien Markt. Gegensätzliche Meinungen seien nicht mehr erwünscht. Bezos hat den Schritt damit begründet, dass eine Zeitung heutzutage nicht mehr verschiedene Meinungen abbilden müsse, da dies mittlerweile im Internet geschehe. Der bisherige Ressortleiter David Shipley wird die Zeitung verlassen. Heike Buchter, US-Korrespondentin der ZEIT, erklärt, warum Bezos die Änderung gerade jetzt beschlossen hat und wie stark Tech-Milliardäre wie Bezos oder Elon Musk in den USA die Öffentlichkeit beherrschen.
In Österreich haben sich die konservative ÖVP, die sozialdemokratische SPÖ und die liberalen Neos auf eine Regierungsbildung geeinigt. ÖVP-Chef Christian Stocker soll die Koalition als Kanzler anführen, SPÖ-Chef Andreas Babler den Posten des Vizekanzlers übernehmen. Am morgigen Freitag tagen die Gremien von SPÖ und ÖVP und am Sonntag die Mitglieder der Neos, um über die Koalitionsvereinbarung abzustimmen. Sollten die Parteien das Bündnis beschließen, wird die Regierung am Montag vereidigt. In den rund 150 Tagen seit der Wahl haben verschiedene Parteien in Österreich Koalitionsverhandlungen aufgenommen und wieder abgebrochen. Auch mit der rechtspopulistischen FPÖ, die bei der Wahl im September erstmals stärkste Kraft geworden war, hat die ÖVP zwischenzeitlich verhandelt.
Drei Jahre nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die „Zeitenwende“ verkündet und die Regierung ein 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr bereitgestellt hat, zeichnet sich ein neuer Finanzierungsbedarf ab. Bis 2027 ist die Finanzierung noch gesichert, doch angesichts der sicherheitspolitischen Lage unter US-Präsident Donald Trump und der veränderten Mehrheitsverhältnisse im neuen Bundestag gewinnt die Debatte erneut an Dringlichkeit. CDU-Chef und künftiger Kanzler Friedrich Merz soll deshalb bereits mit der SPD über mögliche Finanzierungswege gesprochen haben. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg könnten bis zu 200 Milliarden Euro zusätzlich in die Verteidigung fließen. Woher das Geld kommen könnte, ordnet der sicherheitspolitische Korrespondent der ZEIT, Hauke Friederichs, ein.
Der inhaftierte PKK-Gründer Abdullah Öcalan hat die verbotene kurdische Arbeiterpartei aufgerufen, den bewaffneten Kampf in der Türkei zu beenden und die Vereinigung aufzulösen.
Was noch? Rostocker Nacktpflicht.
Moderation und Produktion: Fabian Scheler
Redaktion: Helena Schmidt
Mitarbeit: Paulina Kraft
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