Javier Milei: Auf dem Weg zum Marktfaschismus

Es war ein kurzer Stopp auf seiner Europatournee. Nachdem Javier Milei am Samstagabend in Hamburg von der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft wegen seiner Verdienste um den Kapitalismus mit einer Medaille ausgezeichnet wurde und am Sonntag für gerade einmal eine Stunde mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin zusammengetroffen ist, reiste der argentinische Präsident mittlerweile bereits nach Prag weiter.

Und wie für Milei üblich, hinterließ er auch bei seinem Deutschland-Trip erbitterte Gegner und eingefleischte Fans. Während bei seinen Auftritten in Hamburg und Berlin draußen gegen ihn mit „Argentinien steht nicht zum Verkauf“-Plakaten protestiert wurde, konnte er sich bei der Hayek-Gesellschaft Lobeshymnen abholen. Stefan Kooths, der Vorsitzende des Ökonomenverbandes, würdigte Milei dafür, dass er „den Kapitalismus aus der Defensive bringt“ und liberale Ideen wieder leuchten lasse. Welche Ideen das sind, hatte ein Vorstandsmitglied der Hayek-Gesellschaft bereits im Vorfeld erläutert: „Es geht Milei um nichts weniger als um die Abschaffung des egalitären Wohlfahrtstaates (nicht nur seine Reform) und des gesellschaftspolitischen Destruktionismus (Genderismus and all that).“

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