Japan | Gemeinsam jung statt verlassen archaisch: Was Japans faszinierendes Hausprojekt Nagaya Tower lehrt

Japans Gesellschaft altert rasant – wie die Deutschlands. Gegen Einsamkeit und Isolation gibt es eine eigene Ministerin – und mit dem Nagaya Tower ein Mehrgenerationenhaus, das auf der klugen Philosophie des Arztes Haruhiko Dozono beruht

In einem orangefarbenen Kajak fahren ein Mann und eine Frau den Kotsuki-Fluss im Süden der japanischen Insel Kyūshū hinab. Im Hintergrund raucht es leicht aus dem Sakurijima, einem von Japans aktivsten Vulkanen, dem Symbol der Stadt Kagoshima. Es könnte eine ganz gewöhnliche Szene in dieser Gegend sein, wäre da nicht ein Altersunterschied von 40 Jahren zwischen den beiden Kajak-Fahrern. Beide sind Teil einer besonderen Gemeinschaft. Der 80-jährige Masatoshi war der Erste, der vor zehn Jahren in das Wohnprojekt Nagaya Tower zog. Seine Partnerin auf der Tour, die 38-jährige Hidaka, wurde vor drei Monaten Mitglied der Gruppe im Tower, die derzeit aus 43 Menschen im Alter zwischen acht und 92 Jahren besteht. Sie leben verteilt auf sieben Etagen eines Apa

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