Israel Philharmonic Orchestra: Jetzt wird richtig gezündelt

Es gibt nicht viele Bilder der Störaktion von vergangenem
Donnerstag, nur wackelige Handyaufnahmen. Die aber haben sich längst weltweit
verbreitet. Sie zeigen einen Mann, stehend in den Zuschauerrängen der Pariser
Philharmonie, eine brennende Bengalofackel in der Hand, Rauch wabert durch den
Saal. Was er ruft, ist nicht zu verstehen, Anwesende sagten später, es seien
israelfeindliche Parolen gewesen. Auf der Bühne machte sich das Israel Philharmonic Orchestra gerade daran, das Klavierkonzert Nr. 5 von Ludwig van
Beethoven aufzuführen. Auf den Bildern sieht man: Lahav Shani, der Chefdirigent
des Orchesters, steht wie versteinert, der Solist András Schiff schlägt sich
die Hände vors Gesicht. Sofort stürzen sich andere Zuschauer auf den Störer,
reißen ihm die Fackel aus der Hand, brüllen ihn nieder, schlagen offenbar auch
auf ihn ein. Nach ein paar Sekunden brechen die Aufnahmen ab. Schon davor, das
berichteten Zuschauer hinterher, habe es einzelne Störungen des Konzerts
gegeben. Sie wurden buchstäblich überspielt.

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