Der rechtskonservative israelische
Oppositionsführer Benjamin Netanjahu hat nach Auszählung aller Stimmen die Parlamentswahl vom Dienstag klar gewonnen. Mit 64 von 120 Sitzen kommt der frühere Ministerpräsident zusammen mit seinen nationalistischen
und orthodoxen Verbündeten auf eine Mehrheit in der Knesset. Die Likud-Partei des
ehemaligen Ministerpräsidenten wurde mit 32 Sitzen stärkste Kraft, gefolgt von
der Zukunftspartei des liberalen Amtsinhabers Jair Lapid.
Lapid gratulierte
seinem politischen Kontrahenten zum Wahlsieg. Der Staat Israel habe Vorrang vor allen politischen Überlegungen. „Ich wünsche Netanjahu Erfolg“, sagte er.
Für Israel war es bereits die fünfte Parlamentswahl
innerhalb von vier Jahren. Trotzdem nahmen 71,3 Prozent der Wahlberechtigten
daran teil. Die aktuelle Acht-Parteien-Koalition unter Lapid war im Juni
zerbrochen, nachdem sie nach nur zwölf Monaten ihre Mehrheit verloren hatte.
Wahlsieger Netanjahu
war bis 2021 zwölf Jahre am Stück Israels Regierungschef – und damit der am längsten amtierende Ministerpräsident Israels. Gegen den rechtskonservativen Politiker läuft ein Korruptionsprozess. Ihm werden Betrug, Untreue und Bestechlichkeit
vorgeworfen, Netanjahu bestreitet ein Fehlverhalten.
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