Im Iran deutet sich bei der Präsidentschaftswahl ersten Teilergebnissen
zufolge ein knappes Rennen zwischen Massud
Peseschkian und Said Dschalili an. Dschalili, der ehemalige Chefunterhändler bei den Atomgesprächen, hat bisher mehr als 4,9 Millionen Stimmen von rund 12 Millionen ausgezählten Stimmzetteln erhalten. Der als gemäßigt geltende Kandidat Peseschkian soll bisher etwa 5 Millionen Stimmen erhalten haben. Der amtierende Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf folgte auf dem dritten Platz mit etwa 1,6 Millionen Stimmen, wie der staatliche Rundfunk unter Berufung auf die Wahlbehörde berichtete. Die Wahlbeteiligung soll bei etwa 40 Prozent gelegen haben und war damit niedriger als von den iranischen Machthabern erwartet.
Iranische Staatsmedien hatten zuvor berichtet, dass bewaffnete Männer in der iranischen Provinz Sistan-Baluchestan ein Fahrzeug mit Wahlurnen angegriffen und zwei Sicherheitskräfte getötet hätten. Bisher gab es aber keine näheren Informationen zu den Angreifern.
Friedensnobelpreisträgerin rief zum Boykott der Wahl auf
Vor sechs Wochen war Präsident Ebrahim Raissi bei einem Hubschrauberabsturz gestorben. Rund 61 Millionen Iranerinnen und Iraner waren deshalb am Freitag aufgerufen, einen Nachfolger zu wählen. Es dürfte zwei Tage dauern, bis das Endergebnis vorliegt. Sollte keiner der Bewerber mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten, findet am 5. Juli eine Stichwahl statt.
Im Wahlkampf ging es vor allem darum, die enorme Wirtschaftskrise zu bewältigen. Der Iran ist wegen seines umstrittenen Atomprogramms mit internationalen Sanktionen belegt und vom weltweiten Finanzsystem weitgehend abgeschnitten. Das Land benötigt Investitionen in Milliardenhöhe.
Den Glauben an innenpolitische Veränderungen haben die meisten im Land, vor allem junge Menschen, indes verloren. Einige Aktivistinnen und Aktivisten, darunter die inhaftierte Friedensnobelpreisträgerin Narges Mohammadi, riefen zum Boykott der Wahl auf. Der Präsident hat in Iran ohnehin nur eingeschränkte Macht. Staatsoberhaupt ist der 85-jährige Religionsführer Ajatollah Ali Chamenei, der in allen strategischen Belangen entscheidet.
Im Iran deutet sich bei der Präsidentschaftswahl ersten Teilergebnissen
zufolge ein knappes Rennen zwischen Massud
Peseschkian und Said Dschalili an. Dschalili, der ehemalige Chefunterhändler bei den Atomgesprächen, hat bisher mehr als 4,9 Millionen Stimmen von rund 12 Millionen ausgezählten Stimmzetteln erhalten. Der als gemäßigt geltende Kandidat Peseschkian soll bisher etwa 5 Millionen Stimmen erhalten haben. Der amtierende Parlamentspräsident Mohammed Bagher Ghalibaf folgte auf dem dritten Platz mit etwa 1,6 Millionen Stimmen, wie der staatliche Rundfunk unter Berufung auf die Wahlbehörde berichtete. Die Wahlbeteiligung soll bei etwa 40 Prozent gelegen haben und war damit niedriger als von den iranischen Machthabern erwartet.