Investitionen in Rumänien: Profitieren von Putins Krieg

Als an diesem sonnigen Septembernachmittag in der rumänischen Stadt Oradea (deutsch: Großwardein) das modernste Reifenwerk der Welt feierlich eröffnet wird, fällt das entscheidende Wort, der eigentliche Grund für die Veranstaltung, nur einmal beiläufig. Es heißt Russland. Denn ohne Russlands Überfall auf die Ukraine hätte der finnische Reifenkonzern Nokian Tyres keine neue Produktionsstätte gebraucht und Rumänien nicht die wohl größte Einzelinvestition seit Jahren verbucht: 650 Millionen Euro für die erste CO2-neutrale Reifenfabrik der Welt – auf den abgeräumten Trümmern eines Kohlekraftwerks aus Sowjetzeiten.

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