Ingeborg-Bachmann-Preis in Klagenfurt: Dienstreise zur deutschsprachigen Literatur

Klagenfurt war mir wegen des Ingeborg-Bachmann-Preises von Erzählungen so vertraut, als wäre ich schon unzählige Male dort gewesen. Aber ich war noch niemals dort, immer fuhren die anderen Literaturkollegen dorthin, kamen zurück und schwärmten vom Wörthersee, vom Tafelspitz, vom Fußballspiel der deutschen Kritiker, Lektoren und Autoren gegen die Betriebsmannschaft des Österreichischen Rundfunks (ORF), vom Schwimmwettbewerb der Journalisten, Jurorinnen, Schriftsteller und Verlagsmitarbeiterinnen am Strandbad, den angeblich immer die Pressechefin des Klett-Cotta Verlags gewinnt. Vom Theatercafé Cho-Cho San, wo die Veronika Salcher seit ungefähr 100 Jahren jeden Tag bis in die Morgenstunden ausschenkt. Und vom Empfang des Bürgermeisters im Schloss Maria Loretto der Stadt Klagenfurt, wo man pünktlich zum Abschluss der Rede vom prächtigen und großen Garten aus den See bewundert, denn hier soll sich die Sonne immer besonders dramatisch vom Tag verabschieden. Die Kolleginnen und Kollegen hatten jedenfalls immer ganz viel von den Literaturtagen in Klagenfurt zu erzählen.

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