Inflation: Preise zum Besten von Schokolade und Eier überdurchschnittlich gestiegen

Inflation: Preise zum Besten von Schokolade und Eier überdurchschnittlich gestiegen

Kurz vor dem Osterfest sind die Preise für Schokolade deutlich gestiegen. Im März 2024 lag der Preis laut Statistischem Bundesamt um 16,7 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Auch im mittelfristigen Vergleich zeigt sich ein kräftiger Anstieg: Verbraucherinnen und Verbraucher zahlten 2024 rund 40 Prozent mehr für Schokolade als im Jahr 2020.

Nicht nur Schokolade wurde teurer. Auch für Eier mussten Verbraucherinnen und Verbraucher deutlich mehr zahlen: Im Vergleich zu 2020 stieg der Preis um rund 38,5 Prozent. Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt erhöhten sich im gleichen Zeitraum um 33,2 Prozent.

Innerhalb eines Jahres legte besonders der Preis für klassische Schokoladentafeln deutlich zu – mit einem Anstieg von mehr als 25 Prozent gegenüber März 2024. Auch Schokoriegel und andere kakaohaltige Süßwaren wurden spürbar teurer, sie kosteten über zehn Prozent mehr als im Vorjahr.

Bei Süßwaren insgesamt zeigte sich hingegen ein weniger klares Bild. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts stiegen die Preise in dieser Kategorie im Durchschnitt um 3,1 Prozent. Während Pralinen um 14 Prozent teurer wurden und Bonbons ein Plus von 1,7 Prozent verzeichneten, sanken die Preise für Produkte wie Kaugummi und Fruchtgummi um 2,3 Prozent. Der Preis für Eier legte im Vergleich zum März 2024 um 2,5 Prozent zu. Zum Vergleich: Die Teuerung bei Lebensmitteln insgesamt lag bei 3,0 Prozent, die allgemeine Inflationsrate bei 2,2 Prozent.

Langfristiger Preisanstieg seit 2020

Auch im Fünfjahresvergleich sind deutliche Preisaufschläge zu beobachten. Der Preis für eine Schokoladentafel lag 2024 um 31,8 Prozent höher als im Jahr 2020. Für Schokoriegel und andere kakaohaltige Erzeugnisse mussten sogar 45,9 Prozent mehr bezahlt werden. Süßwaren insgesamt verteuerten sich seit 2020 um 29,1 Prozent. Besonders stark stiegen die Preise für Kaugummis, Gummibärchen und ähnliche Produkte mit einem Plus von 39,1 Prozent. Pralinen verteuerten sich um 20,3 Prozent, Bonbons um 15,1 Prozent.

Als Ursache für den Preisanstieg nennen Branchenexperten unter anderem schlechte Ernten in wichtigen Anbauregionen. Erst am Montag hatte die Elfenbeinküste, weltweit größter Kakaoproduzent, vor erwarteten Ernteausfällen gewarnt. Grund seien ausbleibende Regenfälle, die die Ernte zwischen April und September gefährden könnten. „Die starken Regenfälle lassen auf sich warten“, sagte der Landwirt Albert N’Zue. Das betreffe nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der Ernte. „Es wird Probleme mit der Qualität geben“, sagte N’Zue.

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