Für die neue Batteriefabrik ist sogar der Kanzler gekommen. Beim Festakt zu ihrem Baubeginn Ende März im schleswig-holsteinischen Dithmarschen spricht Olaf Scholz von einem Tag der Zuversicht. Er lobt besonders seinen Wirtschaftsminister, der ebenfalls angereist ist: „Danke, lieber Robert Habeck, dass du dich für dieses ganz wichtige Zukunftsprojekt auch ganz persönlich eingesetzt hast.“ Die Mittel des Bundes seien hier richtig investiert.
Neun Monate später kann man daran Zweifel haben. Das ganz persönliche Engagement von Robert Habeck könnte die Steuerzahler teuer zu stehen kommen. Denn der Konzern Northvolt, zu dem das geplante Batteriewerk gehört, ist inzwischen ein Sanierungsfall. Er kämpft in seinem Hauptwerk in Schweden mit technischen Problemen und hat vergangene Woche Gläubigerschutz beantragt. Und zu den Gläubigern gehört nun der deutsche Staat. Er hat Northvolt über 600 Millionen Euro geliehen.