Elżbieta Pasternak führt deutschsprachige Gruppen durch die Gedenkstätte Auschwitz. Zum 80. Jahrestag der Befreiung des Lagers stellt sie fest: Historische Begriffe wie „Deportation“ und „Endlösung“ verstehen nicht mehr alle Besucher
„Überraschend ist für alle das Ausmaß der Gewalt“: Eine Besuchergruppe im Stammlager Auschwitz I
Foto: Rafal Milach/Magnum Photos/Agentur Focus
Vor 80 Jahren, am 27. Januar 1945, befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Bereits seit 1947 gibt es dort eine Gedenkstätte, die 2024 rund 1,8 Millionen Menschen besuchten. Die meisten absolvieren drei- bis vierstündige Touren oder sechs- bis achtstündige Studienführungen. Auch unser Autor war vergangenes Jahr auf einer von Studierenden organisierten Reise dort. Elżbieta Pasternak führte die Gruppe durch das Stammlager Auschwitz I und das Vernichtungslager Auschwitz II-Birkenau. Sie ist eine von etwa 320 lizensierten Guides, die Führungen in rund 20 Sprachen anbieten.
der Freitag: Frau Pasternak, erinnern Sie sich an Ihren ersten Besuch in der Gedenkstätte?
Elżbieta Pasternak: Ja, da war ich in der Schule und s