Illegales Glücksspiel: Deutsche Post wird zerschlagen – WELT

Bundesbürger, die nicht mehr ohne den Nervenkitzel leben können, wann und ob ein Brief ankommt, müssen jetzt ganz stark sein: Die Polizei hat dem Anbieter des obskuren Glücksspiels, bei dem täglich mehrere Millionen Deutsche wider besseres Wissen mitmachen, das Handwerk gelegt.

Die Anwaltschaft sah es als erwiesen an, dass es sich bei der Deutschen Post nach Paragraf 284 des Strafgesetzbuches um eine Bande handele, die fortgesetzt in der Öffentlichkeit ein öffentliches Glücksspiel veranstalte, ohne die dafür benötigte Lizenz zu besitzen.

Deutsche Post gnadenlos

Man gaukele den arglosen Teilnehmern vor, dass man gegen einen Wetteinsatz in Form von bunten und stets teurer werdenden Wertmarken dafür Sorge trage, Schriftstücke zeitnah an einen bestimmten Ort zu transportieren, beschreiben die Ermittler die Grundlagen des bizarren Spiels. Dafür habe man überall im Lande seltsame gelbe Boxen aufgestellt, die nur einem einzigen Zweck dienten: Süchtige immer weiter zum Einwerfen zu animieren – obwohl es dem Zufall überlassen sei, was danach passiere und nur noch festes Daumendrücken helfe.

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Doch damit nicht genug: Offenbar werden bei dem Glücksspiel, an dem sich anscheinend auch Mitglieder des Deutschen Bundestages im großen Stil beteiligen, widerrechtlich Tiere eingesetzt. So sollen schon seit einiger Zeit Schnecken die Auslieferung von Briefen, Postkarten, Mahnungen oder Wahlbenachrichtigungen übernommen haben.

Wer bringt jetzt die Briefe?

Zum Glück für den krisengeschüttelten Standort Deutschland ist aber bereits geklärt, wer nach der Zerschlagung der Briefkastenfirma aus Bonn für das zuverlässige Zustellen des Briefverkehrs zwischen Kiel und Garmisch künftig zuständig sein soll: die Deutsche Bahn

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Source: welt.de

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