IG Metall: Beschäftigte welcher Metallindustrie fordern bessere Bezahlung

Die Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie fordern für die Tarifrunde im Herbst vor allem höhere Löhne. Das habe eine Befragung von 318.453 Beschäftigten in 2.705 Betrieben ergeben, teilte die Industriegewerkschaft (IG) Metall mit. Damit werde „die Forderungsdebatte für die große Tarifrunde im Herbst“ eröffnet. Von ihr erwarten sich die Angestellten demnach „deutlich höhere Entgelte, um die Folgen der Inflation auszugleichen.“

Für eine große Mehrheit der Befragten sei auch selbstbestimmte Arbeitszeit wichtig, teilte die Gewerkschaft weiter mit. Als weitere Themen für die Tarifgespräche seien die Sicherung von Standorten und Beschäftigung sowie die Absicherung im Alter genannt worden.

„Es gibt etwas zu verteilen“

So spüren laut der IG Metall 72 Prozent der Beschäftigten dauerhaft gestiegene Kosten und wollen die eigene Kaufkraft stärken. Besonders belastet seien Auszubildende und duale Studentinnen und Studenten: 93 Prozent von ihnen beklagten die gestiegenen Lebenshaltungskosten. „Die Inflation mag sich abschwächen, die Preise bleiben aber hoch„, sagte die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner. 

Zugleich bezeichneten 41 Prozent der Befragten die derzeitige Wirtschaftslage als schlecht oder sehr schlecht. In Bezug auf ihren eigenen Betrieb zeigten sie sich optimistischer: 36 Prozent bezeichneten die Situation den Ergebnissen zufolge als zufriedenstellend, 44 Prozent als gut oder sehr gut. „Die wirtschaftliche Situation der Betriebe nehmen die Beschäftigten insgesamt deutlich positiver wahr, als es das aktuelle Wehklagen der Arbeitgeberverbände vermuten lässt“, sagte die Tarif-Vorständin der Gewerkschaft, Nadine Boguslawski. „Es gibt etwas zu verteilen.“  

Höhere Löhne sollen privaten Konsum stärken

Die Gewerkschaft begründet ihre Forderungen auch mit der allgemeinen Wirtschaftslage. Der private Konsum sei „das wichtigste Standbein der deutschen Wirtschaft, noch vor dem Export“, teilte sie mit. „Hier gilt es nun, durch weitere Erhöhungen der Entgelte die Kolleginnen und Kollegen finanziell robuster auszustatten und so der Kaufkraft Aufschwung zu verteilen“, sagte der Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger.

Der Vorstand der IG Metall will den bezirklichen Tarifkommissionen am 17. Juni konkrete Forderungen empfehlen. Die Entgelttarife der Metall- und Elektroindustrie laufen derzeit bis Ende September. Der jüngste Tarifstreit in der Branche endete im November 2022. Die Einigung sah eine inflationsbedingte Lohnerhöhung in Stufen von je 5,2 beziehungsweise 3,3 Prozent vor sowie eine Inflationspauschale von 3.000 Euro. Der Einigung waren Warnstreiks mit fast einer Million Teilnehmerinnen und Teilnehmern vorausgegangen.

Die Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie fordern für die Tarifrunde im Herbst vor allem höhere Löhne. Das habe eine Befragung von 318.453 Beschäftigten in 2.705 Betrieben ergeben, teilte die Industriegewerkschaft (IG) Metall mit. Damit werde „die Forderungsdebatte für die große Tarifrunde im Herbst“ eröffnet. Von ihr erwarten sich die Angestellten demnach „deutlich höhere Entgelte, um die Folgen der Inflation auszugleichen.“

Für eine große Mehrheit der Befragten sei auch selbstbestimmte Arbeitszeit wichtig, teilte die Gewerkschaft weiter mit. Als weitere Themen für die Tarifgespräche seien die Sicherung von Standorten und Beschäftigung sowie die Absicherung im Alter genannt worden.

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