ifo: Wohnungsneubau in Europa aufwärts tiefstem Stand seither zehn Jahren

ifo: Wohnungsneubau in Europa aufwärts tiefstem Stand seither zehn Jahren

In Europa werden in diesem Jahr einer Prognose
zufolge so wenige neue Wohnungen gebaut wie zuletzt 2015. Mit insgesamt
1,5 Millionen Einheiten liegt die erwartete Zahl 5,5 Prozent unter
dem Wert des vergangenen Jahres, wie das Münchner ifo Institut unter
Berufung auf die Forschergruppe Euroconstruct mitteilte. Anders als in Deutschland sehen die Forscher für Europa aber eine Erholung im kommenden Jahr.

In Deutschland werden 2025 demnach voraussichtlich etwa 205.000 neue Wohnungen entstehen, 250.000 wurden im Vorjahr gebaut. „In
Deutschland verhindern derzeit vor allem die hohen Baukosten eine rasche
Marktbelebung“, sagte ifo-Forscher Ludwig Dorffmeister. Den ifo-Angaben zufolge könnte sich der Trend nächstes Jahr fortsetzen und ein Rückgang der Neubauten um bis zu 15
Prozent drohen.

Im Norden Europas scheint es hingegen positive Entwicklungen zu geben. „In den nordischen Ländern erholen sich die
Märkte nach dem vorangegangenen Einbruch wieder kräftig“, sagte
Dorffmeister. In Schweden werde bereits in diesem Jahr mehr gebaut als im Vorjahr. Auch in Dänemark, Finnland und Norwegen rechnet das ifo Institut für 2026 mit einer Zunahme der Bautätigkeit. In Österreich, Frankreich und Italien hingegen werde die Zahl der Neubauten 2026 voraussichtlich niedriger ausfallen als im Jahr 2025.

Insgesamt rechnen die Forscher im kommenden Jahr mit einem leichten Anstieg der Neubauten in Europa um drei Prozent.

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