Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Oktober verbessert. Grund seien die besseren Erwartungen für die kommenden Monate, teilte das ifo Institut mit. Der Geschäftsklimaindex des Instituts stieg zugleich von 87,7 Punkten im September auf 88,4 Zähler im Oktober. Für die Erhebung befragt das Forschungsinstitut rund 9.000 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes.
Die Wirtschaft setzt demnach hierzulande auf bessere Zeiten. „Die deutsche Wirtschaft hofft weiter auf eine Belebung der Konjunktur im kommenden Jahr“, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die aktuelle Geschäftslage wurde hingegen etwas schlechter beurteilt.
Vor allem die Lage im Einzelhandel bleibe kurz vor dem beginnenden Weihnachtsgeschäft schwierig. „Die Branche kämpft mit der Zurückhaltung ihrer Kunden“, sagte der ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe. „Es zeichnet sich keine Euphorie für das Weihnachtsgeschäft ab.“ Weniger pessimistischen Erwartungen gebe es hingegen im Großhandel, teilte das ifo Institut mit.
Das Baugewerbe sieht in seiner Branche ebenfalls noch kein Ende der Konjunkturflaute. Die Unternehmen schätzen die aktuelle Lage zwar besser ein, ihre Erwartungen fielen jedoch pessimistischer aus. Der Index für die Branche sank leicht. „Fehlende Aufträge bleiben ein zentrales Problem“, teilte das ifo Institut dazu mit.
Dienstleistung und Industrie hoffnungsvoll
Leichte Hoffnungsschimmer gebe es dagegen bei den Industrieaufträgen, sagte Wohlrabe. Dort scheine der Rückgang der Nachfrage gestoppt worden zu sein. In wichtigen Branchen wie dem Auto- und Maschinenbau sowie in der Elektrotechnik gehe es nach oben, nur in der Chemieindustrie nicht. „Der Auftragsmangel bleibt aber ein klares Problem, es ist noch nicht gelöst“, fügte er hinzu. Der drohende Chipmangel bei einigen Autoherstellern habe in der aktuellen Umfrage jedoch noch keine Rolle gespielt.
Auch im Dienstleistungssektor verbesserte sich die Stimmung laut dem ifo Institut „merklich“. Die Dienstleister äußerten sich weniger skeptisch mit Blick auf die kommenden Monate. Die aktuelle Lage wurde „minimal“ besser bewertet. Insbesondere Tourismus und IT-Dienstleister trugen demnach zu den positiven Werten bei.