„Hitler Tagebücher“: Früherer „Stern“-Journalist Gerd Heidemann ist tot

Der ehemalige Stern-Reporter Gerd Heidemann ist tot. Das bestätigte seine Lebensgefährtin der Nachrichtenagentur dpa, nachdem zuvor mehrere Medien berichtet hatten. Demnach starb der frühere Journalist am 9. Dezember in einem Hamburger Krankenhaus.

Bekannt war Heidemann vor allem durch den Skandal um die gefälschten Hitler-Tagebücher. Am 25. April 1983 präsentierte er für sein Magazin Stern öffentlichkeitswirksam die etwa 60 erworbenen Tagebücher, die angeblich Adolf Hitler verfasst haben sollte. Heidemann hatte die vom Kunstfälscher Konrad Kujau fabrizierten Tagebücher im Auftrag seines Verlags für 9,3 Millionen Mark gekauft. Sie sollten nach und nach veröffentlicht werden, wozu es aber nicht kam. 

Elf Tage, nachdem der Stern den angeblichen Sensationsfund präsentiert hatte, flog die Fälschung auf. Das sorgte für einen der größten Medienskandale in der Bundesrepublik. Heidemann schied daraufhin bei dem Hamburger Magazin aus.

Kujau wurde für den Schwindel zu viereinhalb Jahre Haft verurteilt, er starb im Jahr 2000. Auch Heidemann wurde verurteilt, zu vier Jahren und acht Monaten, weil ihm das Gericht nicht glaubte, dass er die Millionensumme komplett an Kujau weitergereicht hatte. Noch Jahrzehnte später gab er an, kein Geld unterschlagen zu haben.

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