„Hit Me Hard and Soft“ von Billie Eilish: Schmutzig aus jener Wäsche gucken

Es gibt einen A-ha-Moment auf dem neuen Album von Billie Eilish, aber er hat nichts mit Sexualität und Körperbildern zu tun, nichts mit Depression, Masturbation oder dem sicherlich überwältigenden Gefühl, berühmter zu sein als der Coca-Cola-Schriftzug. Er handelt stattdessen wirklich von A-ha, dem norwegischen Popprojekt und Bravo-Starschnitt aus den Achtzigerjahren, einer Boyband, die sich gegen Ende des siebten Songs auf Hit Me Hard and Soft als Kurzzeiteinfluss herauszustellen scheint. Dreieinhalb Minuten lang singt Eilish zu diesem Zeitpunkt bereits über L’Amour de ma Vie, so schmachtend wie Sydney Sweeneys Blicke in der Serie Euphoria, so unbedarft, dass Gitarre und Orgel gar nicht bemerken, wie sie einer Lügnerin nach dem Mund spielen. Und dann hebt plötzlich der Synthesizer ab.

BeziehungenCoca-ColaDepressionEndeHaLLangMusikPopmusikSexSexualität