Hass | Kampf gegen Rechtsextremismus: Der Stolzmonat bleibt queer

Neubrandenburg, Gifhorn, Görlitz: Nicht nur militante Neonazis greifen vermehrt CSD-Paraden an. Doch die Community wehrt sich


Hier zufällig zur selben Zeit am selben Ort angemeldet: CSD und Reichsbürger-Kundgebung in Magdeburg, 2023

Foto: Harald Krieg/Agentur Focus



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Ende September prallen im sächsischen Görlitz zwei Welten aufeinander. Eine Welt, die sich mit einer riesigen Regenbogenflagge für geschlechtliche und sexuelle Vielfalt einsetzt. Und eine Welt, die mit hochgereckten Fäusten, Reichsflaggen und NS-Parolen zurück in eine längst überwunden geglaubte Zeit rauschen möchte.

Unter denjenigen, die in Görlitz gegen den Christopher Street Day protestieren, sind „Junge Nationalisten“, die Jugendorganisation der NPD, die sich inzwischen „Die Heimat“ nennt. Auch dabei sind Kader der „Elblandrevolte“, militanter Neonazi-Nachwuchs aus Dresden – einer von ihnen griff im Europawahlkampf den SPD-Politiker Matthias Ecke an. Es sind überwiegend junge, schwarz gekleidete

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