Haifa beherbergt seit dem 7. Oktober viele Menschen, die vor den Angriffen der Hisbollah aus dem Norden Israels geflohen sind. Manche sind auf der Durchreise, andere gestrandet. Wie blicken sie auf Israel und den Krieg in Gaza?
Ein Mann um die 50 steht auf einer weitläufigen Terrasse eines Hostels in Haifa, der im Norden Israels gelegenen Hafenstadt, und erzählt, warum er das Land verlassen will und doch bleibt und von vielen anderen Widersprüchen. Zum Beispiel, warum es ein „Glücksfall“ gewesen sei, dass zwei Häuser weiter eine Rakete eingeschlagen ist: Die Stadt Haifa habe seitdem mehr Batterien des Iron Domes zum Schutz erhalten, insgesamt drei; das größere Tel Aviv verfüge nur über zwei.
Eli ist freiwilliger Hilfs-Manager eines Hostels. Den Neuankommenden erklärt er, man sei hier auf der Terrasse relativ sicher. „Das ist die Ironie dieses Krieges: Man kann, wenn der Alarm losgeht, auch auf der Terrasse sitzen und einen Kaffee trinken, wäh