Habeck fordert harte Antwort gen Trumps Zollpläne

Im Fall eines Zollstreits mit den USA unter dem künftigen Präsidenten Donald Trump sollte Europa aus Sicht von Wirtschaftsminister Robert Habeck „robust“ reagieren. Ein Gedanke seien höhere Steuern für große Techkonzerne, sagte der Grünen-Politiker auf eine entsprechende Nachfrage im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der französischen Zeitung „Ouest-France“.

„Es gibt den Spruch, dass Daten das neue Öl sind“, sagte Habeck. „Wenn man dem folgt, übereignen wir gerade sehr viel davon an amerikanische, aber auch andere Großkonzerne, ohne dass die dafür zahlen.“

Der Republikaner Trump hat im Wahlkampf immer wieder angekündigt, Zölle zu erhöhen, um die US-Wirtschaft zu schützen. Habeck sagte: „Wir sind schon seit langem in der EU in engem Austausch und bereiten mögliche Szenarien vor.“ Ziel müsse es sein, auf Zusammenarbeit zu setzen, hob der Minister hervor. „Aber wir sind vorbereitet.“

Trump kritisierte in der Vergangenheit besonders Länder, mit denen die USA ein hohes Handelsdefizit haben. Der deutsche Exportüberschuss steuert im Handel mit den USA auf ein Rekordniveau zu. Die Warenexporte in die USA übertrafen die Importe von dort von Januar bis November 2024 um mehr als 65 Milliarden Euro. Das geht aus einer Reuters-Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes hervor. Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2023 erzielte der deutsche Außenhandel mit den USA den bisherigen Rekord-Exportüberschuss von rund 63 Milliarden Euro. Schon seit 2017 weist Deutschland im Handel mit den USA so hohe Überschüsse aus wie mit keinem anderen Land.

AußenhandelDeutschlandDonaldEUEuroEuropaFunkeHabeckHandelImporteKanzlerkandidatMANÖlPolitikerRobertRobert HabeckSteuernTrumpUSUSAWahlkampfWirtschaftZeitungenZölle