Vor kurzem rief der grüne Verkehrsminister in Baden-Württemberg zu Verhandlungen im Ukrainekrieg auf. Im Interview erklärt Winfried Hermann, welche Reaktionen er aus seiner Partei bekam und ob er jetzt ins Bündnis Sahra Wagenknecht wechselt
Anfang September verkündete der Verkehrsminister von Baden-Württemberg, Winfried Hermann, dass er zur Landtagswahl 2026 nicht mehr antreten werde und – nach dann 15 Jahren in diesem Amt – danach auch nicht mehr der Regierung angehören wolle. Vielleicht kann er deswegen freier sprechen als jemand, der noch politische Ambitionen hegt.
Jedenfalls veröffentlichte Hermann, zusammen mit drei Gastautoren, am 11. Oktober einen Gastbeitrag in der Frankfurter Rundschau. Titel: „Warum wird nicht endlich verhandelt?“ Dort spricht sich der Grüne für mehr diplomatische Anstrengungen im Ukrainekrieg aus. Wie kam das bei seinen Parteifreunden an? Vor allem bei Cem Özdemir, der sich 2026 im Ländle zum Ministerpräsidenten wählen lassen