Die oppositionelle Labourpartei hat die Parlamentswahl in Großbritannien Prognosen zufolge deutlich gewonnen und dürfte den neuen Regierungschef stellen. Die Partei unter Keir Starmer bekommt demnach 410 Sitze im Unterhaus. Die Torys von Rishi Sunak erleben mit nur 131 Sitzen eine schwere Niederlage. Der 61-jährige Starmer dürfte damit Nachfolger von Sunak
werden.
Auf Platz drei folgen die Liberal Democrats mit ihrem Spitzenkandidaten Ed Davey. Sie kommen auf insgesamt 61 Sitze. Nigel Farages Partei Reform UK holt laut Prognosen 13 Sitze und damit mehr als erwartet. Diese Werte stützen sich auf Nachwahlbefragungen, die in der Regel ein
ziemlich präzises Bild davon zeichnen, wie sich die Parteien geschlagen haben. In
den kommenden Stunden werden nach und nach die Ergebnisse der 650 britischen
Wahlbezirke eintreffen.
Überraschend ist das prognostizierte Ergebnis nicht: Umfragen sagen seit
Langem einen deutlichen Sieg der Sozialdemokraten voraus.
Termin mit Charles III. am Freitag
Der Regierungswechsel wird rasch vollzogen. Sobald das amtliche Endergebnis feststeht, kommt es zur Machtübergabe. Am Freitag wird König Charles III. den neuen
Premierminister offiziell mit der Regierungsbildung beauftragen.
Im britischen Mehrheitswahlrecht gewinnt nur der Kandidat mit den meisten
Stimmen den Wahlkreis. Alle übrigen Stimmen haben keine Auswirkung. Alle 650
Sitze im Unterhaus werden per Direktmandat vergeben. Die absolute Mehrheit im
Unterhaus (House of Commons) beträgt 326 Sitze. Bei der bisher letzten Wahl
2019 hatten die Tories 365 Sitze gewonnen, Labour hatte 202 Mandate.
Torys hatten 14 Jahre lang regiert
In landesweit mehr als 40.000 Wahllokalen in Kirchen, Gemeindezentren und
Schulen konnten rund 46 Millionen Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgeben.
Die konservative Tory-Partei hatte das Land 14 Jahre lang regiert. Sunak
war seit Oktober 2022 Regierungschef und ist der dritte konservative Premierminister seit der letzten Wahl
im Jahr 2019. Zuvor mussten Boris Johnson und Liz Truss vorzeitig
ihr Amt aufgeben. Zahlreiche Skandale haben das
Vertrauen in die Partei schwer beschädigt. Zudem kommt eine wirtschaftliche
Stagnation, Reformen im Sozialbereich stocken.
Die oppositionelle Labourpartei hat die Parlamentswahl in Großbritannien Prognosen zufolge deutlich gewonnen und dürfte den neuen Regierungschef stellen. Die Partei unter Keir Starmer bekommt demnach 410 Sitze im Unterhaus. Die Torys von Rishi Sunak erleben mit nur 131 Sitzen eine schwere Niederlage. Der 61-jährige Starmer dürfte damit Nachfolger von Sunak
werden.
Auf Platz drei folgen die Liberal Democrats mit ihrem Spitzenkandidaten Ed Davey. Sie kommen auf insgesamt 61 Sitze. Nigel Farages Partei Reform UK holt laut Prognosen 13 Sitze und damit mehr als erwartet. Diese Werte stützen sich auf Nachwahlbefragungen, die in der Regel ein
ziemlich präzises Bild davon zeichnen, wie sich die Parteien geschlagen haben. In
den kommenden Stunden werden nach und nach die Ergebnisse der 650 britischen
Wahlbezirke eintreffen.